Götter, Propheten & religiöse Figuren

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Wäre Jesus heute bei manchen Christen unbeliebt?

Ich frage mich schon länger: Wie würden manche Christen wohl heute auf Jesus reagieren, wenn er wirklich mit seinen originalen Lehren hier unter uns leben würde?Denn viele Dinge, die Jesus laut Bibel gelehrt hat, wirken im heutigen Kontext – besonders unter konservativen oder extrem dogmatischen Christen – fast revolutionär oder „zu links“. Ein paar Beispiele:Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. (Markus 10,25)Ebenso wichtig ist aber ein zweites: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.‹ (Matthäus 22,39)Widersteht nicht dem, der böse ist, sondern wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu (Matthäus 22,39)Er war ein armer jüdischer Wanderprediger aus Nazareth, also aus einer Region, die heute im Nahen Osten liegt – kein weißer Europäer. Er saß mit Zöllnern, Prostituierten und Ausgestoßenen am Tisch. Er kritisierte die religiöse Elite offen (siehe Matthäus 23). Er stellte Menschen über Gesetze – siehe die Heilung am Sabbat.Was denkt ihr?Würde Jesus heute bei manchen Christen anecken? Vielleicht sogar ausgegrenzt oder abgelehnt werden?Oder würden sie ihn erkennen – trotz seiner radikalen Botschaft?Mich interessieren eure Meinungen – auch wenn ihr selbst nicht gläubig seid.

Gibt es einen Beweis, dass Gott existiert?

Wenn ja, bitte um 100%igen Beweise!Den ich als bekennender Atheist sage NEIN !!!Den Gott kann es auch nicht geben, wenn Gott tatsächlich transzendent ist, wie Monotheisten allgemein annehmen. Dazu muss man sagen, dass Transzendenz in der Religion in widersprüchlicher Weise definiert sind, und zwar so, dass "transzendent" und "real" nicht miteinander vereinbar sind.Der Punkt ist, dass die Wissenschaft prinzipiell ALLES messen kann, was einen Einfluss auf die materielle Welt hat. Realität ist, wie Phillip K. Dick bemerkte, das, was übrig bleibt, wenn man aufhört, daran zu glauben. Man kann auch umgekehrt sagen: Wenn die einzige Methode, etwas für real zu erachten, darin besteht, dass man daran glauben muss, dann ist es wahrscheinlich nicht real.Man muss also darauf bestehen, dass ein transzendenter Gott keinen Einfluss auf die materielle Welt ausübt. Um einen Einfluss auf die Welt der Gedanken zu haben muss Gott jedoch nicht real sein. Da sich die Wissenschaft - Ausnahmen: Psychologie und Psychiatrie, ebenso wie Soziologie und Pädagogik - mit der Natur beschäftigen, also dem Aufbau und den Vorgängen der natürlichen oder realen Welt, könnte sie einen eingebildeten Gott nicht von einem realen Gott unterscheiden.Da es keine logisch konsistente und im Einklang mit den empirischen Kenntnissen befindliche Definition von Gott gibt, kann die Wissenschaft nichts dazu sagen, weil sie sich nicht mit Unsinn beschäftigt. Erste Voraussetzung wäre eine solche Definition für Gott. Da Monotheisten seit über 2.000 Jahren daran scheitern, Gott in einer Weise zu definieren, die logisch konsistent ist, kann es keinen wissenschaftlichen Beweis für diese Vorstellung geben. So weng wie es wissenschaftliche Beweise für Astrologie geben kann oder anderen esoterischen Humbug.Bevor wir über die Realität eines Gottes überhaupt sprechen können, muss erst diese Voraussetzung einer sinnvollen Definition erfüllt sein. Vorher ist das müßige Gedankenspielerei.Selbstverständlich wäre es möglich, einen eingreifenden Gott zu beweisen. Dazu muss man nur eine Hypothese aufstellen, die prüfbar ist.Beispiel:Hypothese: Es existiert ein Gott, der manchmal (!) Gebete erhört.Prüfung: Man macht eine wissenschaftliche Studie zur Gebetserhörung. Dazu gibt es zahlreiche Versuche, die beiden besten sind MANTRA und STEP.Ergebnis: Es konnte kein Einfluss durch Gebete gefunden werden.Modus Tollens: Es existiert kein Gott, der Gebete erhört.Man kann so die wichtigsten Eigenschaften - also die, die keinen logischen Widerspruch beinhalten - durchgehen, aber bisher blieb das Ergebnis aller Prüfungen immer negativ.Eine Zusammenfassung zum Stand der Dinge findet sich hier: Stenger, Victor J. God : The Failed Hypothesis : How Science Shows That God Does Not Exist. Amherst, N.Y.: Prometheus Books, 2007.Stenger hat dazu die wichtigsten Eigenschaften Gottes, die logisch einwandfrei definiert werden können, genommen, und die relevanten Untersuchungen dazu angeführt. Das Ergebnis ist in allen Fällen negativ.Wenn, dann gibt es also wissenschaftliche Beweise dafür, dass Gott nicht real ist, und keinen einzigen Fall, bei dem das Gegenteil angenommen werden kann.Bitte um intelligente Antworten die Wissenschaftlich Fundiert sind!

Sunnitisch-Schiitischer Streit Wahnsinn?

Der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten geht auf eine uralte Frage zurück: Wer sollte nach dem Tod des Propheten Muhammad die muslimische Gemeinschaft führen? Die Sunniten entschieden sich für eine gewählte Führung (Kalifen), die Schiiten glaubten an eine göttlich bestimmte Linie von Imamen aus der Familie des Propheten – speziell über Ali.Doch faktisch gibt es beide Systeme heute nicht mehr:Das Kalifat wurde 1924 offiziell abgeschafft. Und gewählt wurde der Kalif zuletzt vor über einem Jahrtausend.Der letzte schiitische Imam (in der Zwölfertradition) ist seit dem 9. Jahrhundert in der “Verborgenheit” und existiert seither nur im Glauben.Führen Muslime also wirklich Krieg gegen Muslime wegen 2 Systemen die nicht mehr existieren… einfach nur weil sie Recht haben wollen ?