ἔχει γὰρ ὧδε.
Denn es verhält sich so.
θεῶν οὐδεὶς φιλοσοφεῖ οὐδʼ ἐπιθυμεῖ σοφὸς γενέσθαι – ἔστι γάρ – οὐδʼ εἴ τις ἄλλος σοφός, οὐ φιλοσοφεῖ.
Keiner der Götter philosophiert. Auch nicht strebt er, weise zu werden; er ist es nämlich. Und wenn irgendein anderer weise ist, dann philosophiert er nicht.
οὐδʼ αὖ οἱ ἀμαθεῖς φιλοσοφοῦσιν οὐδʼ ἐπιθυμοῦσι σοφοὶ γενέσθαι· αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαθία, τὸ μὴ ὄντα καλὸν κἀγαθὸν μηδὲ φρόνιμον δοκεῖν αὑτῷ εἶναι ἱκανόν.
Auch wiederum nicht philosophieren die, die unwissend sind, noch streben sie danach weise zu werden. Denn eben dies ist das Übel der Unwissenheit, nicht schön und gut und nicht vernünftig zu sein, aber sich selbst für genügend zu halten.
οὔκουν ἐπιθυμεῖ ὁ μὴ οἰόμενος ἐνδεὴς εἶναι οὗ ἂν μὴ οἴηται ἐπιδεῖσθαι.
Nicht also begehrt derjenige, der nicht meint bedürftig zu sein, was er nicht zu benötigen glaubt.
τίνες οὖν, ἔφην ἐγώ, ὦ Διοτίμα, οἱ φιλοσοφοῦντες, εἰ μήτε οἱ σοφοὶ μήτε οἱ ἀμαθεῖς;
Wer also, sprach ich, o Diotima, sind die, die philosophieren, die weder weise und noch unwissend sind.