Wird bei Aiwanger mit zweierlei Maß gemessen?

Das Ergebnis basiert auf 48 Abstimmungen

Nein, die Situation lässt sich nicht vergleichen 46%
Ja, hier wird mit zweierlei Maß gemessen 40%
Andere Meinung 15%

10 Antworten

Andere Meinung
Worauf möchte ich nun aber hinaus? Nun, damals hat die junge Politikerin der Grünen natürlich zurecht viel Kritik einstecken müssen, erhielt jedoch auch umfassende Rückendeckung, dass so etwas z.B. nun mal passieren kann. 

Aiwanger erhält doch auch viel Rückendeckung. Die Leute, die damals Sarah Lee-Heinrich am liebsten aus allen Ämtern katapultieren wollen, sind oftmals die Gleichen, die heute dem Aiwanger Rückendeckung geben. Es ist eigentlich diese eklige Links-Rechts-Debatte, und da unterstützt man die Leute, die man in "seinem Lager" sieht und beschmeißt die Leute "aus dem anderen Lager" besonders doll mit Dreck.

Nein, die Situation lässt sich nicht vergleichen

Aiwanger ist stellvertretender Ministerpräsident eines der größten Bundesländer. Und es werden ja immer mehr Vorwürfe bekannt. Zudem hat er sich in vielen aktuellen Äußerungen nicht weit von seinen früheren Haltungen entfernt. Die sogenannte "Entschuldigung" war in meinen Ohren halbherzig und nicht glaubwürdig.

Heinrich ist lediglich eine der Bundessprecherinnen der Grünen, war zum Zeitpunkt der Aussagen 14, nicht fast volljährig. Zudem hat sie dazu im Gegensatz zu Aiwanger klar Stellung bezogen:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-10/sarah-lee-heinrich-morddrohungen-bundessprecherin-gruene-jugend-linke/komplettansicht

Ich bin deshalb der Ansicht, mit dem Finger auf Andere zu zeigen, ist eine reine Verteidigungsstrategie von Leuten, die es für "normal" halten, in der Jugend mit NS-Gedankengut um die Ecke zu kommen.

FelixSchmelix 
Fragesteller
 02.09.2023, 17:02

Legitime Meinung, wobei ich der Ansicht bin, dass sich Aiwanger durchaus darum bemüht für Klarheit zu sorgen und Stellung bezieht.

Und Aiwanger zeigt auch gar nicht auf andere Leute. Das bin bestenfalls ich gewesen. Wobei es mir um den Vergleich gegangen ist. Ein Unrecht rechtfertigt logischerweise nicht das andere.

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Andere Meinung

Nicht "angeblich", das hat Aiwanger bereits eingestanden.

Es ist an sich schon lästerlich, dass sich rechts von der CSU eine Partei hat etablieren können.
"Rechts ist, wo ich bin", God Father der CSU, Franz Joseph Strauß.

Das ist Maß, an dem sich Söder wie Aiwanger messen lassen müssen, auch und gerade in Bayern.

FelixSchmelix 
Fragesteller
 02.09.2023, 04:07

Das „angeblich“ habe ich lediglich deswegen benutzt, weil auch der ein oder andere Vorwurf im Raum steht, den Aiwanger abstreitet.

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soisses  02.09.2023, 04:18
@FelixSchmelix

Das ist zulässig, für Aiwanger.
Die Entwicklung ist 1 Woche weiter, bis zu seinem Eingeständnis.

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FelixSchmelix 
Fragesteller
 02.09.2023, 04:30
@soisses

Ja mal sehen wie es sich entwickelt. Am Ende geht es hier auch oft um Aussage gegen Aussage. Aus Verteidigersicht ist es auch oft gut einen Teil zuzugeben und den Rest abzustreiten, unabhängig davon, ob das denn dann stimmt, oder nicht.

