Wo kann ich den Strom vom Balkonkraftwerk nutzen?

7 Antworten

Ein netzgeführter Wechselrichter ist Pflicht, genauso wie eine Wieland Einspeisesteckdose (natürlich vom Elektriker installiert), ein Zweirichtungszähler und natürlich eine Anmeldung der Anlage.

Die Einspeisesteckdose ist i.d.R. an einer eigenen Sicherung angeschlossen und bildet damit einen separaten Stromkreis. Folgerichtig wird der Strom auch nur auf einer der drei Phasen eingespeist.

Die auf den anderen zwei Phasen betriebenen Stromkreise beziehen deshalb immer Strom aus dem Netz. Allerdings sind die verwendeten Zähler i.d.R. saldierend, d.h. so lange in Summe mehr Strom eingespeist als verbraucht wird, läuft der Zähler auf dem Zählwerk 2.8.0 ("rückwärts").

Woher ich das weiß:Recherche

RaDodraN516  21.07.2022, 09:41

Eine Wieland Dose ist keine gesetzliche Pflicht sondern nur in den VDE Richtlinien verlangt. Man macht sich NICHT strafbar ohne wobei die Versicherungssituation dazu noch etwas schwammig ist.

lisaloge  24.07.2022, 19:02
@RaDodraN516

Korrekt. Die Anwendung der VDE-Richtlinien ist keine Pflicht.

Ich wünsche jedoch jedem viel Spaß, wenn ein entstandener Schaden dann aus eigener Tasche zu bezahlen ist, insbesondere, wenn es sich um einen Personenschaden handeln sollte.

Persönlich würde ich auch darauf vertrauen, dass der Wechselrichter einen Netzausfall zuverlässig erkennt. Einen separaten Stromkreis hingegen sehe ich aufgrund der sonst möglichen Überlastung des Leitungsweges als notwendig an.

Hallo,

Innerhalb einer Wohnung laufen doch alle Kreise in der Zählertafel zusammen.
Es ist jedoch dringend davon abzuraten, selbst den Anschluss vorzunehmen, da es ja gefährliche Spannungen sind und Fehler tödlich sein können!!
Ich empfehle diese Seite mal zu lesen:

Solaranlagen anschließen!

Grüße aus Leipzig

Woher ich das weiß:Hobby – Ab dem Studium bin ich ein Freak für Elektronik u. Computer

Es ist ja nicht so, dass das Stromkreise im technischen Sinne sind, sondern “Äste“ jeweils hinter einer Sicherung. Das hängt alles zusammen, deshalb wird der Strom eingespeist und ist dann nicht mehr zuordenbar.

Es wird einfach insgesamt um das weniger Strom aus dem Netz bezogen.

Woher ich das weiß:Hobby

Du darfst nicht ohne weiteres Strom in ein bestehendes Netz leiten, ohne deinen Stromanbieter darüber zu informieren. Das muß abgesprochen und je nach dem vertraglich festgelegt werden. Sollte der Stromzähler rückwärts laufen, kann dies als Manipulation gewertet werden.

Desweiteren ist es mit einstecken und fertig nicht getan. Du darfst auf einem männlichen Stecker zu keiner Zeit eine Spannung Anliegen haben. Das ist lebensgefährlich. Desweiteren muss eine Verpolung ausgeschlossen werden. Die gängige Methode dafür ist eine direkte Verdrahtung von Kraftwerk zu Unterverteiler.

Benötigt wird dafür ein Wechselrichter, welcher sich mit dem Netz synchronisieren kann. Die billigen sind dazu nicht in der Lage. Desweiteren wird ein passender Schutzschalter benötigt. Die typischen B16A Schutzschalter sind unter Umständen bei der Leistung welche produziert wird zu groß.

Wie es laut VDE Vorschrift bezüglich FI und Überspannungsschutz aussieht kann ich nicht genau sagen. Dafür habe ich zu wenig Erfahrung.