Zweithund das Markieren abgewöhnen?
Guten Morgen.
Gestern haben wir uns einen Zweithund aus dem Tierheim angeschafft und mit nach Hause genommen. Die Autofahrt lief sehr entspannt ab, er lag in seiner Box mit Kissen und Decke, aber zu Hause wurde es dann interessant. Unser Ersthund ist sehr aktiv und liebt alle anderen Hunde, der Kleine (2J.) war allerdings etwas scheu, und hat sich anfangs versteckt
Das Problem an der Sache ist, dass er immer Markierungen (Urin) setzt, wenn der Ersthund in der Nähe ist. Wie kann man ihm das abgewöhnen?
Als ich in der Früh runtergegangen bin, waren nämlich nirgends Markierungen und er durfte auch in den Garten pinkeln und es ist nichts passiert, aber sobald der Ersthund aufkreuzt, setzt er auch im Haus eine Markierung
In eine Hundeschule wird er natürlich kommen, den Namen muss er auch noch lernen, sowie an der Leine gehen.
Trotzdem ist es sehr unangenehm, wenn er wieder irgendwo eine Markierung setzt. was kann man tun, wenn er das macht? bis jetzt haben wir ihn geschimpft, er hat sich zwar erschreckt, aber hat es dann nach einer stunde wiederholt.
4 Antworten
Dann sollte der Hund die erste Zeit unter eurer Kontrolle sein. Am besten an einer Hausleine und sobald er das Bein hebt, muss das Markieren von euch unterbrochen werden und der Hund wird zum Lösen nach draußen gebracht.
Es kann einige Zeit dauern, bis er sich an seine neue Umgebung gewöhnt hat.
Hier ist ein guter Bericht, was man bei neuen Hunden beachten sollte. (auf Englisch)
Wir haben auch einen Hund aus dem Tierheim. Dieser hat die ersten Wochen oft und überall markiert. Mittlerweile hat es sich gegeben. Es dauert halt eine Zeitlang.
Es wurde immer weniger, vor alken, weil er schon überall markiert hat.
So brutal es klingt, am besten funktioniert ein Nackenstoß. Nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. Dabei setzt du ein Signal wie „Lass es“, „Tabu“, etc.
wenn er es nochmal macht wieder. Würde es aber nicht mehr als 3 mal am Tag machen, damit es seine Wirkung nicht verliert.
Hat bei meinem Großen gut funktioniert und es tut auch nicht weh. Danach kommen Beschlichtigungsversuche auf die du gerne eingehen kannst. :)
Für mich ist das definitiv kein markieren, sondern resultiert das einerseits aus Stress (Trennung von der bisher gewohnten Umgebung) der dann seinen Höhepunkt mit der Anwesenheit des Zweithundes findet und Stress regt zu vermehrten Wasserlassen an.
M.M.n. sollte da an der Unsicherheit oder gar Angst gegenüber dem Ersthund gearbeitet werden.
glaubst du wirklich, dass er Angst hat? Sie beschnüffeln sich gegenseitig und hatten heute auch kleine Spielansätze
Hm so hört sich das schon wieder anders an, aber man kann hier bedingt der fehlenden Optik sich nur aus das geschilderte verlassen.
Es kann auch pure Freude sein, aber dann versteckt sich der Hund nicht.
Maximale Aufregung ist da in jedem Fall dabei, sobald der Ersthund auftaucht und die setzt dann das pinseln in Gang.
Wie sieht denn die Körperhaltung des Zweithundes aus?
Ohren angelegt oder aufgestellt und nach vorne gerichtet, Augen weit aufgerissen, RücKen Rund oder gerade, Rute Analregion bedeckt oder sichtbar die ersten 2-3 cm sind entscheidend, komplette Körperrichtung eher nach vorne gewandt oder Schwerpunkt nach hinten verlagert, Schnauze züngelt der Hund oder blinzelt er?
Es kann sich hier auch starke Freude mit Unsicherheit vermischen, auch das lässt das Arousal so ansteigen, das es zum miktieren kommt.
also unser ersthund zeigt definitiv freude, wenn sie den zweithund sieht. ihr schwanz wedelt, ihre ohren sind bisschen nach hinten gelegt und sie will sofort spielen. der zweithund hat die ohren bis jetzt meistens aufgestellt, sein schwanz ist anfangs zwischen seinen beinen gewesen, dann aber, wenn er anfängt, den ersthund zu beschnüffeln, ist er wieder aufgestellt und wedelt ganz leicht. ob der hund blinzelt kann ich nicht sagen. gestern hatte er noch einen runden rücken gemacht, als er den ersthund gesehen hat, heut aber ist er etwas nach vorne gebeugt, sein rücken ist auch nicht mehr rund, sondern eher flach
Runder Rücken und Analregion bedeckt sind Anzeichen für Angst, Oren nach vorne gelegt bedeutet interessiert, im Gesamtkontext würde ich auf starke Unsicherheit deuten und ich denke das miktieren gibt sich von selbst wenn der Hund sicherer im Umgang mit dem Ersthund wird.
Schimpfen würde ich allerdings nicht, sonst könnte sich die Zeitspanne verlängern.
Bedenkt bitte der Hund hat gerade alles verloren und weiß noch gar nicht wie ihm geschieht, das ist so als wenn man Dich in eine fremde Welt packt dort gibt es nur einen Artgenossen und der ist zwar freundlich und Du freust Dich riesig über diesen Artgenossen, weißt aber auch noch nicht so genau ob der wirklich echt freundlich ist und dann kennst Du die dort herrschenden Regeln noch nicht, vor lauter Aufregung geht Dir etwas daneben und man schimpft mit Dir.
Keine schöne Vorstellung, oder?
hat er von einem tag auf den anderen aufgehört?