Es ist an sich schon lästerlich, dass sich rechts von der CSU eine Partei hat etablieren können.
"Rechts ist, wo ich bin", God Father der CSU, Franz Joseph Strauß.

Wohl war. Wobei die AFD in Bayern keine große Rolle spielt. Unabhängig von den restlichen Entwicklungen in Deutschland ist man aber eben dennoch nicht.

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soisses  02.09.2023, 04:43
@FelixSchmelix

Ist bayrisches Lokalkolorit.
Das Problem liegt bei Söder (CSU).
Es wird vermutlich zu einem "goldenen Handschlag" kommen.

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Nein, die Situation lässt sich nicht vergleichen

Ein Vergleich ist da tatsächlich schwierig.

Bei Aiwanger gibt es sehr viele Unklarheiten, die sich nach so langer Zeit überhaupt nicht mehr beweisen lassen. Seine Schilderung, dass das Flugblatt von seinen Bruder stammt ist realistisch. Es stellt sich nur die Frage, wie dass dann in seine Schultasche gekommen ist. Aber die Aussage, dass er nur deeskaleiren wollte, ist da durchaus plausibel. Dass diese Geschichte von den linken Medien durch das Dorf getrieben wird, ist äußerst fragwürdig und offensichtlich politisch motiviert.

Bei Sarah Lee Heinrich ist der Fall komplett anders. Dort haben wir tatsächliche zutiefst rassistische Aussagen, die ohne jeglichen Zweifel von ihr getätigt wurden und für jeden klar sichtbar waren. Dass ihr aus ihrem menschenfeindlichen Weltbild kein Strick gedreht wurde, liegt vor allem an drei Gründen: Sie hat einen Migrationshintergrund, sie ist weiblich und sie ist links.

Die Medien tun alles, um solche Extremisten zu unterstützen, da die meisten der dort arbeitenden Journalisten selbst so ein Weltbild haben. Wir haben in unserer Medienlandschaft ein strukturelles Problem, dass so eine parteisiche Berichterstattung nicht unterbunden wird.

steefi  02.09.2023, 08:05

Ich finde die beiden Fälle zwar nicht komplett anders, aber warum ist man denn erst ab 18 volljährig? Ja genau, weil man vorher noch ein Kind ist und nicht erwachsen. Jetzt wird da was wieder rausgekramt was die als unmündige Kinder mal gemacht haben.

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FelixSchmelix 
Fragesteller
 02.09.2023, 16:04
@steefi

Ja, aber exakt das Gleiche gilt für Aiwanger. Deswegen auch der Vergleich und die Fragestellung.

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Schwester23  02.09.2023, 18:18
@steefi

Vor dem 18. Lebensjahr ist man vielleicht bis 14 ein Kind. Aber doch nimmer mit 17 Jahren, da sind es Jugendliche (die schon erwachsen sein wollen).

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R3g3nmach3r  02.09.2023, 20:50
@steefi

Man ist nicht mit 18 volljährig, weil man erst dann erwachsen ist. Man ist mit 18 volljährig, weil irgendwann einmal ein paar Leute das so festgelegt haben. Diese Altersgrenze ist nichts anderes als ein Gesellschaftlicher Konsens, der irgendwann beschlossen wurde. Diese Festlegung hatte selbstverständlich Gründe, aber es ist keineswegs so, dass dies eine Unverrückbare Grenze darstellt. Davor war z.B: das Alter von 21 Jahren als Majoritätsalter üblich.

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Havenari  02.09.2023, 11:27
Die Medien tun alles, um solche Extremisten zu unterstützen

Das gilt ganz offensichtlich insbesondere für die Springer-Medien, "Focus", die NZZ und ähnliche Extremistenkumpels.

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Nein, die Situation lässt sich nicht vergleichen

Andere Partei andere Regeln.

Wenn sich alle Parteien gleich verhalten würden gäbe es keinen grund irgendwen zu wählen da es keinen Unterschied macht.