Wo steht im TaNaCH etwas von Hölle als ewige Verdammnis?

FrancisPicabia  16.12.2022, 14:11

Was sind Bibelleugner? ... Leute, die behaupten, die Bibel gebe es nicht??

AriRosh 
Fragesteller
 18.12.2022, 00:41

Atheisten

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, dort findet man nichts. Im Gegenteil:

Ein Kabbalist aus dem 17. Jahrhundert, Rav Naftali Bacharach erklärte: „Gehinom [Hölle] ist wie ein Schwamm; es saugt alles Negative auf, das sich während der Reise der Seele auf Erden an sie geklebt hat, und erlaubt dadurch der Seele zu ihrem originalen Status zurückzukehren.“ Gehinom ist also eine Station des Lernens – ein Prozess, durch den eine Seele letztlich Fortschritte macht, der sie in die Lage versetzt mit ihrem Ursprung eins zu werden.
Tatsächlich ist Gehinom ein Prozess der Restauration und Heilung, kein permanenter Zustand. Die Seele die in Gehinom eintritt, kann mit einer Person, die eine Therapie aufnimmt, verglichen werden – sich reinigend vom Negativen und sich vorbereitend ihr wahres Selbst anzunehmen.

https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/510751/jewish/Hlle-am-Weg-in-den-Himmel.htm

Da steht nirgends was von Hölle, richtig, aber schlage mal einen Zimmermannsnagel in ein Brett, auf dem nicht mal ein Platz für eine Stecknadel ist ... 🪡

Falls es Dich stört, was andere meinen oder glauben, nach welchen Übersetzungen und Auslegungen von Wörtern oder Sätzen alter, auch Deiner Schriften, von denen es längst schon kein Original mehr gibt, sie sich richten oder anlehnen, dann aber hast Du viel zu tun. Schließlich bist Du umgeben von Leuten mit Meinungen und Glaubensansichten, von denen alle nur meinen und der vollen Überzeugung sind, sie lägen als einzige mit ihren unbewiesenen Behauptungen richtig. Störst Du Dich an einem, vielleicht kannst Du ihn ja belehren, und er glaubt Dir auch, nur darf es Dich eben nicht stören, daß es womöglich Abermillionen und noch mehr sind, die das nicht tun. Ich denke auch, daß es nicht wirklich das ist, was Dir nicht so gefällt.

Im Tanach gibt es nur das Wort Scheol: Klick! (שְׁאוֹל Šəʾōl). Der Glaube eines Juden ist nun mal ein anderer als der eines Christen, dabei es auch im jüdischen Glauben die "Hölle" gibt, dort heiß die "בן הינום" - "Ben- (Ge-)Hinnom", darauf baut das arabische "جهنم" - "Dschahannam" auf, und dort wird die Sache auch am deutlichsten beschrieben. Wer also einmal so richtig einen Bauplan der bewunderungswürdigsten Geisterbahn aller Zeiten dreidimensional in allen Farben für vier Wochen nicht mehr aus dem Hirn bekommen will, dem könnte ich eine ganz bestimmte Lektüre empfehlen, die es fa umme im Net gibt, nur würde mir jeder sehr böse sein, den Link hingemalt zu haben ... 🚫

Du sagst gleich dazu,

Antworten aus NT sind irrelevant

für Dich, und Du stellst Deine Frage

nur an bibelfeste Leute

doch soweit ich weiß, gibt es hier auch nicht einen Christen oder eine Christin, der oder die diese Sache mit der "Hölle" und das Drumherum erklären könnte, ohne "Jesus" dafür nötig zu haben, um den es eben im NT und auch schon im AT geht, wenn es eben die jeweiligen Auslegungen und Übersetzungen zulassen, dabei es auch wenige gibt, die an diesen "Jesus" glauben, und NICHT an die Geschichten des Neuen Testaments, für sie gilt dann nur das AT. "Bibelfest" sind sowieso nur die allerwenigsten von allen. Dabei die Antwort ja einfach zu finden ist, einmal kurz gegoogelt, na ja ...

