Zusammenhang Himmelsrichtungen eines Kompass; Nord-/Südpol?


18.09.2023, 18:02

Müsste das dann so aussehen:

oder wie sonst

5 Antworten

Die Abweichung ist nicht konstant, da sich der magnetische Pol "bewegt". Der Magnetismus der Erde wird nicht durch einen festen Magneten im Inneren der Erde erzeugt, sondern durch elektrische Ströme im flüssigen Erdkern. Dies ist nicht starr, sondern dynamisch. Zudem wird die Kompassnadel auch lokal durch magnetische Mineralien in der Erdkruste abgelenkt, so dass gewisse Missweisungen der Kompassnadel entstehen. Diese sind bekannt. Für eine einfache Orientierung ist dies alles aber nicht schlimm.

Commodore64  27.09.2023, 00:16

Korrekt!

Das nennt man "Deklination"

https://de.wikipedia.org/wiki/Deklination_(Geographie)

Je weiter man vom pol weg ist, desto geringer wirkt sich die Deklination aus. Am Äquator kann man sagen, dass die Nadel recht genau zum geografischen Pol zeigt. Hoch im Norden, z.B. in Island ist die Abweichung am Kompass bereits sehr deutlich.

An manchen Orten wird das Erdmagnetfeld z.B. durch Eisenvorkommen verbogen. Daher braucht man wenn man Norden ganz genau bestimmen will eine Tabelle wo für den Ort an dem man sich befindet die Deklination steht.

Auch Seefahrer haben Tabellen die immer wieder aktualisiert wurden da der magnetische Pol wandert. Anhand dieser Tabellen weiß man heute recht genau wie der magPol wandert.

In der Modernen See- und Luftfahrt nimmt man daher heutzutage GPS, das zeigt immer zweifelsfrei nach Norden. Der Kompass auf der Brücke eines Schiffes ist heutzutage elektronisch und hängt am GPS. Für den Notfall gibt es natürlich einen magnetischen Kompass.

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Commodore64  27.09.2023, 00:21
@Commodore64

P.S.:

Flugzeuge, Uboote und Schiffe nutzen bevor es GPS gab auch oft einen Kreiselkompass. Der richtet sich durch die Rotation der Erde aus. Der braucht etwa 8 Stunden um sich nach dem einschalten auszurichten. Auch eine gute Möglichkeit das Deklinationsproblem zu lösen. Jede Lageänderung eines Kreisel erzeugt eine 90° umgelenkte Kraft. Durch die Erdrotation entsteht eine sehr schwache Kraft die diesen Kompass sehr langsam nach Norden ausrichtet.

Uboote benutzen das natürlich auch heute noch, denn in dem Eisenkasten funktioniert ein magnetischer Kompass nicht und GPS kann man unter Wasser auch nicht empfangen.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Nordpol

Erklärt die Unterschiede. Geographischer Nordpol ergibt sich aus der Rotationsachse des Erdballes. Der magnetische Pol liegt etwas abseits als Resultat des Erdmagnetfeldes, ist ansich ein magnetischer Südpol und der Nordpol eines Magneten (Kompass) richtet sich auf diesen aus.

Der geomagnetische Nordpol liegt nochmal etwas anders und ergibt sich aus dem abstrakten idealisierten Erdmagnetfeld.

der Kompass zeigt auf den magnetischen Nordpol, nicht auf den Geographischen.

Die magnetischen Pole triften recht stark, dazu gibt es eigene Messstellen an Süd- und Nordpol. Für eine exakte Navigation ist der Kompass nicht geeignet, nur für eine ungefähre.

https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2019/02/der-magnetische-nordpol-rennt-davon-was-heisst-das-fuer-uns

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mfe

Woher ich das weiß:Recherche
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willi55  19.09.2023, 18:34

Nein, die Kompassnadel (Nordpol) zeigt auf den magnetischen Südpol, der nahe des geographischen Nordpols liegt.

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> Müsste das dann so aussehen:

Korrekt. Zumindest im Groben.

Im Detail kommen noch lokale Missweisungen der Kompassnadel, beispielsweise durch Erzlagerstätten, hinzu.

https://www.esys.org/esys/missweis.html

Es gibt zum einen den geografischen Nordpol und Südpol an den bekannten Stellen auf der Erde.

Zum anderen gibt es jedoch auch einen magnetischen Nordpol und Südpol. Diese sind auf der jeweils gegenüberliegenden Seite der Erdkugel (der magnetische Nordpol auf der Südhalbkugel und der magnetische Südpol auf der Nordhalbkugel). Allerdings sind sie nicht übereinstimmend mit der Achse der geografischen Pole, sondern bilden eine andere, im Vergleich zu den geografischen Polen verschobene Achse.

Die Nadel eines Kompasses richtet sich nach den magnetischen Polen und nicht nach den geografischen.