Zu Recht entsetzt?
Habe in einem LGBTQ thread (nicht von mir eröffnet aber ich habe mich eingeklinkt) Hinweise auf das Alte Testament bekommen und Texte, wo Schwule "des Todes würdig" seien - nebst weichgespülten Stimmen, dass man ihnen mit Liebe und Respekt den rechten Weg aufzeigen soll....parallel wüten die Straßenfeste und das Thema Trans ist allgegenwärtig...und die Kids, die mit dem Handy auf die Welt gekommen sind, haben keine Ahnung von all dem und verdrehen nur genervt die Augen, wenn ein Älterer etwas sagt - über dessen Rückständigkeit und Nicht-Ankommen in der Gegenwart.
Ich finde, so verrückt war die Gesellschaft noch nie! Jeder Zeit ihre Gesellschaft...aber diese Gegensätze - irgendwann geht es nicht mehr weiter...dann gibt es einen großen Knall und die Dinge werden neu geordnet. Hatten wir schon mal...hoffentlich wird das nicht wieder so.
Meinungen dazu?
8 Antworten
Mich nervt die Präsenz des Themas Queer in Anbetracht der statistischen Unbedeutenheit, wobei man Homosexualität mal ausklammern sollte. Daraus zum Beispiel abzuleiten, die Menschheit wäre grundsätzlich nicht binär aufgestellt, halte ich für unsinnig.
Sollen sie halt leben, wie sie wollen. Suum cuique.
Jetzt deswegen eine Weltuntergang zu sehen, halte ich aber auch wieder für unsinnig und übertrieben.
<<Homosexualität mal ausklammern sollte<< - tut das gut, mal sowas zu lesen! Ich bin schwul, binär und cis - ich fühle mich sehr wohl in meinem männlichen Körper und trainiere auch regelmäßig.
Natürlich bin ich ganz schnell transphob in der Wahrnehmung.
Wo ist jetzt genau deine Frage...
Ich bin tatsächlich etwas entsetzt, dass der allgemeine Umgang in der Gesellschaft offensichtlich (wieder) rauer wird.
Das alte Testament ist 2000 Jahre alt, zwischenzeitlich überliefert und übersetzt. Wer glauben will und Religion als etwas sieht, dass ihm halt und Hoffnung gibt, Darf das gerne tun, allerdings werden die Leute, die der Kirche, die eisern an ihrer Auslegung dieser verstaubten Überlieferung festhält weniger.
Natürlich klammern sich viele Leute an Feindbilder und rückständige Parteien, die damit und mit einfachen Lösungen werben bekommen gerade wieder mehr Zuspruch, allerdings sehe in jüngeren Generationen mehr Ablehnung gegen diese, so gehe ich davon aus, dass sich verstaubte homophobe Ansichten mit den Generationen auch reduzieren
Das Neue Testament, die Geschichte mit Jesus, also die vier Evangelien, ist 2000 Jahre alt...so alt wie unsere Zeitrechnung eben, nein...vielleicht knapp 100 Jahre weniger, da die vier Evangelisten Johannes, Lukas, Matthäus und Markus keine Zeitzeugen oder Jünger Jesu waren - das Alte Testament ist 5-600 Jahre älter.
Mein Frage ist mehr eine Vorlage für Gedankenaustausch, Meinungen dazu hören, diskutieren. Oder letztlich ist die Frage: wie findet ihr das?
Nur keine Sorge, es stand schonmal schlechter um uns. Die Zeit an der die Nazis an der Macht waren, darüber können wir froh sein. Dass wir so eine Zeit hoffentlich nie wieder mehr haben, da das Grundgesetz uns schützt
Ist leider nichts für immer in Stein gemeißelt... Ich sehe das Problem der heutigen Zeit darin, dass die Menschen mit zuviel Freiheit nicht umgehen können und sich langsam die ernüchternde Erkenntnis durchsetzt, dass sie sich nicht einlösen lässt.
