Warum gibt es im Deutschen 4 Fälle?
Warum gibt es im Deutschen den Akkusativ, Dativ, Nominativ und Genitiv?
In anderen Sprachen wie Englisch gibt es nur einen Fall, wieso braucht man vier Fälle? Inhaltlich erfährt man dadurch doch nicht mehr als wenn es nur einen Fall geben würde.
4 Antworten
Fälle sind grundsätzlich dazu da, daß man weiß, was welche Rolle im Satz übernimmt, also z.B. wer etwas tut (Nom), wem etwas angetan wird (Akk), zu wessen Gunsten etwas geschieht (Dat) oder wem das Zeug gehört (Gen). Dasselbe kann man natürlich auch anders machen, z.B. mit Partikeln oder Wortstellung, und manche Sprachen haben auch solche Methoden, aber das hat dann wieder seine eigenen Nachteile — die Partikel sind lästig, und die Wortstellung will man vielleicht eher für Hervorhebung nützen.
Für eine germanische Sprache hat Deutsch mit vier Fällen ziemlich viele (Gotisch hatte aber noch fünf, und auch Althochdeutsch hatte den fünften Kasus zumindest noch in Resten erhalten). Aber Russisch hat heute noch sechs, und Ungarisch knapp zwei Dutzend (zugegebenermaßen strapaziert das ein bißchen die Definition von „Kasus“).
Und natürlich gibt es auch Sprachen, die so gut wie überhaupt keine Morphologie haben, bei denen also Verben, Substantive oder Adjektive jeweils nur eine einzige Form haben, die für alle Zeiten, Personen, Fälle oder Zahlen gleichermaßen gilt — im Fernen Osten findest Du viele solche Sprachen, aber es ist ein Irrtum, zu glauben, die wären notwendigerweise leichter zu erlernen.
Sei froh - im Polnischen gibt es sieben 😉
Es gibt nirgends nur einen Fall, soweit ich weiß.
Man drückt z. B. den Unterschied aus, ob sich etwas iwo befindet oder ob es bewegt wird. Das kann man aber natürlich auf unterschiedliche Weise tun.
Im Englischen gibt es nur einen Fall? Das wäre mir aber neu!
Vielleicht weil es klarer ist. In Latein gibt es 5 Fällen und wir sollten alles und die Fragewörter dazu auswendig lernen.