Wir haben jede Menge Arbeitslose und gleichzeitig jede Menge freie Stellen die "keine passenden Arbeitskräfte finden"! Wo dran fehlt es da ganz offensichtlich?
Und damit meine ich nicht nur Asylanten und deutsche Langzeitarbeitslose !!
https://www.youtube.com/watch?v=hd4UIG5P7ag
https://www.youtube.com/watch?v=DOH9Xw3ta4I
24 Stimmen
11 Antworten
Strukturelle Arbeitslosigkeit.
Aufgrund der Verschiebung der Arbeitsnachfrage kommt es zu einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt, bei welchem die Qualifikationen der Arbeitssuchenden nicht den Ansprüchen der Unternehmen entsprechen. Es müssten Umschulungen stattfinden und mehr in die Ausbildung bestimmter Bereiche investiert werden. Es ist eine Herausforderung, da die Tätigkeiten immer komplizierter werden und dafür eine höhere Ausbildung und tiefergehendes Fachwissen erforderlich sind.
Nein so pauschal ist es nicht. Auch z. B. der Mindestlohn und die Inflation beeinflussen die Arbeitslosigkeit. Fachkräftemangel gibt es in allen möglichen Bereichen, das kam in meiner Antwort wahrscheinlich einseitig rüber.
Zudem sind regionale Disparitäten (D: West-Ost und Süd-Nord Gefälle), sowie Demografie (Geschlecht, Alter, etc.) ein Faktor der strukturellen Arbeitslosigkeit, die einen Fachkräftemangel mit sich bringt.
Die Unternehmen stellen doch keine Fachkräfte unter 5 Jahre Berufserfahrung ein und jetzt? Und wenn jemand zu alt ist ohnehin nicht und nun?
Die Arbeitgeber sind nicht bereit den Arbeitskräften ausreichend attraktive Angebote zu machen.
..sind unter den Arbeitslosen kaum Fachkräfte zu finden oder andersrum: arbeitswillige Fachkräfte haben bereits einen gut bezahlten Job und stehen nicht zur Vermittlung zur Verfügung.
Es fehlt vor allem an Handwerker : Maurer, Schreiner, Gibser, Elektriker, Heizungsinstallateur.. aber auch alle Berufe die früh anfangen müssen wie Bäcker oder die schmutzige Arbeit verrichten wie Metzger.
Es werden immer mehr studiert, ohne entsprechende Ausbildungen danach oder auch Büroberufe ergriffen und von diese gibt es zu wenige Arbeitsplätze, weil zB. durch die Digitalisierung auch viele Post und Bankschalter geschlossen werden.
Man sucht Arbeit aber nur 100% passende und nicht "nur" zu 90%!!? Also geht es uns doch zu gut ?
Genau so ist es. Man muss ganz genau die Qualifikation haben und dann noch Berufserfahrung. Ohne Berufserfahrung geht es nicht also bekommt man keine Arbeit. Den UN geht es noch viel zu gut.
Ich bin selber Schreiner und würde das keinem empfehlen. Da muss man Serienarbeiten verrichten oder es gibt keine Arbeit. Ausserdem ist das extrem schlecht bezahlt. Man muss das nur mit den Metallberufen vergleichen.
Ich bin nicht nur gelernter Industriekaufmann, Kaufmann im Groß- und Außenhandel, sondern auch noch Informatiker. Bewerbern kann ich mich bis der Laptop brennt. Mich stellt keiner mehr ein, denn ich bin in wenigen Monaten 60 Jahre alt. Die Betonung liegt auf "alt". Ja, ich bewerbe mich wie bekloppt, auf jede Stelle, auch Artfremd. Wenn man/frau aber nur Absagen bekommt, wenn überhaupt, dann verliert man/frau die Lust auf einen Arbeitsplatz.
Es kommt auch auf die Region an, in der man/frau lebt und ist man/frau nicht gewillt, seinen angestammten Bereich zu verlassen, dann kann man's gleich knicken,
nur als Vergleichsdatenpunkt (bin jetzt schon in Rente) - aber vor 7 Jahren hab ich mit über 60 noch einen sehr guten Job bei einer grossen IT-Firma gefunden: die haben mich angerufen, ob ich bald (z.B. nächste Woche) anfangen könnte, und ob ich im Homeoffice arbeiten würde (sie hatten exakt gar keinen Platz mehr frei im Büro ...). Ich hatte mich vorher dort für einen anderen Job beworben, wo sie aber nach frischen Hochschulabgängern mit KI-Erfahrung suchten ... hatte dann einen Manager in Kalifornien und durfte sofort und alleine EMEAI betreuen :-)
und ja, ich war 1,5 Jahre arbeitslos gewesen (u.a. wg. Achillessehnenriss mit Krücken)
Genauso geht es mir auch. Ich bin nicht nur Holztechniker und Industriemeister Holz auch Dipl-Medienwirt und habe einen Master in Industrial Management. Aber es kommen nur absagen weil ich 59 bin.
Meiner Meinung geht es den Unternehmen viel zu gut und es gibt auch überhaupt keinen Fachkräftemangel, ansonsten hätten die schon längst Leute eingestellt. Die warten lieber ein halbes Jahr oder ein Jahr bis der für Sie Richtige kommt.
Ich war in einer ähnlichen Situation. Über 25 Jahre lang in einem Konzern beschäftigt. Habe sehr gut verdient,Firmenwagen, 13. Monatsgehalt im Dezember.
Was aber passierte in diesem Konzern ? Er löste die Abteilung auf in der ich beschäftigt war Eine Weiterbeschäftigung wurde niemanden angeboten. Es gab eine Abfindung.
Ich war zu diesem Zeitpunkt 60 Jahre alt. Da bekommst du kaum noch einen Job. Also was machen ? In Rente gehen und hohe Abzüge lebenslang in kauf nehmen, kam für mich nicht infrage.
Also habe ich mich selbständig gemacht. Mein Fachwissen in die Firma eingebracht, als Dienstleister.
Nach ca 6 Monaten kam dann der erste Auftrag.Diesen erledigte ich mit aller Sorgfalt, wie ich das auch gelernt habe. Es kamen dann weitere Aufträge und nach einem Jahr waren meine Auftragsbücher voll und da bis zum heutigen Tage.
Dies nur mal zur Anmerkung. Man kann auch noch im Alter von 60 Jahren einiges erreichen. Aufgeben und jammern ist da falsch.
Sich besinnen, was man noch machen könnte.
Heute sage ich mir, hätte ich diesen Schritt doch schon einige Jahre früher gemacht. Eine Bewerbung bei einer Firma mit 60 Jahren, sah ich als eine erfolglose Bemühung.
Du könntest als Informatiker Schulungen abhalten. Dein Wissen anderen vermitteln. So etwas könnte ich mir in deinem Falle vorstellen.
Würde mich erkundigen, wo Bedarf ist
Jede Menge arbeitslose "Dumpfbacken" vs. jede Menge freie Stellen für Fachkräfte?