worauf achtet ihr beim gebrauchtwagenkauf, um keinen fehlgriff zu machen?

15 Antworten

Das wichtigste ist Vorbereitung und Recherche. Das heißt, vorher im Internet ausführlich (!) schlau machen (in Foren und nicht in irgendwelchen Zeitschriften) über die Schwachstellen, nötige Reparatur- und Wartungsarbeiten, Ersatzteilpreise usw. Die meisten Schwachstellen treten immer wieder auf, so dass man von der Erfahrung tausender Nutzer profitieren.

So kann man einigermaßen kalkulieren, was auf einen zu kommen könnte und kann die größten Fehlgriffe vermeiden (was nützt einem ein guter Zustand, wenn die Technik des Autos anfällig ist?).

Der viel zitierte Gebrauchtwagen-Check ist da auch nur eine zusätzliche Hilfe, aber längst keine Garantie.

Ich kaufe kein Auto privat, da ich mich nicht auskenne, daher gehe ich lieber zu einem VW Händler, bei dem kaufe ich mir einen 2 Jahreswagen und kann mir sicher dein, daß der Wagen in Ordnung ist. 

Wer sich einen so neuen Wagen nicht leisten kann, sollte zumindest ein Fachmann mitnehmen, der sich das Auto anschaut und mit dem Wagen zum TÜV oder zur Dekra fahren und begutachten lassen. Die 100€ sollte der Aufwand Wert sein, damit man keine böse Überraschung erfährt. 

Ich würde eher bei einem Händler, als bei einer Privatperson kaufen, da habe ich im Nachhinein noch die besten Chancen, falls etwas am Auto nicht stimmt.
Denn auch wenn die Garantie bei den meisten Gebrauchtwagenhändlern extra kostet, sie sind gewerbetreibend und müssen daher eine kostenlose Garantie geben.

Beim Gebrauchtwagenkauf schaue ich mir also erstmal die Autos an, die für mich interessant sind. Was sagen Tests usw. im Internet über das Auto? Dann lese ich mir auch die Bewertungen des Händlers, bei dem ich das Auto gefunden habe durch.

Bei der Probefahrt muss alles passen und ich muss auf jeden Fall 100% überzeugt sein und darf keine Zweifel haben.

Für den ersten Blick nehme ich jemand mit, der sich mit Autos auskennt und grob drüber schauen kann.

Wenn das Auto dann in Frage kommt, fahre ich mit dem Auto in eine Werkstatt auf eine Hebebühne und lasse das Auto von den Fachleuten dort durchchecken. Bei uns ist so ein Check kostenlos.

sie sind gewerbetreibend und müssen daher eine kostenlose Garantie geben

Nö.
Schreibe besser nicht von Dingen, von denen Du offensichtlich keine Ahnung hast. Ein Gebrauchtwagenhändler muss einem gar nichts garantieren - das wäre ja noch schöner.

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@godlikegenius

Doch muss er. Nur viele wissen das nicht. Gewerbetreibende, die an Privatpersonen verkaufen sind zur Garantie verpflichtet.

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@Murmeltier19

Eine Garantie ist immer freiwillig. Du verwechselst das mit der gesetzlichen Gewährleistung.

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Wir haben erst neulich einen privat gekauft und schauen uns den, trotz frischem TÜV, immer genau an.

Gerade bekannte Schwachstellen des Modells. Wie beim Golf 4 die Stelle unten am Kotflügel oder das Wasser im Kofferraum.

Als erstes schauen wir immer den Motor an. Ob die Schläuche usw noch ok sind. Beim Reifen die Bremsbeläge und ein Test, ob die Radlager noch in Ordnung sind. Dann ein Blick unter das Auto so von wegen Rost und Auspuff.
Dann eben markante Punkte die man bei dem Modell öfter mal findet.
Wenn man dan drin sitzt die Funktion aller Lichter ( Scheinwerfer, Fernlicht usw) und natürlich die Probefahrt.

Und jede nicht erwähnte Macke kann den Preis dann ganz schön drücken^^

Gute Frage. Das ist je nach Automarke, Modell, Generation und Motorisierung unterschiedlich, da es unterschiedliche Krankheiten gibt. 
Auf diese Krankheiten sollte man als erstes Achten. Danach prüft man erst die üblichen Dinge, wie Achslager, Bremsen, Rost usw.

Über die Krankheiten eines Fahrzeugs bekommt man in Foren sehr viel mit. 
Beispielsweise über die Mängel der TFSI Motoren bei Audi, dem Steuerkettenproblem bei TFSI und FSI Motoren von VW, Opel Corsa C oder BMW. 

Deswegen empfehle ich Laien auch nicht zum TÜV für eine Begutachtung, sondern zu Werkstätten für eine Kontrolle zu gehen. Immerhin prüft der TÜV nur sicherheitsrelevante Teile und hat keine Ahnung von den Krankheiten. 

Immerhin prüft der TÜV nur sicherheitsrelevante Teile und hat keine Ahnung von den Krankheiten.

Das würde ich so nicht ganz unterschreiben.
Natürlich kennen viele Prüfer die Schwachstellen der einzelnen Typen. Die Frage ist nur, ob sie sich dafür interessieren. Und nur, weil es diese Schwachstellen gibt, werden sie ja noch lange nicht auf dem HU-Bericht vermerkt, weil "is ja normal so". 

Die Frage ist, ob der ahnungslose Verbraucher den Stellenwert einer frischen HU nicht masslos überschätzt. Dass sich eine frische HU bei einem erworbenen Gebrauchtwagen in einem Gewährleistungsfall innerhalb der ersten 6 Monate nach Vertragsunterzeichnung auch durchaus negativ auswirken kann, habe ich ja bereits schon mehrfach erklärt. Eigentlich sollten die Verkäufer scharf drauf sein, jedes Auto mit frischem 'TÜV' zu übergeben ;-) .

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@godlikegenius

Ich stehe den Prüfern vom TÜV nicht so Positiv gegenüber. Ich gerate als Mechaniker immer wieder mit einem gegeneinander. 
Er bemängelt nicht defekte teile und übersieht dafür reichlich Defekte. 

Mein Vertrauen zu denen ist sichtlich getrübt. 

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