Zahlt sich Abschalten der Heizung aus?

9 Antworten

Ich denke mir, ......, braucht es genau so viel Energie um wieder zur "Raumtemperatur" zu kommen, wie wenn ich es laufen gelassen hätte. Liege ich da richtig? 

Nein, damit liegst Du völlig falsch! Dazu braucht man auch keine "Erfahrungen", sondern einen gesunden Menschenverstand oder - noch besser - die Kenntnis des Energieerhaltungssatzes. Möglicherweise hast Du Dich inspirieren lassen von Anhängern dieser neumodischen esoterischen Sekte, die die Leugnung des Energieerhaltungssatzes predigt.

Bei der Abkühlung eines Körpers von der Temperatur b nach der Temperatur a wird immer genauso viel Wärme frei, wie für die Erwärmung von a nach b zugeführt wurde. Durch vorübergehende Abkühlung kann also nichts "verloren" gehen. Da werden nur sinnlose Heizkosten eingespart. Daraus folgt für beheizte Räume:

Mit jeder vorübergehenden Temperaturabsenkung wird Energie gespart!

Zu beachten ist dabei nur, dass Abkühlung und Wiedererwärmung gegenüber den Schaltvorgängen zeitverzögert eintreten. Deshalb ist es gelegentlich zweckmäßig, eine Schaltuhr einzusetzen, die z.B. bei Abwesenheit schon vorab einschaltet, damit bei der Heimkehr die Zieltemperatur bereits erreicht ist.

Ribiselblatt 
Fragesteller
 05.11.2017, 23:30

Aber prinzipiell liegt es auch an der Wärmedämmung des Hauses - wie lange speichert das Haus die Wärme, also ab welchem Zeitraum zahlt es sich aus, abzuschalten?

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dompfeifer  06.11.2017, 09:22
@Ribiselblatt

Entschuldigung, hast Du meine Antwort oben nicht gelesen? Ich wiederhole:

Mit jeder vorübergehenden Temperaturabsenkung wird Energie gespart!  

Damit meine ich natürlich spürbare Temperaturabsenkungen  unterhalb des persönlichen Bedarfs. Das ist keine Frage der Zeit und keine Frage der Wärmedämmung. Die vorübergehende spürbare Abschaltung der Heizung zahlt sich immer aus unter dem Gesichtspunkt der Energiekosten. Eine abgeschaltete Heizung verursacht keine Energiekosten, und bei abgesenkter Temperatur sind die Energiekosten entsprechend niedriger. Dem widersprechen nur esoterische Woodo-Physiker.

Bei hochwertiger Wärmedämmung ist der Wärmebedarf kleiner, damit werden ständig Energiekosten gespart. Bei hochwertiger Wärmedämmung kühlt nach Abschaltung der Heizung natürlich die Wohnung langsamer aus als bei minderwertiger Dämmung. Wie lange nun in einer bestimmten Wohnung bei gegebener Außentemperatur und gegebener Dämmung die Luft sich von der Temperatur b bis nach a abkühlt, probiert man vor Ort aus. Die rechnerische konkrete Ermittlung ist unter Inanspruchnahme von Hunderten technischer Einzeldaten hundert mal aufwendiger.

Wann ist also nun eine Temperaturabsenkung praktisch sinnvoll unter dem Gesichtspunkt der Verbrauchskosten? Wenn ich fortwährend für eine Minute die Heizung der großen Wohnung abschalte und sie dann wieder für eine Minute einschalte, schiebe ich vielleicht ständig die Temperatur um ein Hundertstel Grad herauf und herunter. Das spürt niemand und bringt auch keine Ersparnis, das ist schlicht grober Unfug, weil sich die Verbrauchskosten an der Durchschnittstemperatur orientieren. Deren Absenkung oder Erhöhung ist eine Frage der Bequemlichkeit.

Wenn ich aber in Abwesenheit die Wohnnung auf einer unnötig hohen Temperatur heize, dann verschwende ich Heizkosten. Und wie lange nach meiner Rückkehr die erneute Temperaturerhöhung im Einzelfall dauert, muss ich eben ausprobieren. Der Rest ist eine Frage der Bequemlichkeit. 

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nun mal angenommen deine Raumluft ist noch etwas feucht. Nun fährste mit Raumluft runter. Da kann es leicht passieren dass diese Fechte gerade an Wänden usw kondensiert. Der Schimmel lässt grüßen

Da liegst du völlig falsch, für ein paar Tage lohnt sich das Abschalten allemal. Zumal bei den momentan milden Temperaturen nichts wirklich auskühlen kann.


maja0403  11.10.2017, 22:20

Es war ja eine grundsätzliche Frage und im winter ist das eben absolut nicht empfehlenswert.

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herja  11.10.2017, 22:26
@maja0403

Naja, jetzt haben wir Herbst und nicht Winter.

Im Winter sollte man das natürlich nicht machen.

Stufe 2 bedeutet etwa 16 Grad Celsius und ist für den Winter bei mehreren Tagen zu empfehlen.

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dompfeifer  13.10.2017, 22:06

Was heißt hier "für ein paar Tage lohnt sich das Abschalten ..."? Mit dem Abschalten werden immer Heizkosten gespart. Wenn ich für fünf Minuten den Raum verlasse, lohnt sich natürlich das Abschalten nur deshalb nicht, weil die vorübergehende Temperaturabsenkung der Raumlufttemperatur zeitverzögert eintritt im Gegensatz zur Raumbeleuchtung. Da lohnt es sich ja bekanntlich zumindest bei Glühlampen immer. Bei Leuchtstofflampen leidet allerdings die Lebensdauer unter der Schalthäufigkeit. Solche Probleme gibt es aber bei Heizungen nicht, da geht es ausschließlich um die Energiekosten, wenn man in besonderen Fällen von bauphysikalischen Gesichtspunkten (Schimmelbildung) absieht. Hier war aber nur nach der Energie-Ökonomie gefragt.

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herja  13.10.2017, 22:11
@dompfeifer

Gut gepfiffen, dompfeifer! Du machst deinen Namen ja alle Ehre.

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die Heizung würde ich nicht abschalten - nur die Heizkörper auf etwa 1 runterdrehen - damit kühlt der Raum nicht so schnell aus und erwärmt sich schneller. Der Verbrauch hält sich im Rahmen - anders beim vollen Aufheizen - die Wände schlucken auch einiges

herja  11.10.2017, 22:19

Naja, Stufe 1 bedeutet etwa 12 Grad Celsius. Das kommt bei den momentanen Temperaturen auch einem Abschalten gleich.

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Nein - das zahlt sich nicht aus, es ist i.d.R günstiger, eine Temperatur zu halten als ein ausgekühltes Haus wieder zu erwärmen

Also besser die Temperatur lediglich absenken (mindestens 16°, um Schimmelbildung vorzubeugen)

dompfeifer  17.10.2017, 09:07

Völliger Unsinn! Bezüglich der Heizkosten zahlt sich jede Abschaltung aus! Nach der Schimmelbildung war hier nicht gefragt, das ist ein anderes Thema.

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