Wurdet ihr/habt ihr Schonmal gemobbt?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Andere Gründe 53%
Einfach ohne Grund 17%
Ich hatte noch nie Erfahrungen mit Mobbing 17%
ihr/er/sie war/t zu Dick 6%
Aufgrund ihrer/eurer/seiner Herkunft 6%
Ihr/sie/er hatte/t keine guten Finanziellen Möglichkeiten 3%
Ihr/sie/er war/t zu schlecht/zu gut für die Schule 0%

16 Antworten

Andere Gründe

Hallo Lauchbomber,

ich habe leider zu viel Erfahrung mit Mobbing. Der einzige Faktor, der gegeben sein muss, dass ein Mensch gemobbt wird, ist der/die Auserwählte zu sein. Alles andere wie zu dick, zu dünn, zu hässlich, zu schön, zu dumm, zu intelligent, beliebt, unbeliebt, etc sind nur Vorwände.

Dreht es sich nur um einen Faktor, wie Migration, Sexualität, Geschlecht, Sprache, Behinderung, Körper, sprechen wir von Diskriminierung; bzw von Sexismus oder Rassismus. Natürlich ist Mobbing auch Diskriminierung, jedoch ist das auf einem Niveau und Level, dass nicht gleich offensichtlich ist. Auch das Opfer erkennt dies nicht sofort, so dass es sich selbst als Auslöser dieser Probleme sieht.

Das Problem ist, dass beim Mobbing selbst die wenigsten Freunde/Kollegen zu einem halten, tatsächlich ist das eher die Ausnahme, weil sie Angst haben selbst Opfer zu werden. Sollten sie dennoch helfen, werden sie sofort mit beschossen.

Bei Rassismus, Sexismus und Diskriminierung sind Ignoranz, Arroganz und Vorurteile die Motivatoren. Beim Mobbing sind Macht und Angst die motivieren.

IN LVX

Ragnar

Einfach ohne Grund

Ich war vielleicht kein Kind, welches man als normal bezeichnet hätte, aber am Anfang der 5 Klasse hatte ich noch viele Freunde.

Während des Schuljahres fingen zwei Jungs an, mich zu mobben, bis selbst meine "Freunde" da mitmachten. Bis zur 10 Klasse blieb ich eine Außenseiterin und wurde gemobbt, auch wenn es mit den Jahren nachließ.

Erst nachdem ich ein Jahr zurückversetzt wurde, konnte ich neue Freunde finden.

Andere Gründe

In der Schule wurde ich sehr wegen meines Aussehens gemobbt. Ich hatte Sommersprossen und rote Haare. Auch war ich etwas pummelig und bin nicht die hellste Kerze auf der Torte. Ich wurde als "Pumuckl", "Feuermelder", "Leuchtturm" oder "Rotkäppchen" oder "Flecki" (wegen der Sommersprossen) bezeichnet. Auch wurden meine Haaare als Stroh, dass mir aus dem Kopf wächst bezeichnet. Ich wurde auch oft auf dem Schulweg oder Schulhof verprügelt. Wenn ich nach dem Grund für das alles fragte, wurde mir gesagt: "weil Du hässlich bist" oder "weil Du dumm bist". Da ich sehr schüchtern, ängstlich und unsicher war und mich sehr geschämt habe, habe ich das alles über mich ergehen lassen und niemandem davon erzählt!

Andere Gründe

Ja, leider

ich komme aus Bayern und rede mit meiner Familie immer bayrisch.

In der Grundschule auch mit meinen Freundinnen. Aber als ich aufs Gymnasium kam, meinte eine Person, die ich damals schon zwei Jahre kannte zu mir: "Warunm redest du eigentlich noch bayrisch? Hier versteht dich doch eh keiner!" Das hat mich psychisch erstmal ziemlich runtergemacht, aber mittlerweile bin ich der Meinung: Ich rede bayrisch und du verstehst mich schon, bist nur neidisch, dass dus nicht kannst.

Das soll jetzt kein Angriff auf Menschen sein, die keinen Dialekt sprechen!!!

Von Experte DianaValesko bestätigt
Aufgrund ihrer/eurer/seiner Herkunft

Gemobbt wurde ich so gesehen nicht, aber ich bekam immer wieder zu spüren, als *Ausländer* nicht besonders gern gesehen zu sein - vor allem auf der Realschule. Es waren mehr entwürdigende Gesten und vereinzelt doofe Sprüche, aber es war kein klassisches Mobbing. Ich habe es auch nie als Mobbing interpretiert, wobei es den Begriff damals noch nicht so gab, allenfalls vielleicht in der Großstadt.

"Unternommen" habe ich nichts. Es hätte sowieso keiner ernst genommen, vor allem der Konrektor hat ja nur gelacht und die "Mobber" waren Leute, mit deren Eltern er dick befreundet war - einmal bekam ich es mit, wie er zu so einem sagte ... er solle zwar aufpassen, mit wem er was macht, aber im Endeffekt werde nix passieren, solange er Konrektor sei. Das war so prototypisch für diesen Sauladen.

In meiner Klasse ging es mir aber noch relativ gut. Dort wurden viele meiner Mitschüler aktiv und über Jahre hinweg auf übelste Weise gemobbt. Zumindest würde es heute so bezeichnet werden, damals gab's den Ausdruck noch nicht. Immerhin hatte unser Klassenlehrer der 7./8. Klasse viel Engagement gezeigt und ging sehr hart gegen Mobber vor, was vieles entschärft hat und die generelle Situation ab dem Zeitpunkt verbesserte. Die Zeit wurde generell von Hektik, Ärger, Gewalt und eintöniger Routine dominiert, jeder schleppte sich ohne Spaß und ohne Engagement jeden Tag dorthin nach dem Motto "ich muss es halt".

Selbst habe ich nie gemobbt und würde es auch nie tun dank der eigenen Erfahrungen, die schon unangenehm genug für sich waren. Man macht es einfach nicht und alles kommt im Leben zurück, meist wenn man nicht mehr dran denkt.