Wo kann ich den Strom vom Balkonkraftwerk nutzen?
Im Haus gibt es doch mehrere Stromkreise, zu erkennen an den verschiedenen Sicherungen. Wenn ich jetzt ein Balkonkraftwerk über eine Steckdose anschließe, wird der Strom ja nur in einem Kreis eingespeist. Bedeutet das, dass ich den eingespeisten Strom dann auch nur in diesem einen Kreis verbrauchen kann oder kommt der irgendwie in die anderen Kreise?
7 Antworten
Ein netzgeführter Wechselrichter ist Pflicht, genauso wie eine Wieland Einspeisesteckdose (natürlich vom Elektriker installiert), ein Zweirichtungszähler und natürlich eine Anmeldung der Anlage.
Die Einspeisesteckdose ist i.d.R. an einer eigenen Sicherung angeschlossen und bildet damit einen separaten Stromkreis. Folgerichtig wird der Strom auch nur auf einer der drei Phasen eingespeist.
Die auf den anderen zwei Phasen betriebenen Stromkreise beziehen deshalb immer Strom aus dem Netz. Allerdings sind die verwendeten Zähler i.d.R. saldierend, d.h. so lange in Summe mehr Strom eingespeist als verbraucht wird, läuft der Zähler auf dem Zählwerk 2.8.0 ("rückwärts").
Korrekt. Die Anwendung der VDE-Richtlinien ist keine Pflicht.
Ich wünsche jedoch jedem viel Spaß, wenn ein entstandener Schaden dann aus eigener Tasche zu bezahlen ist, insbesondere, wenn es sich um einen Personenschaden handeln sollte.
Persönlich würde ich auch darauf vertrauen, dass der Wechselrichter einen Netzausfall zuverlässig erkennt. Einen separaten Stromkreis hingegen sehe ich aufgrund der sonst möglichen Überlastung des Leitungsweges als notwendig an.
Hallo,
Innerhalb einer Wohnung laufen doch alle Kreise in der Zählertafel zusammen.
Es ist jedoch dringend davon abzuraten, selbst den Anschluss vorzunehmen, da es ja gefährliche Spannungen sind und Fehler tödlich sein können!!
Ich empfehle diese Seite mal zu lesen:
Solaranlagen anschließen!
Grüße aus Leipzig
Ich dachte, ein Balkonkraftwerk schließt man einfach an einer vorhandenen Steckdose an?
Schau hier mal, wenn ich das richtig verstehe, hängt es von der Art deines Zählers ab
Es ist ja nicht so, dass das Stromkreise im technischen Sinne sind, sondern “Äste“ jeweils hinter einer Sicherung. Das hängt alles zusammen, deshalb wird der Strom eingespeist und ist dann nicht mehr zuordenbar.
Es wird einfach insgesamt um das weniger Strom aus dem Netz bezogen.
Du darfst nicht ohne weiteres Strom in ein bestehendes Netz leiten, ohne deinen Stromanbieter darüber zu informieren. Das muß abgesprochen und je nach dem vertraglich festgelegt werden. Sollte der Stromzähler rückwärts laufen, kann dies als Manipulation gewertet werden.
Desweiteren ist es mit einstecken und fertig nicht getan. Du darfst auf einem männlichen Stecker zu keiner Zeit eine Spannung Anliegen haben. Das ist lebensgefährlich. Desweiteren muss eine Verpolung ausgeschlossen werden. Die gängige Methode dafür ist eine direkte Verdrahtung von Kraftwerk zu Unterverteiler.
Benötigt wird dafür ein Wechselrichter, welcher sich mit dem Netz synchronisieren kann. Die billigen sind dazu nicht in der Lage. Desweiteren wird ein passender Schutzschalter benötigt. Die typischen B16A Schutzschalter sind unter Umständen bei der Leistung welche produziert wird zu groß.
Wie es laut VDE Vorschrift bezüglich FI und Überspannungsschutz aussieht kann ich nicht genau sagen. Dafür habe ich zu wenig Erfahrung.
Eine Wieland Dose ist keine gesetzliche Pflicht sondern nur in den VDE Richtlinien verlangt. Man macht sich NICHT strafbar ohne wobei die Versicherungssituation dazu noch etwas schwammig ist.