Ich würde Menschen, die ohne Verschulden zu Opfern staatlicher Repression werden (Hausdurchsuchung, U-Haft, Prozeß, im schlimmsten Fall Verurteilung) signifikante Entschädigungen zusprechen — da reden wir von tausenden €uro pro Tag unschuldig im Gefängnis.

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Nachlässig gehen, schlurfen — in Österreich oft auch “humpeln, hinken”.

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Beeinflusst sich Gravitation gegenseitig?

Ich mein ja, das tut sie natürlich, gravitation funktioniert ja nicht umsonst anders als, nunja "Normale" Kraft, aber, wie stark geht das ganze? Würde die Gravitation ein Boson haben, das hypotetische Graviton, würde es dann nicht so sein, dass das Graviton selbst eine, naja "Gravitationsladung" in sich trägt? Es hätte ja nunmal Energie, ergo es würde durch Gravitation beinflusst werden. Müsste es dann nicht auch eigentlich von einem schwarzen Loch angezogen werden und dürfte diesem nicht entkommen können?

Ich mein, so ist es ja nunmal offensichtlich nicht, Gravitonen, sollten sie exsitieren, entkommen einem Schwarzen Loch. Aber davon mal abgesehen, würde sich die Gravitation dennoch gegenseitig beeinflussen, wie könnte sie dann überhaubt eine unendliche Reichweite haben, müsste die sich nicht zwangsläufig irgendwann anfangen in sich selbst zu verfangen und vielleicht sogar ähnlichkeiten zu Gluonen haben? Und sollte das so sein, wäre das vielleicht sogar eine Erklärung für die dunkle Energie (also die Gravitation zieht sich auf langen Strecken gegenseitig so an, dass sie ein wenig wie ein Gummiband wirkt, ergo sie wird scheinbar auf Entfernung stärker, ergo ne höhere Bahngeschwindigkeit der Systeme wird dadurch erklärbar).

Das kann letzendlich aber auch nicht richtig sein, da die Gravitation nunmal erwiesenermaßen über sehr sehr große Entfernungen wirkt.

Ich weiss leider nicht genau, wie das mit der Mathematik funktioniert und ja, würde es das Graviton geben, wäre es kein gewöhnliches Vektorboson. Ich kann den Unterschied zwischen einem Spin 0 und Spin 1 Teilchen durchaus verstehen, aber wie genau soll ein Spin 2 Teilchen "Funktionieren"? Hinter die Tensor-Gechichte blicke ich nicht so wirklich durch, ist das der Grund, dass ich hier dieses Verständnisproblem habe?

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Im Zusammenhang mit Gravitation sind Energie und Masse so ziemlich dasselbe, nur verschieden durch den Faktor c². Da Gravitation Energiebeiträge liefert, die selbst wieder der Gravitation unterliegen, muß Gravitation mit einer nichtlinearen Theorie beschrieben werden — wenn die Gravitationsenergie groß ist, dann erzeugt sie selbst eine große zusätzliche Gravitation, und wird dabei noch größer.

Und ja, wenn es Gravitonen gibt, dann müssen sich die nach aller Erwartung auch unter­einander gravitativ beeinflussen. Aber anders als bei den Gluonen („starke Wech­sel­wirkung“) ist die Gravitation sehr schwach, und deshalb ist es gut möglich, diese Selbstwechselwirkung zu vernachlässigen. Man braucht ziemlich exotische Bedin­gun­gen, daß diese „Gravitationswirkung der Gravitationsenergie“ spürbar wird.

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Deine Beispielsätze sind teilweise korrekturbedürftig.

Ich stelle zwei Fragen. (Plural)
Ich frage nach etwas Schwerem (Dativ).

Im übrigen sind das alles Formulierungen, die in einer echten Unterhaltung vorkom­men können. Die Varianten mit Nominalkonstruktionen sind mündlich etwas seltener, aber schriftlich völlig üblich.

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Ich weiß nicht, ob ich Deine Frage richtig verstehe. Vielleicht willst Du wissen, wie man das Energieäquivalent von 50 kg in der Einheit Elektronenvolt angibt, warum auch immer.

Ein kg sind E=mc²≈10¹⁷ J, und ein Joule sind 1.6⋅10⁻¹⁹ eV.

