Wir haben jede Menge Arbeitslose und gleichzeitig jede Menge freie Stellen die "keine passenden Arbeitskräfte finden"! Wo dran fehlt es da ganz offensichtlich?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Ganz was anderes und zwar! 52%
Unser Wohlfarths Staat "belohnt das zu Hause bleiben"! 26%
Uns geht es zu gut ! 13%
Selber schuld , wer will der findet auch Arbeit ! 4%
Die Integration ist gescheitert ! 4%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ganz was anderes und zwar!

Strukturelle Arbeitslosigkeit.

Aufgrund der Verschiebung der Arbeitsnachfrage kommt es zu einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt, bei welchem die Qualifikationen der Arbeitssuchenden nicht den Ansprüchen der Unternehmen entsprechen. Es müssten Umschulungen stattfinden und mehr in die Ausbildung bestimmter Bereiche investiert werden. Es ist eine Herausforderung, da die Tätigkeiten immer komplizierter werden und dafür eine höhere Ausbildung und tiefergehendes Fachwissen erforderlich sind.

Woher ich das weiß:Recherche
alaskamusher 
Fragesteller
 09.12.2023, 11:26

Jede Menge arbeitslose "Dumpfbacken" vs. jede Menge freie Stellen für Fachkräfte?

0
sauberesocken  09.12.2023, 11:35
@alaskamusher

Nein so pauschal ist es nicht. Auch z. B. der Mindestlohn und die Inflation beeinflussen die Arbeitslosigkeit. Fachkräftemangel gibt es in allen möglichen Bereichen, das kam in meiner Antwort wahrscheinlich einseitig rüber.

1
sauberesocken  09.12.2023, 11:39
@sauberesocken

Zudem sind regionale Disparitäten (D: West-Ost und Süd-Nord Gefälle), sowie Demografie (Geschlecht, Alter, etc.) ein Faktor der strukturellen Arbeitslosigkeit, die einen Fachkräftemangel mit sich bringt.

1
bergsteiger4711  13.03.2024, 11:24
@alaskamusher

Die Unternehmen stellen doch keine Fachkräfte unter 5 Jahre Berufserfahrung ein und jetzt? Und wenn jemand zu alt ist ohnehin nicht und nun?

0
Ganz was anderes und zwar!

Bis vor kurzem war ich noch Filialleiter im Einzelhandel und habe Leute eingestellt.

Ich suchte immer "nur" Verkäufer mit beratender Funktion, also Menschen die es hinbekommen nicht nur Ware über die Kasse zu ziehen, sondern eben auch Funktionen erklären können.

Es war vor allem seit Corona unfassbar schwer Leute zu finden die dem gewachsen waren. Da hilft mir die absolute Zahl an arbeitslosen nichts. Die Leute müssen eben auch in mein Bewerberprofil passen. Und die gab es kaum, teilweise habe ich 6 Monate gebraucht um eine Stelle zu besetzen.

Der Fachkräftemangel ist echt. Leider. Da hilft Populismus auch nicht weiter.

bergsteiger4711  13.03.2024, 11:29

Wenn du natürlich nur Leute mit Berufserfahrung einstellst und nur Leute die Einzelhandelskaufmann gelernt haben dann wird ein Betriebswirt oder Wirtschaftsingenieur nie eine Anstellung bei dir finden weil es ja ein bisschen was anderes ist. Aber von seinem wirtschaftlichen Wissen mindestens genau soviel weiß wie ein Einzelhandelskaufmann.

Solange das die Personaler nicht begreifen gibt es auch keinen Fachkräftemangel, ansonsten hättest du bestimmt keine 6 Monate gesucht und auch Leute aus Nebenbereichen eingestellt.

0
Dadamien86908  13.03.2024, 14:15
@bergsteiger4711

Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet ich hätte nur Einzelhandelskaufleute mit Berufserfahrung eingestellt. Das hast du einfach mal frei erfunden.