Stichwort Dating: Was da unter dem Strich dabei herauskommt ist für mein Dafürhalten weniger, als wir früher ohne Internet hatten - z.B. was spontane sexuelle Begegnungen (und die sind bei den meisten Schwulen der Großteil) betrifft. Wir glauben, diese Apps erschließen uns großartige neue Möglichkeiten - und halten uns in Wahrheit nur auf...
Ich finde diese Information zu dem Thema, ganz plausibel:
Ja....mein Lieber: "....es ist so wichtig, bei Kindern schon früh anzufangen..." und wenn der Knirps im Kleidchen, mit Hut, passenden Schuhen und Nagellack zur Schule gehen will....hat dann Mama Freude dran? Nein, natürlich nicht - die Künstlerinnen bei der Lesung sollen in kindlicher Frühförderung respektiert werden. Wenn der eigene Junge aber selbst so rumlaufen will...?
Transtoleranz ja - aber wenn das eigene Kind das möchte, hört es in der Regel auf. Ich glaube auch heute noch...selbst wenn die Eltern es täten (falls sie irrsinnig mutig und progressiv sein sollten....aber die kannst du mit einem Elektronenmikroskop suchen) - die Schule würde nicht mitmachen...es gäbe Probleme. Der Schulpsychologe würde eingeschaltet, usw., usw.
Ja. Habe stichprobenartig kurz reingeschaut. Der junge Mann ist sehr engagiert, für meinen Geschmack etwas zu sehr - leicht hektisch. Und bei so'n paar Aussagen merkte ich sofort - ich denke in manchem anders.
Solche Fragen habe ich schon eingestellt - null Reaktion. Ich weiß auch warum - weil die Transtoleranz bei vielen diesen Härtetest nicht besteht. Also höchstens 50% - Toleranz bei anderen ja, aber nicht in der eigenen Familie. Ist so.
Ich hatte solche Anwandlungen, mich beim Spielen mit den anderen in Lumpen zu hüllen als wären es die wallenden Gewänder einer Zauberin oder Königin...so mit 6/ 7 Jahren. Das ging durch, wurde nicht ernst genommen. Später merkte ich schon, dass ich das abbremsen muss, vielleicht gab es auch mal eine Bemerkung des Vaters: "Du bist doch ein Junge!" oder so...aber ich identifizierte mich durchaus mit diesen übergroßen Frauengestalten. Cowboy, Indianer, Räuber oder so...nur ausnahmsweise, aus Solidarität und damit das Spiel funktioniert - ließ mich aber total kalt.
Die Innenausstattung des Tippis interessierte mich schon mehr...es ist so typisch! Mir braucht niemand zu erzählen, Homosexualität wäre nicht schon sehr, sehr früh in einem Kind angelegt und kommt zehn, zwölf Jahre später zuverlässig zum "Ausbruch". Aber das waren andere Zeiten...darüber reden...ne. Aber auch heute freuen sich Eltern nicht, wenn sie das merken, dass ihr Sprößling irgendwie komisch ist und verdrängen den Gedanken so lange es geht.
Diese Sprünge sind mir zu wirr.
Vielleicht sollten Sie sich erst einmal auf ein Thema fokusieren und das abarbeiten und nicht alle Aspekte von LGBTQIA... auf einmal durcheinander werfen.
Das Video gibt doch eine sehr einleuchtende Antwort auf die Frage woher die ganzen ablehnenden Haltungen kommen.
Das Sie da in manchem anders denken ist ja in Ordnung. Dazu kann ich aber nichts sagen, ich kann keine Gedanken lesen.
Was soll da wirr sein?..allein das sagt mir, dass sie nicht homosexuell sind (seien Sie froh...obwohl ich heute mit meinem "Schicksal einverstanden bin). Auch den jungen Herrn im Video würde ich sofort als nichtsschwul einstufen...aber als Wohlmeinenden, der für Toleranz ist. Vielleicht schaue ich es mir nochmal an.
Was wirr ist? Nun Sie springen von LGBT über Religion, wütende Straßenfeste nach Geschlechtsidentität und weiter zu Geschlechterrollen und Familientoleranz, alles fast gleichzeitig und auf einmal. Alles recht durcheinander.