Also ergibt 1 kg 6⋅10³⁵ eV, das sind 6⋅10²⁹ MeV. Entsprechend sind 50 kg dann 3⋅10³⁷ eV bzw. 3⋅10³¹ MeV.

Eine alternative Rechnung geht so: Ein Proton oder Neutron hat bekanntlich eine Mas­se von ca. 1 GeV, und da ein Mol davon ca. 1 g wiegt, enthält Dein Körper ziem­lich ge­nau 50000 mol Nukleonen bzw. 50000⋅6⋅10²³=3⋅10²⁸ Stück, und das multiplizierst Du mit einem GeV (=1000 MeV) und kommst zum selben Resultat.

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Unter „Tensid“ versteht man eine oberflächenaktive Substanz, also ein Amphiphil, ein Molekül mit einem polaren und einem unpolaren Teil. Das sind die Stoffe, die die Wasch­­wirkung ermöglichen, weil sie durch Mizellenbildung fettigen Schmutz in Was­ser lösbar machen, so daß man den Schmutz wegspülen kann.

Tenside können Säuren, Basen oder neutral sein. Traditionelle Seife enthält lang­ket­ti­ge Carboxylate, die basisch wirken; aber in modernen Flüssigseifen sind andere Ten­si­de enthalten (z.B. Sulfonate oder Hydrogensulfate), weil sie neutral sind und daher für die Haut besser (und sie brennen auch nicht im Aug).

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ε⁰(Cu²⁺/Cu)=+0,34 V

Diese Schreibweise betont, daß es sich um ein Reduktionspotential handelt, weil das Kupfer reduziert wird (Cu²⁺→Cu⁰). Theoretisch könntest Du auch ein Oxidationspoten­tial angeben, ε(Cu/Cu²⁺)=−ε(Cu²⁺/Cu)=−0.34 V, aber das tut man so gut wie nie, weil es ja nur ein Vorzeichenwechsel ist und mehr verwirrt als nützt.

Wenn man irgendeinen Ausdruck sieht wie εᵣₑ−εₒₓ, dann ist das gewöhnlich so zu lesen, daß man zwei Reduktionspotentiale sind, nämlich eines für die Oxidations­reaktion und eines für die Reduktionsreaktion. Alternativ könnte man auch schreiben εᵣₑ+εₒₓ wobei εₒₓ dann das Oxidationspotential der Oxidationsreaktion wäre; irgend­wie ist diese Schreibweise theoretisch befriedigender, aber auch verwirrender, und ich kenne kein Lehrbuch, das das so handhabt.

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Naja, das lateinische Alphabet wurde ja auch mehr oder minder erfolgreich an ver­schiedene Sprachen angepaßt. Die Römer hatte ja nur 22 Buchstaben (23 wenn man das K mitzählt, das eigentlich nur in einem einzigen Wort verwendet wurde), heute ist der Standard 26, und fast alle europäischen Sprachen haben sich weitere dazu gebaut

Etwas Ähnliches kannst Du auch an der arabischen Schrift sehen, die heute für -zig Sprachen verwendet wird (u.a. indogermanische und Turksprachen). Immerhin ist es viel einfacher, ein bestehendes System zu adaptieren als ein gänzlich neues zu er­fin­den — die early adoptors, die sich eine Schrift für ihre Muttersprache wünschen, sind ja meistens gebildet und beherrschen das gebräuchliche Alphabet sowieso schon, da­her bekommt man einen größeren Verbreitungsgrad, wenn man auf bereits Be­kann­tem aufbaut.

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Vermutlich meinst Du die zweifelhafte Praxis vieler, im Internet ganz allgemein und auch auf gf manche Wörter nur verstümmelt einzutippen, weil sie sich vor irgendeiner Filtersoftware fürchten. Typische Beispiele hier oder hier — der Fragesteller fragt nach einem Wort, ist aber zu feige, dieses Wort beim Namen zu nennen, stattdessen macht er so eine Art Rebus-Rätsel daraus.

Ich finde das extrem peinlich. Aber natürlich ist inzwischen eine neue Generation im Internet herangewachsen, die solche Verrenkungen für normal hält.

