Wodran erkennt man die Erleuchtung?
Hi Leute,
Also ich bin im Thema Buddhismus sehr bewandert, und ich frage mich wodran Erleuchtete erkennen, dass sie es sind. Ich habe lange nicht mehr dadrüber nachgedacht, aber jetzt frage ich mich, ob ich erleuchtet bin. Ich sehe Sachen und verstehe Dinge, die ich damals nie verstanden hab. Und das umfasst alles, von Gott und die Welt, bist Computer, Informationbeschaffung und wirtschaftlichem Leben. Ich erkenne und verstehe jeden Bereich des Lebens. Ich glaub ich sehe sogar die Welt mit einem neuen Bewusstsein, eins was verstanden hat, wodrauf es für sich ankommt.
Naja, sorry für so viel Text. Ich hoffe man kann meine Frage verstehen :D Also wodran erkennen Erleuchtete, dass Sie erleuchtet sind? Wie ändern Sie ihr verhalten? Wieso machen Sie das und wodran erkennt man Erleuchtete? Könnte ja schließlich Jeder behaupten, dass er Erleuchtet ist und dabei nur Spaß macht.
Und eine Zusatzfrage: Was können Erleuchtete mit ihrem persönlichen geistigen Geist/Verstand, anfangen? Können Sie sich Wissen/Infos aneignen, schneller als andere. Sich Gedächtnismässig krasser zu entwickeln, oder was?! :D
Gruß
Lego
11 Antworten
Ich bin der Ansicht, dass Erleuchtete sich nicht durch besonderes Wissen, oder überragende Fähigkeiten auszeichnen, denn bei der Erleuchtung geht es ja nicht um den Intellekt.
Auch jemand der nach allgemeiner Ansicht nach "dumm" ist, über keinen Schulabschluss verfügt, oder Analphabet ist, kann durchaus erleuchtet sein.
Erleuchtung ist also nichts, was vom Kopf ausgeht oder dem Verstand zu tun hat.
Ein Erleuchteter sieht nach buddhistischer Vorstellung die Welt "so wie sie ist" und erkennt die eigenen geistigen Projektionen.
Wenn du zB denkst "wow, sexy Braut" oder "toll, schnuckeliger Kerl" - dann ist das nicht die Wahrheit, sondern lediglich deine geistige Projektion.
Ein Mensch ist nicht "schön" oder "hässlich" - das ist deine eigene subjektive Beurteilung, denn jemand anderes könnte genau die Personen wunderschön finden, die du gar nicht magst.
Der Erleuchtete erkennt also, dass die Welt aus mehr besteht, als aus Beurteilungen und Kategorisierung - ein See mit Blumen hat den gleichen Wert wie ein Hundehaufen, wenn man die Konzepte von "sauber" und "unsauber" als geistige Konstrukte erkennt.
Aber, ein Erwachter muss nicht perfekt sein, sondern kann auch immer wieder mal auf sein Ego hereinfallen.
Ein Minimum an Ego braucht sogar ein Erleuchteter, denn ansonsten wäre er in unserer Welt überhaupt nicht überlebensfähig.
Jemand der sagt "ich haffte nicht mehr am Materiellen, ich verschenke mein Geld und meine Kleidung!! Ich liebe die Existenz und knutsche den Baum!!" ist aus gesellschaftlicher Sicht nicht tragbar, gilt als übergeschnappt und landet in der Psychiatrie.
Es gibt durchaus Personen, denen von ihren Lehren bestätigt wurden "du bist erleuchtet" - sich aber trotzdem höchst unmoralisch verhalten haben.
Seine Projektionen zu erkennen heißt nämlich nicht, dass man sie unbedingt auch aufgibt. Jemand der drogenabhängig ist, merkt vielleicht auch irgendwann einmal "ich habe ein Problem" - denkt aber zu diesem Zeitpunkt vielleicht aber gar nicht daran, es auch lösen zu wollen.
