Wurdet ihr in der Psychiatrie auch mit Tabletten vollgepumpt?
Was mir auffällt, auch von Erzählungen und eigener Erfahrung ist, dass man in der Psychiatrie mit Tabletten vollgepumpt wird. Als meine Mutter damals mich besuchte, hat sie mich nicht wieder erkannt, aufgrund meiner Art die ich an mich wegen der hohen Tablettendosis hatte. Ich habe jetzt nicht soviele Tabletten bekommen, aber eine hohe Dosis. Die hatte ich aber nach der Psychiatrie abgesetzt. Durch einen Gespräch mit den Psychiater habe ich dann eine niedrigere Dosis bekommen. Ich kenne aber eine die wurde mit Tabletten richtig vollgepumpt, so wie ein Versuchskaninchen. Über die Anzahl der Tabletten schweige ich hier mal. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
17 Stimmen
6 Antworten
Ich hab zwar keine pers.Erfahrungen, weiß aber aus dem Beruf, dass Psychiatrien gerne verteufelt werden.
Wer sollte Interesse daran haben, ohne Bedarf einen Klienten mit Medis vollzupumpen?
Vergessen wird sehr oft bei diesen Vorurteilen, dass manchmal Medikamente nötig sind, um einen Klienten überhaupt erst therapiefähig zu bekommen.
Alles Gute!
Heutzutage ist das nicht mehr so.
Ich vermute,dass es zu solchen Aussagen kommen kann,wenn man die Wirkung eines Medikamentes als sehr stark empfindet oder sich gehemmt fühlt.
Natürlich kann man bestimmte Medikamente während einem stationären Aufenthalt höher dosieren als bei einem Patienten der am Straßenverkehr teilnimmt und/oder an Maschinen arbeiten muss.
Menschen werden nicht als Versuchskaninchen missbraucht.Die Arbeit der Ärzte wird überprüft und die Abläufe in den Kliniken auch.
Natürlich kann es zu Fehlern in Behandlungen kommen,aber im allgemeinen wird nur so viel verabreicht wie notwendig ist um bei einem Patienten den Leidensdruck zu lindern und ihn therapiefähig zu machen.
Der einzige Fall, bei dem ich indirekt persönlich davon betroffen war, war, als unsere Nachbarin in die Psychiatrie kam. Da hatten wir beim Besuch eher das Gefühl >Warum geben die der nichts?<. Vollgepumpt war die mit gar nichts.
Therapien hatte ich kaum. Wurde hauptsächlich mit Medikamenten behandelt.
Das dürfte ziemlich selten der Fall sein heutzutage und hierzulande. Einfach so zum Spass wird niemandem Medis verabreicht. Jedoch sehen Aussenstehende oftmals die Hintergründe einer Medikation nicht oder nicht ein, der Patient selber oftmals auch nicht. Was du da erzählst wird oftmals von Patienten und Angehörigen behauptet, weil keinerlei Einsicht in die Schwere und in die Art und Weise ihrer Krankheit vorhanden ist, so versuchen sie die Schuld an der persönlichen Misere den Ärzten in die Schuhe zu schieben.