Ich muss ehrlich sein, ich habe schon die Frage nicht so ganz verstanden. Ein wenig habe ich versucht aus dem Text herauszulesen, aber wer nun über was zu Recht entsetzt sein soll wird eigentlich nicht so richtig klar.
Ich denke, dass ich da nicht der einzige bin, der da keine klare Aussage herauslesen kann, wie man auch an den anderen Antworten merkt.
Und dann frage ich mich, wie Sie zu ihrer Einschätzung zu meiner sexueller Orientierung kommen? Was hat das damit zu tun, dass ich Ihre Texte wirr finde?
Sie täuschen sich in beiden Fällen und sie sind auch anscheinend nur 5 Jahre älter als ich.
Ich bin übrigens auch so froh.
In Anbetracht dessen, dass meine Frage für Sie keinen Sinn ergibt, antworten Sie aber recht ausführlich darauf. Auch ist eine Frage, oder das Aufwerfen einer solchen, keine "klare Aussage".
Ich kann Sie nicht zwingen das zu verstehen (selten dürfte es auch sein, dass sich zwei etwa gleichaltrige Schwule in so einem Forum hier siezen).
Wenn die Leute einfach Ruhe geben, und queere Leute in Ruhe lassen, gibts auch keinen Knall.
Im Alten Testament steht allerlei Unsinn an den sich keiner hält, auch kein Christ. Also tu nicht so scheinheilig. Im Endeffekt interessiert niemanden was da drin steht, außer wenns darum geht Anderen was zu verbieten.
Straßenfeste sind eine schöne Sache, wer sich dran stöt kann einfach zu Hause bleiben. Transleute existieren, egal obs transphoben Gestalten passt, oder nicht.
Also hör auf mit der Hetze. Gerade diese Hetze ist es, die so einen großen Knall begünstigt und herbeiführen hilft, weil sie unnötige Panik schürt.
Wieso bin ich scheinheilig wenn ich mir als Schwuler Gedanken mache? Oder den Text halt nicht verstanden - wie er gemeint ist und aus welcher Perspektive?
Ich hetze nicht, ich mache mir Sorgen, wegen dieser brodelnden Überbuntheit, die mir schon lange suspekt ist. Hat sowas Hektisches, Überdrehtes...erinnert viel an die 20-er Jahre in Berlin. Und dann kam der Knall auch - von heute auf morgen alles auf Stopp...
Ich weiß, queerfeindliche Leute kapieren das nicht, aber es wird nicht automatisch alles akzeptiert, nur weil man queer ist. Mir egal, ob du hetero, schwul, trans oder ein Alien bist. Du hetzt trotzden sinnlos rum.
Wie gesagt, der Knall kommt wegen Leuten wie dir, die so tun als wäre eine harmlose Minderheit Schuld an irgendwelchen Problemen. Du sorgst für Hetze. Du sorgst für Gewalt.
Du machst dir Sorgen? Dann lass die Hetzerei.
Wie bescheuert von dir! Ich bin homosexuell - aber nicht transsexuell und ich verstehe euch nur sehr teilweise, halte es für einen Hype. Persönlich näheres Interesse habe ich natürlich keins, da ich auf Cis-Männer stehe und nur auf diese. Ein Mann als Frau aufgemacht irritiert mich und bringt mich eher zum Weinen als zum Lachen - das Leben ist halt keine Travesiebühne, wo gelacht werden darf, sogar soll.
Aber dass ich dagegen hetze...kannst du mir eine Stelle zeigen?
Die T. sind in der Tat eine Minderheit - am Hamburger CSD sah ich auf dem Straßenfest eigentlich gar keine, obwohl es das Motto war.
Die hier abgebildeten Personen des öffentlichen Lebens, haben meine Sympathie - besonders Marylin Monroe (Marga Sönder). Denn schwul und transkritisch zu sein, bedeutet noch nicht, keinen Humor zu haben.