Würdet ihr eure Eltern ins Altenheim stecken oder selber pflegen?
Stellt euch vor eure Frau sagt, dass man seine Eltern ins Altenheim stecken soll, damit man das Haus für dich hat, da die Frau sich sonst scheiden lässt, würde ihr auch eure Eltern ins Altenheim stecken oder nicht?
19 Antworten
Also würde meine Frau mir irgendwann mal so kommen würde ich ihr persönlich ganz gehörig die Meinung geigen! Also wenn sie mir schon so ein Ultimatum stellt, soll sie doch gehen, ich würde ihr auch nicht hinterher laufen.
Ich würde nicht mal in meinen kühnsten Träumen meine Eltern in ein Pflegeheim abschieben, außer sie würden diesen Wunsch selbst äußern. Zwar sind meine beiden Eltern noch in ihren 50ern und beide sind sie noch voll berufstätig und noch ganz flott auf den Beinen aber sollte der Tag X kommen wo das nicht mehr so ist würde das nicht mal zur Debatte stehen ob sie zu mir kommen oder ins Pflegeheim.
Nachdem was meine Eltern für mich in meiner Kindheit und Jugend getan haben und welche Umstände, schlaflose Nächte und Entbehrungen sie auf sich genommen haben, wäre das doch wohl das mindeste was ich für sie tun könnte! Dann wäre ich an der Reihe das selbe für sie zu tun. Mir ist absolut klar das ich nicht im Ansatz meinen Eltern jemals das zurück geben könnte was sie für mich getan haben aber sie ins Pflegeheim abzuschieben nur weil die Frau es gern so hätte würde mir nie in den Sinn kommen! Ich würde es nie übers Herz bringen und ich würde mir das ganze nie verzeihen können!
Der Punkt ist, meine Eltern sind mir heilig und jeder der sich zwischen mir und meinen Eltern stellen will hat sich schon zu meinem persönlichen Feind gemacht! Ich würde so ein Verhalten seitens meiner Frau unter keinen Umständen tolerieren, sie würde sofort das zu hören bekommen was ich in dem Moment über sie denke! Als Frau müsste sie mit mir ein Team, eine Einheit bilden und nicht umgekehrt!
Ich kenne zwei Familien in denen die Eltern aufgrund deren Krankheit ( Demenz) in ein Pflegeheim abgeschoben wurden.
Beide Familien sind recht vermögend und könnten sich jede Hilfe für die Eltern finanziell leisten.
Doch die Eltern stören. Man möchte seine Freiheit haben , um auf Reisen gehen zu können, die mehrmals im Jahr unternommen werden.
Oder es kommt Besuch, man möchte feiern und da sind die alten Leute hinderlich.
Im Pflegeheim sind sie gut aufgehoben, andere kümmern sich um die alten Leute. Man sieht darin kein Fehlverhalten, ganz im Gegenteil. Man denkt, dass man den alten Leuten dadurch hilft, indem sich andere um sie kümmern.
Ab und an wird mal ein Besuch im Pflegeheim eingeplant. Bekannte, welche diese Leute auch besuchen haben mir erzählt, dass die alten Leute nicht verstehen, warum man sie abgeschoben hat. Die Demenz scheint noch nicht so weit fortgeschritten zu sein, dass die alten Leute das nicht ehr mitbekommen.Mitunter sollen da auch Tränen bei den alten Leuten fliessen.
Da sage ich ganz klar nein. Es kommt immer drauf an wie die Situation ist aber wenn meine Frau nur meine Eltern loswerden möchte würde ich folgendes sagen: "Es war nett dich kennengelernt zu haben" Wenn es wirklich nötig ist würde ich sie in heim verlegen aber ins heim stecken würde ich niemals machen. Es gibt auch andere Möglichkeiten aber wenn man mich Fragen würde ob ich meine Eltern ins Heim stecken würde dann klingt das eher nach einem Versuch meine Eltern loszuwerden die man so oder so nicht leiden kann. Vermutlich schlägt die dann auch noch vor das in Berlin zu nehmen wenn wir in Köln wohnen.
Ich werde meinen Eltern helfen so lange es geht, muss aber eben auch einsehen, das es Grenzen gibt die ich um meiner selbst willen nicht nochmal überschreiten sollte. Bei Oma so viel mit zu pflegen hat mich damals ziemlich zerstört, körperlich und besonders auch psychisch.
Wir ziehen nächstes Jahr in mein Eternhaus (das hat 2 getrennte Wohnungen, sonst würde ich das niemals tun!) um einfach mehr in der Nähe zu sein für all die 1000 Kleinigkeiten die für uns kein Ding sind aber meiner Mutter schwerfallen und meinem Vater, sollte er dann noch leben, komplett unmöglich.
Meine Mutter hat aber auch schon gesagt, das sie wenns soweit kommt jemanden von der Caritas kommen lässt der am Morgen und Abend die pflegerischen Dinge erledigt. E, eine Putzkraft 1x die Woche haben sie aufgrund der Pflegestufen schon.
Aus so Gründen wie "ich will das Haus" wäre es einfach nur unterirdisch und gegen den Willen der Eltern sowiso nicht so lange sie eben noch einen haben. So eine Person hätte ich aber wohl eh schon längst in die Wüste geschickt.
Wer aber sagt "ja natürlich mache ich das, garkein Problem" hatte vielleicht noch keinen Pflegefall im Haus. Würdet ihr euer gesamtes Privat- und Berufsleben aufgeben, auf nicht absehbare Zeit, Jahre?
So natürlich nicht. Ich habe meine Mutter hier im Haus gepflegt. Das ging aber auch nur, weil Ein gewisser Grad an Mobilität noch vorhanden war. Eine Vollzeitpflege kann ich nicht bieten. Soweit kam es aber leider nicht mehr. Sie ist 2018 an Krebs verstorben. Die Großmutter meiner Frau (wird in 4 Wochen 101) ist in einem Pflegeheim. Bei ihr würde es nicht mehr gehen. Das geht aber nur mit der Betroffenen im Einklang. Ich würde niemals Familienmitglieder einfach "wegschieben". Auch häusliche Pflege wäre eine Möglichkeit gewesen. Sie wohnte aber von uns sehr weit weg und hätte zu uns ziehen müssen und das wollte sie nicht. Sie wollte aber unbedingt ein Einzelzimmer. Das konnten wir ihr ermöglichen. Es ist eigentlich mehr eine Art betreutes Wohnen, allerdings braucht sie inzwischen tatsächlich eine sehr intensive Pflege, die die aber mit sehr viel Hingabe da machen.
Egal, was für ein Aufwand dahinter stecken sollte, ich würde niemals meine Eltern in ein Pflegeheim abschieben (es sei denn sie wünschen es selbst so). Ich würde sie immer selbst pflegen. Das ist das Mindeste, das ich ihnen schuldig bin für die Entbehrungen, die sie selbst auf sich genommen haben um mich groß zu ziehen.