Daß dieser "Jesus" nicht der "Ha-mashiach המשיח" ist, den Ihr immer noch erwartet, das wissen schon einige, doch darauf kommt es doch, eigentlich, gar nicht wirklich an. Und auch nicht darauf, von wannen dieses Wort stammt, wer es als erstes erfunden hat, wo man es in der Frühgeschichte aufschrieb, in welcher Sprache, welche Bilder und Geschichten darüber die gruseligsten sind, das alles ist doch völlig egal. Mit vier konnte ich schon lesen und hatte ein Märchenbuch, und die meisten Geschichten fingen mit den Worten an: "Es war einmal..." und mit "...dann leben sie heute noch" gingen sie zu Ende.

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Wie man als Gläubiger mit der Geschichte der Sintflut zurechtkommt, ist eine der Fragen, die ich mir ab und zu stelle. Diese Geschichte steht ja auch im Tanach, und sie ist viel älteren Ursprungs. Daß es nicht stimmt, was dort steht, es also nicht wahr ist, es eine solche Flut nie gegeben hat, ist ja auch inzwischen bewiesen und bekannt. Nur, wieso wissen wir das erst seit rel. kurzer Zeit? Und warum wurde nicht gleich dazugesagt, daß es sich nur um eine Dichtung handelt? (Ist nicht die einzige...)

Worin liegt der Sinn, eine Geschichte zu erzählen, an die alle glaubten, sie sei wahr und wirklich geschehen, nur damit etwa 3.000 Jahre später ein paar 50 - 80 Wissenschaftler kommen und aller Welt ganz nebenbei zeigten (ging eigentlich um etwas anderes...), daß es eben nicht so war, wie es dort steht, niemals zu aller Zeit und auch nicht auf der ganzen Welt, und das ist kein Geheimnis, ist offensichtlich, bewiesen, warum hat das 3.000 Jahre lang gedauert? Und wie viele tausend Jahre braucht das noch, bis endlich begriffen wird, daß es absolut keinen Grund dazu gibt, auf einen zu warten, dessen Kommen den Leuten von den gleichen Dichtern versprochen ward, die auch über einen Noah erzählten, und von dem sie wegen seines Kommens eine glückliche Zeit und auch das ewige Glück im Jenseits erwarten und erhoffen, wie viele tausend Jahre braucht das noch? Was meinst Du? Zehn? 20? Oder hört das nie auf?

Die letzten Verse, die unter meiner Bibel standen, bevor die in der grünen Tonne landete, ich musste sie verbessern, denn so wie sie dort standen, gefielen sie mir nicht:

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😇

 - (Christentum, Bibel, Judentum)
AriRosh 
Fragesteller
 18.12.2022, 00:42

Scheol ist Grab, da wo die sterblichen Überreste liegen.

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Als Adventistin kann ich dir da nur zustimmen!

Aber wo steht, dass Gott der Name, und nicht der Beruf, ist?

Dafur  16.12.2022, 15:34

wurde das gesagt?

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Anastasia65  16.12.2022, 15:35
@Dafur

Man kann Gott nach meinem Erachten auch ohne Auslassung des Vokals schreiben. Damit verstößt man gegen kein Gebot.

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Dafur  16.12.2022, 16:08
@Anastasia65

Ach so. Das Verbot herrscht, den NAMEN Gottes nicht zu schreiben. Aus Ehrfurcht. Den Begriff "Gott" zu schreiben, fällt nicht unter das Verbot. Das "G"tt" ist nur übertriebener Wahn.

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Das Hebräische Wort für Hölle ist gehenna. Laut Jewish Encyclopedia kommt es auch im Talmud vor.

Da werden dann auch ausführlich verschiedene Ansichten darüber erwähnt, was die Gehenna ist und wie es dort aussieht. Wobei das Wort wie selbstverständlich mit hell (Hölle) übersetzt wird.

Im Tenakh kommt gehenna sviw nirgends vor.

Für ewige Verdammnis kann man auf den Schluss des Jesajabuchs verweisen - das ist die Stelle, die dazu geführt hat, dass aus „Tal Hinnom” der Ausdruck gehenna entstanden ist.

Nirgends steht da was von Hölle.

Völlig richtig.

Die Idee von der Hölle, wie wir sie heute "kennen", entsteht etwa im 3.Jhdt vChr in der frühjüdischen Apokalyptik. Entscheidende Schrift ist dabei der 1.Henoch.

Das Judentum, wie wir es heute kennen, hat sich am Ende des 1.Jhdt's nChr im Verlauf der Verarbeitung des verlorenen jüdischen Krieges von der Apokalyptik, die wesentliche Beiträge zum Krieg geleistet hat, abgewandt (und nur das Buch Daniel behalten).