Für die Behauptung "erleuchtet" zu sein, gibt es keine Garantie oder keinen Beweis. Traditionell bestätigt im Buddhismus ein Lehrer/Lama/Sensei den Umstand, dass man erwacht ist.
Da wird der Buddhismus von einer Philosophie aus, auch zu einer Frage von Glauben und Vertrauen in den Lehrer - man kann allerdings auch ohne weiteres bei einem Lehrer lernen, ohne an seine Erleuchtung zu glauben.
Für mich persönlich war es immer irrelevant, ob mein Lehrer erleuchtet ist, ob ich es bin, oder ob ich es sein würde - derartige Spekulationen führen meiner Meinung nach zu nichts.
Wer sich mit dem Vorsatz hinsetzt: "Ich meditiere, um Erleuchtet zu werden" ist aus meiner Sicht eh auf dem Holzweg.
Mich interessiert es genau so wenig, ob ich Erleuchtet bin oder nicht. Eigentlich sehe ich die Welt wie du, und ist das nicht schon ein wichtiges Werkzeug, wenn man erkennt was Illusion ist und wie es in Wirklichkeit aussieht. Irgendwie mache ich mir in letzter Zeit das Leben einfacher dadurch, obs nun die Erleuchtung ist, egal in welcher Facette des Lebens, ist mir egal.
Um ehrlich zu sein, meditieren, um Erleichtet zu werden ist wirklich ein Holzweg mit lauter Steinen über die man steigen muss. Schließlich sollte man nicht dadrüber nachdenken wie die welt sein könnte, sondern sie so sehen wie sie grade wirklich ist.
Schließlich ist es falsch dadrüber nachzudenken wieso es einem schlecht geht, und die Lösung dafür in der Erleuchtung zu suchen....in DER Erleuchtung die es "eigentlich" nicht gibt. Naja.....Es geht einem schlecht, wegen Ursachen, die passiert sind...genau so kann man mit Aktionen dagegen arbeiten, und viele denken, dass ein Erleuchtet Kopf einem dabei hilft, den Nagel beim nächstes mal, mit dem Hammer richtig zu treffen.
Naja ich garantiere für nichts! :D
Bei Nebenwirkungen sagen sie ihrem Arzt er sei ein Apotheker.
Erleuchtung hat nichts mit Wissen zu tun.
Wenn du erleuchtet bist, dann weist du, dass du erleuchtet bist. Vor allem, weil es dann nicht mehr wichtig für dich ist, erleuchtet zu sein.
Ich weiß nicht, welche Vorstellungen du von der Erleuchtung hast. Dein Körper ist nach der Erleuchtung im Prinzip der gleiche Körper. Das Brot, dass du isst, ist das gleiche Brot. Das Wasser, dass du trinkst, ist das gleiche Wasser.
Vielleicht schmeckt dir das Wasser plötzlich besser, vielleicht schmeckt das Brot besser, vielleicht ist dein Leben nach der Erleuchtung genauso, wie vor der Erleuchtung.
Im Prinzip hast du nur erkannt, worauf es im Leben wirklich ankommt und dann hast du keine Fragen mehr. Aber nicht, weil du dann alles weißt. Genau genommen ist das Leben ganz einfach: einatmen und ausatmen. Erleuchtung ist quasi der Moment, wenn du das Leben in seinem Sein erkennst. Eigentlich ist es das Einzige, was du da erkennst.
Dass dir danach das Wasser besser schmeckt, hat nur damit zu tun, dass du das Wasser anders verstehst. Es ist echt kompliziert, das zu erklären. Deshalb ist Erleuchtung auch etwas, das man erlebt haben muss, um es zu verstehen.
Jesus Christus zum Beispiel war ein Erleuchteter. Das kann man an den Dingen erkennen, die als Zitate von ihm bekannt sind. Man kann also die Erleuchtung nicht nur im Buddhismus finden.
