Wodurch bzw. warum werden Islandpferde so teuer gehandelt?
Hallo ihr Lieben,
Fohlen bis Jungpferde 2000-4000, grade angeritten 5000-6000, gut grundausgebildet 6000 aufwärts- offen je nach ob Freizeit oder Tunier etc.6
Wie kommt das zustande? Klar Futter Aufzucht, Ausbildung kostet auch alles Zeit und Geld, dass ist mir auch klar. Aber trotzdem kommt es mir viel vor im Vergleich zu anderen Pferden oder täusche ich mich?
Liebe Grüße
Billa2020
7 Antworten
du täuscht dich.
das ist nicht teuer.
ein angerittenes, kinderliebes, brauchbares dartmoopony mit rassepapieren kostet ab etwa 8.000 euro aufwärts. eine gute zuchtstute wird auch schon mal mit weit über 20.000 euro gehandelt.
Also ich finde das jetzt nicht teuer.
Ich glaube Islandpferde sind die einzigen die den Tölt, das ist eine bestimmte Gangart beim Pferd beherrschen.
Erst recht teuer wenn sie Tölt und Pass können, also 5 Gänger. Dazu sind sie Spätentwickler, die können erst später angeritten werden als andere was mehr kosten verursacht. Dazu gibt es einige sehr begehrte aber nicht so häufige Farben, wie z.B. (Rapp-)Windfarben.
Ich habe ja in Spanien viele Traber gesehen und auch einige geritten. Tölten sah ich da noch keinen, passen auch nicht. Klar kann ein geübter Reiter aus Trabern auch weitere Gänge herauskitzeln, aber so freiwillig anbieten werden sie diese kaum. Ich lasse mich ja gerne eines anderen belehren, aber ich frage mich schon, warum man dann so wenige töltende Traber in Privathand sieht.
Ich dachte da eher an Pasos Peruanos, Aegidienberger etc.
Naja Isländer sind ja auch recht spät erwachsen. Normale Warmblüter werden meist so mit 3 Jahren langsam angeritten - Isländer oft erst mit 5.
Somit muss man das Pferd schonmal 2 Jahre länger durchfüttern . Wenn das Pferd dann mit 5-6 leicht angeritten verkauft wird, dann hat man in den 6 Jahren sicher schon mehr als 5.000€ in die Aufzucht investiert. der Preis schreckt mich also ehrlich gesagt nicht wirklich
Der Vorteil ist, dass sie im Vergleich mit Warmblütern doch recht langlebig sind. Abschreckend finde ich hingegen die Neigung zum Sommerekzem, die beim Isländer prozentual doch recht häufig auftritt.
ab F4 generation, nimmt allgemein die empfindlichkeit ab.
es ist heute davon abzuraten, original-isländer noch zu importieren. es gibt mittlerweile genug gute, aklimatiesierte nachzucht.
Zu wünschen wäre es den Pferden und genügend lokale Nachzucht haben wir ja hier, dennoch sehe ich auf den Islandpferdehöfen immer noch recht viele Ekzemer.
ja. müsste man konsequent von der zucht ausschliessen - wie in den 90ern die haflinger mit karpfengebiss und unterbiss.
Einerseits gebe ich Dir recht. Andererseits ist das schwierig, denn viele entwickeln das Ekzem ja erst spät, gerne erst nach dem zehnten Lebensjahr. So lange möchte und soll man mit dem ersten Fohlen ja nicht warten.
Sinnvoll wäre es natürlich, wenigstens die Hengste konsequent auszuschließen, wenn sie ein Ekzem entwickeln. Andererseits sind sicher auch kaum Hengsthalter bereit, den "jungen Mann" erst zwölf oder fünfzehn Jahre alt werden zu lassen, bevor er in der Zucht eingesetzt wird.
Für mich klingt das sehr, sehr teuer. Die ausgebildeten Jungpferde, die ich kenne (Quarter Horse aus einer guten Zuchtlinie), kosten gut über 20‘000, wenn nicht mehr (4-5 jährig mit Grundausbildung). Also sind 6‘000 sehr wenig... allgemein höre ich immer, dass Pferde mit guter Grundausbildung gerne über 20‘000 kosten.
Es gibt noch andere Pferderassen, die tölten, die liegen aber preislich ebenfalls in der oberen Liga.