Ich hatte gar keine großen Erwartungen an meine Bewerber, sie mussten sich nur artikulieren können. Welchen Beruf sie erlernt haben (oder gar ob sie einen Beruf erlernt haben) war mir erstmal egal. Der Mensch zählte für solche Jobs für mich. Und trotzdem niemanden gefunden.

Und das ist praktisch in jeder Branche so. Da hilft klugscheißerei wirklich nicht weiter.

0
Ganz was anderes und zwar!

Ich bin nicht nur gelernter Industriekaufmann, Kaufmann im Groß- und Außenhandel, sondern auch noch Informatiker. Bewerbern kann ich mich bis der Laptop brennt. Mich stellt keiner mehr ein, denn ich bin in wenigen Monaten 60 Jahre alt. Die Betonung liegt auf "alt". Ja, ich bewerbe mich wie bekloppt, auf jede Stelle, auch Artfremd. Wenn man/frau aber nur Absagen bekommt, wenn überhaupt, dann verliert man/frau die Lust auf einen Arbeitsplatz.

Es kommt auch auf die Region an, in der man/frau lebt und ist man/frau nicht gewillt, seinen angestammten Bereich zu verlassen, dann kann man's gleich knicken,

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
alaskamusher 
Fragesteller
 09.12.2023, 11:34

Wieso hast deine alte Stelle verloren ? 🤔

0
Ontario  28.12.2023, 12:47

Ich war in einer ähnlichen Situation. Über 25 Jahre lang in einem Konzern beschäftigt. Habe sehr gut verdient,Firmenwagen, 13. Monatsgehalt im Dezember.

Was aber passierte in diesem Konzern ? Er löste die Abteilung auf in der ich beschäftigt war Eine Weiterbeschäftigung wurde niemanden angeboten. Es gab eine Abfindung.

Ich war zu diesem Zeitpunkt 60 Jahre alt. Da bekommst du kaum noch einen Job. Also was machen ? In Rente gehen und hohe Abzüge lebenslang in kauf nehmen, kam für mich nicht infrage.

Also habe ich mich selbständig gemacht. Mein Fachwissen in die Firma eingebracht, als Dienstleister.

Nach ca 6 Monaten kam dann der erste Auftrag.Diesen erledigte ich mit aller Sorgfalt, wie ich das auch gelernt habe. Es kamen dann weitere Aufträge und nach einem Jahr waren meine Auftragsbücher voll und da bis zum heutigen Tage.

Dies nur mal zur Anmerkung. Man kann auch noch im Alter von 60 Jahren einiges erreichen. Aufgeben und jammern ist da falsch.

Sich besinnen, was man noch machen könnte.

Heute sage ich mir, hätte ich diesen Schritt doch schon einige Jahre früher gemacht. Eine Bewerbung bei einer Firma mit 60 Jahren, sah ich als eine erfolglose Bemühung.

Du könntest als Informatiker Schulungen abhalten. Dein Wissen anderen vermitteln. So etwas könnte ich mir in deinem Falle vorstellen.

Würde mich erkundigen, wo Bedarf ist

0
bergsteiger4711  13.03.2024, 11:36

Genauso geht es mir auch. Ich bin nicht nur Holztechniker und Industriemeister Holz auch Dipl-Medienwirt und habe einen Master in Industrial Management. Aber es kommen nur absagen weil ich 59 bin.

Meiner Meinung geht es den Unternehmen viel zu gut und es gibt auch überhaupt keinen Fachkräftemangel, ansonsten hätten die schon längst Leute eingestellt. Die warten lieber ein halbes Jahr oder ein Jahr bis der für Sie Richtige kommt.

0
Ganz was anderes und zwar!

Die Arbeitgeber sind nicht bereit den Arbeitskräften ausreichend attraktive Angebote zu machen.

Ganz was anderes und zwar!

..sind unter den Arbeitslosen kaum Fachkräfte zu finden oder andersrum: arbeitswillige Fachkräfte haben bereits einen gut bezahlten Job und stehen nicht zur Vermittlung zur Verfügung.