Würdet ihr eure Kinder unbedingt aufs Gymnasium schicken?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Je nach Situation 69%
Nein 22%
Ja 9%

17 Antworten

Je nach Situation

Hallo!

Die Wahl der Schule würde ich vom Wunsch des Kindes und seinen kognitiven Fähigkeiten abhängig machen. Verfügt das Kind über die erforderlichen Kompetenzen? Möchte das Kind auf ein Gymnasium? Falls ja, sehe ich keinen Grund, ihm den Besuch eines Gymnasiums zu verwehren.

Ich persönlich würde mein Kind nicht auf das Gymnasium schicken...egal wie es gut es in der Grundschule ist.

Das ist doch aber auch nicht der richtige Ansatz. Unterforderung ist für Kinder nicht weniger schlimm als Überforderung. Seine Fähigkeiten nicht im angemessenen Rahmen ausschöpfen zu können ist für ein Kind nicht minder schmerzhaft und langweilig.

 Nicht, weil ich mein Kind abwerten wollen würde, sondern damit es Zeit hat, "Kind zu sein."

Ein Gymnasium zu besuchen und gleichzeitig Freiraum für die persönliche Entwicklung/Spaß zu haben schließt sich doch nicht gegenseitig aus! Die meisten Gymnasiasten - vorausgesetzt, sie verfügen über die entsprechenden Kompetenzen - haben ein ganz normales Leben mit Hobbys, Zeit für Freunde, etc.

Wenn mein Kind bspw. in der 10. Klasse wäre, mittlere Reife macht, und sagt, "ich möchte Abitur machen und Studieren gehen", da wäre ich sofort dabei, 

Im Grunde ein richtiger Gedanke, aber bis zu diesem Zeitpunkt wurde eben schon sehr viel Potential "verschenkt". Kinder, die von der Realschule in die gymnasiale Oberstufe wechseln, haben (gerade am Anfang) weitaus mehr Probleme als ihre Mitschüler, die schon immer diese Schulform besucht haben, weil sie erstmal den neuen Anforderungen gerecht werden und viel Stoff aufholen müssen.

Wie gesagt: wenn das Kind kognitiv in der Lage wäre und ein Gymnasium besuchen möchte, sehe ich nichts, was dagegen spricht.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium: Molekulare Biologie & Soziale Arbeit
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Lustigerweise war ich in meiner Mittelstufenzeit auf allen drei Schulformen, die es in Österreich gibt:

  1. Hauptschule (DE: neuerdings Mittelschule)
  2. Mittelschule (DE: Realschule)
  3. Unterstufengymnasium

Beim Gymi hatte ich die schlechtesten Erfahrungen und ich wurde dort diskriminiert, von Mitschülern gemobbt und rausgeschmissen, nur weil ich Autist bin (ich war damals sogar in den Medien wegen diesem Thema).

In der Hauptschule waren manche Leute, wie soll man sagen primitiv und es ging drunter und drüber, also auch nicht das wahre. Ich wurde dort jedoch wenigstens nicht von den Mitschülern gemobbt, weil mir ein Schulbegleiter bereitgestellt wurde und dieser auch so eine Art Leibwächter/Bodyguard war.

Die Mittelschule, sprich die goldene Mitte war das beste von allen. Ich hatte auch Glück so eine tolle Mittelschule zu erwischen, wo wirklich alles stimmte. So eine Schule ist aber leider unwahrscheinlicher zu bekommen, als ein 6er im Lotto. Deswegen würde ich für mein zukünftiges Kind sagen, die goldene Mitte, sprich Mittelschule (DE: Realschule).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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Moin

Ich selber gehe noch auf ein Gymnasium, was sehr anstrengend ist und mir quasi meine ganze Freizeit raubt. Ich bin in der 11. Klasse und habe sehr große Schwierigkeiten. Für Hobbys habe ich sogut wie nie Zeit. Auch meine Mutter hat mich gezwungen und sagt bist heute das sie mich auch nicht runter nimmt. Problem an der ganzen Sache ist, dass ich aber auch weiß, dass es nur das beste ist und auch sein wird. Viele sagen dann, dass man auch nach der Sekundarschule noch auf das Gymnasium kann. Ja, aber nur sehr schwer und das wäre eine extreme Umstellung, zumal es dann sogar noch Oberstufe ist. Was natürlich auch noch dazu zählt, ist das wenn man auf einem Gymnasium seit der 7. Klasse war und man dann nur 2 Jahre Abi macht zählt das Abitur viel mehr, als ein Abi das 3 Jahre geht von einer Sekundarschule. Ich würde dem Kind auf der Grundschule helfen und ihm auch bei Hausaufgaben usw Dinge erklären aber ich würde dann sehen ob das Kind in der 6. Klasse eine Gymnasialempfehlung hat oder nicht. Wenn es eine hat, dann würde ich dem Kind mit dann ca. 12 Jahren erklären, was auf ihm zukommt. Ansonsten würde ich es auf ein Gymnasium schicken und es probieren lassen, denn auch dort ist die 7. Klasse ERSTMAL NUR EIN PROBEJAHR. Dort stellt sich dann heraus ob es dafür geeignet ist, oder komplett versinkt.

Lg;)

Ja

In meinen Augen gibt es für eine Versetzung in die gymnasiale Oberstufe immer noch keine Chancengleichheit. Realschüler sind hier klar benachteiligt!

Daher würde ich mein Kind in Absprache immer aufs Gymi schicken. Wenn es halt die Erprobungsstufe, nicht schafft auch nicht schlimm. Motto: Wenigstens versucht! Nur wenn es per du selbst nicht da hin will, dann eben nicht.

Wir brauchen auch MSA-Zentralprüfungen fürs Gymi mit Notenhürden. Wieso haben die Kids des Bildungsbürgertums immer Extra-Würste?

Meine Thesen werden übrigens von ausländischen Bildungsforschern bestätigt!

Nein

Ich bin kinderlos, habe dazu aber eine Meinung:

Die Kindheit ist nicht dafür da "Kind zu sein", sondern soll auf das Erwachsen sein vorbereiten, deshalb muss Kindern einiges zugemutet werden (was offensichtlich immer weniger gemacht wird).

Was aber gar nicht geht, ist ein Kind durchs Gymnasium zu schleifen und zu peitschen, welches aus welchen Gründen auch immer dafür wenig geeignet ist. Hier spreche ich aus eigener, leidvoller Erfahrung.