Jeder Moment deines Lebens ist ein Schritt zur Erleuchtung. Es ist ein Weg, den man gehen kann oder auch nicht. Du erlangst keine Erleuchtung, in dem du Bücher darüber liest. Kaum ein Erleuchteter würde darüber ein Buch schreiben. Selbst dieser Text, den ich dir schreibe, bringt dich der Erleuchtung nicht näher. Ich beantworte nur deine Frage: Nein.
Der Begriff des Erwachens (sanskrit bodhi), der oft ungenau mit „Erleuchtung“ übersetzt wird
Das ist ein Zitat aus Wikipedia. Statt hier Zeug zu brabbeln hättest Du Dich zunächst mal dieser und anderer Quellen widmen sollen um herauszufinden, worum es überhaupt geht. Tja, erleuchtet bist Du jedenfalls nicht.
was ich gehört/ gelesen habe:... ein sogen. Erleuchteter macht nichts mehr aus persönlichen Vorlieben oder Abneigungen und reagiert, falls noch vorhanden, nicht mehr auf sogen. Herzenstrübungen wie Gier, Ärger, Neid, Eifersucht, Wut, Trauer, Angst, Übelwollen und so weiter.Wenn er etwas tut, machte e es aufgrund der Erfüllung einer Aufgabe in einem gegenwärtigen Moment.Weiterhin fühlt er die Verbundenheit mit allen anderen Wesen, und fühlt sich nicht getrennt von allem. Er fließt mit dem Leben und den Dingen, die kommen und gehen ohne an irgendetwas festzuhalten. Tief drinnen weiß er, dass es nichts gibt das es wert wäre, daran festzuhalten. Er oder sie hat seinen ursprünglichen Geist entdeckt, der in seiner Ursprünglichkeit den Geschmack von Liebe Freude Glück und Weisheit hat.Buddha bezeichnete diesen Zustand al Nibbana. (mal googeln)
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Der Zen-Meister Fen-Yang aus dem Mittelalter beantwortet Dir diese Frage am besten, direkt und klar. Er sagt:
„Wenn Ihr verwirrt seid und voller Zweifel, dann nützt Euch die Kenntnis von hundert „heiligen“ Schriften und die Kenntnis von tausend Kommentaren dazu in zehntausend Inkarnationen überhaupt nichts und bringt Euch keinen einzigen Schritt geistig weiter.
Wenn aber EIN EINZIGER Augenblick rechten Verstehens sich einstellt, dann …
… weitet sich Dein Bewusstsein augenblicklich ins Grenzenlose,
… Himmel und Erde vergehen,
… Körper und Geist fallen weg,
… Raum und Zeit existieren überhaupt nicht (mehr), haben auch nie existiert - nur ewige Gegenwart, sonst nichts ...
… und Du siehst, nein erfährst den strahlenden Dharmakaya (d.h. die absolute endgültige reale Wirklichkeit)
… und Du weißt, wer Du bist, woher Du kommst und wohin Du gehst
… und alles ist gut, so wie es ist.“
Und wenn Du nun sagt: Oh wie schön, wie poetisch, diese herrlichen Analogien und Metaphern! Dann bist Du völlig auf dem Holzweg. Denn Fen-Yang meint dies alles ganz wörtlich und real, ohne irgendwelche allegorischen Floskeln!!!
P.S.: Hoffentlich ist Dir klar, dass Du Erleuchtung nicht ohne Hilfe eines selbst erleuchteten Meisters „erlangen“ bzw. erfahren oder bestätigt bekommen kannst!
Na, wenn das alles wörtlich zu verstehen ist, dann hoffe ich doch, daß Lego Erleuchtung erfährt, bevor Himmel und Erde vergehen.
Danke für die Bestätigung meiner Erfahrung die ich selbst erfahren durfte , jedoch ohne eines Meisters... Es sei denn, mein höheres Selbst hat mich geführt...