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Ich verwende je nach Zusammenhang deutsche „Anführungszeichen“ oder englische “quotes”. Über eine Compose-Taste kann ich das alles auf der Tastatur simpel ein­ge­ben — selbst Gedankenstrichte oder Silbentrennung funktionieren.

Ich weiß nicht, warum andere Leute sich von den Limits ihrer Țɐšťạţūɾ so tyrannisie­ren lassen.

Fun Fact: Meine Tastatur ist auf Englisch eingestellt, weil man so am leichtesten an Zeichen wie {}[]/\ kommt, die zum Programmieren gebraucht werden. Alles andere mache ich mit der Compose-Taste. Mit Shift 2 bekomme ich daher @.

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Erstens mal kannst Du 0 K nicht erreichen.

Zweitens kommen klassisch alle thermodynamischen Vorgänge bei ≈0 K zum Erlie­gen. Es laufen also in der abgekühlten Probe keine Vorgänge mehr ab, und daher kann sich nichts mit der Zeit verändern. In diesem Sinn könnte man schlampig sa­gen, daß die Zeit so gut wie stillsteht, wenn man sich 0 K genug annähert.

Aber das wäre schon sehr schlampig, weil

  1. Quantenprozesse, z.B. radioaktiver Zerfall, sollten immer noch ablaufen können.
  2. Mechanisch ist die Temperatur bedeutungslos. Du könntest ja z.B. eine abgekühl­te Probe einfach fallen lassen, dann beschleunigt sie ganz normal entsprechend der Erdbeschleunigung, und fällt gleich schnell wie eine warme Probe.
  3. Zuletzt hat all das, was bei ≈0 K abläuft bzw. nicht abläuft, nichts zu tun mit all den relativistischen Tricks der Zeitdehnung. Denn bei den relativistischen Effekten ver­geht Zeit wirklich langsamer, und jede Uhr wird das festhalten; eine abgekühlte Uhr geht aber genauso schnell wie eine warme.
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Wenn nicht irgendwelche Sondereffekte auftreten, dann sind die Kinder des einen Paars nicht von den Kindern des anderen Paars zu unterscheiden — ein Gentest könnte in diesem Fall also nicht die Eltern identifizieren, die Neffen und Nichten des einen Paars sind mit diesem Paar so eng verwandt wie die eigenen Kinder.

Aber natürlich sind alle Kinder genetisch voneinander verschieden — alle haben die Gene ihrer Eltern in verschiedener Mischung, und deshalb sehen sie so unterschied­lich aus wie Geschwister eben immer sind. Das gilt grundsätzlich für alle Kinder eines Paares, und in diesem Fall auch für die Neffen und Nichten.

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Das Sonnenlicht hat eine Temperatur von ca. 5000 °C, weil die Ober„fläche“ der Sonne genau so heiß ist. Da das sehr heiß ist, erscheint es unserem Auge weiß: Es ent­hält alle Frequenzen des sichtbaren Bereichs in ungefähr der gleichen Menge.

Wenn Du irgendein heißes Objekt ansiehst, dann siehst Du das Glühen (=Licht der­sel­ben Temperatur). Ab ca. 800 °C kann man das Glühen gut mit freiem Auge sehen, aber bei dieser Temperatur dominieren noch die roten Anteile. Heißere Objekte glühen eher farbneutral, etwa orange bis gelb, weil dann im Glühlicht immer mehr kurzwellige Anteile (gelb, grün, blau) vorkommen. Ab etwa 2000 °C kann das Auge im Glühlicht überhaupt keine Farbe mehr wahrnehmen, dann ist das Licht exakt weiß.

Die Sonne ist aber noch deutlich heißer als das. Deshalb glüht sie nicht nur farbneu­tral, sondern hat auch große Anteile UV-Licht, von dem man Sonnenbrand bekommt.

Daß die Sonne auf der Erde je nach Tageszeit gelblich bis rötlich aussieht, liegt an der Luft. Denn die Luftmoleküle streuen bevorzugt den kurzwelligen Anteil; dieses weg­ge­streute Licht sehen wir als Himmelsblau, und bei direktem Blick in die Sonne sehen wir „Weiß minus etwas Blau“, also näherungsweise Gelb oder (wenn viel Blau fehlt, z.B. am Abend, wenn das Licht einen längeren Weg in der Atmosphäre zurückgelegt hat) Oran­ge bis Rot.

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