wieso wird LGBT als böse teuflisch angesehen? mensch ist doch mensch oder?


10.02.2023, 16:14

ich frage im religiösen kontext

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

lgbtq ist nicht böse weil 72%
lgbtq ist böse weil 28%

13 Antworten

lgbtq ist nicht böse weil

Auch queere Menschen sind nur Menschen. Unter ihnen gibt es ebenso gute wie auch weniger gute Menschen - ganz genau wie bei nicht-queeren Menschen auch.

Aus unterschiedlichen Gründen (z.B. Vorurteile durch Religion, Erziehung, etc.) sehen das einige Personen allerdings anders.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies
LeBronJ03 
Fragesteller
 10.02.2023, 16:15

Die meisten queeren Menschen, denen ich begegnet bin, waren bis jetzt sehr offen und nett. Um den gesellschaftlichen Kontext geht es mir eher nicht so. Ich frage mich einfach, wieso die Kirchen und Religionen so heftig hetzen...

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Sünde hat selten etwas mit Vernunft zu. Da macht es keinen Sinn, mit rationalem Denken dagegen anzugehen.

Als Beispiel die unterschiedliche Behandlung bei kultischer Reinheit 3. Mose 12,1-5:

Wenn eine Frau einen Jungen bekommt, ist sie 7 Tage lang unrein und muss 33 Tage zu Hause bleiben.

Wenn sie hingegen ein Mädchen bekommt, ist sie 14 Tage lang unrein und muss 66 Tage zu Hause bleiben.

Die unterschiedliche Gewichtung von Frau und Mann kann man innerhalb einer Religion begründen, aber nicht außerhalb.

Sowohl Bibel als auch Koran kennen Polygynie (Vielweiberei), aber nicht Polyandrie (Vielmännerei).

Eine unfruchtbare Frau hatte bei den Hebräern soziale Nachteile:

In sozialer Hinsicht war eine unfruchtbare Frau im Alter schlechter und im Fall von Witwenschaft schlecht gestellt.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/geburt-at/ch/11470cd4150710c9165c300815aca7ee/

LGBT passt überhaupt nicht in eine patriarchalische Gesellschaft, die auf das Zeugen von Kindern ausgelegt ist.

docdespair  05.05.2023, 17:41

Ja, und Homosexualität hat ja auch nichts mit einer Sünde zu tun. :)

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Also das kann auch differenzierter sehen: Ich denke nicht, dass alle, die gegen LGBTQ+ sind, die einzelnen Menschen wirklich hassen. Es ist mehr dieser "Dachverband" und manche seiner Einstellungen, die sie als störend empfinden. Und dann gibt es ja auch sogar queere Personen (sogar einige), die gegen LGBTQ+ sind, aber trotzdem zu sich stehen. Manche meinen halt, dass es früher unter L und G hauptsächlich besser war, bevor noch alles andere dazukam. Und viele fühlen sich wohl einfach von den ganzen neuen Pronomen (zy/zhem zB) genervt, weil sie es nicht verstehen.

vanOoijen  10.02.2023, 16:33

Ja es ist zuviel in zu kurzen Zeitabständen.

Die Mehrheitsgesellschaft wird nicht mitgenommen.

An lesbisch und schwul sind wir gerade gewöhnt, aber wenn ich auswendig 26 verschiedene Gender-Identitäten kennen soll, obwohl das nicht meine Welt ist, und ich von den ganz Empfindlichen gleich Nazi genannt werde, weil ich einen Fehler mache, ist das nicht hilfreich.

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docdespair  14.02.2023, 13:28
@vanOoijen

Na ja... die Mehrheitsgesellschaft hat kein Problem damit und jammert da auch nicht. Die versteht auch nicht, warum eine seltsame Minderheit daraus Probleme macht.

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docdespair  14.02.2023, 13:27

Na ja... wenn man es differenzierter sieht, wird man feststellen, dass die Leute, die was dagegen haben, eher selbst das Problem haben und das auf andere übertragen. Warum sonst sollte man sich von liebenden Menschen genervt fühlen? Es gibt jede Menge Heteros, die nerven. Seltsam, dass diese Minderheit sich da nicht genervt fühlt.

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Da ich nicht religiös zu sein bemüht bin, gebe ich dir eine Logische und vernünftige Antwort.

Wenn jemand sein Leben lang nicht weiss welche Sexualität er nun hat, wie wird solch ein Mensch je glücklich und frei werden.

Die Auswahl so vieler Identitäten ist ein Grund für Stress bei vielen.

Stress ist ungesund.

Wenn man also beim Natürlichen bleibt, da gibt es nur zwei Geschlechter ist es doch einfacher.

Man nimmt an was man hat und ist was man ist.

Wer damit Probleme hat, der hat noch viel mehr Probleme.

Gefühle und Empfindungen haben ihren Ursprung im Denken.

Das Denken können wir selbst bestimmen.

Wir können uns da entscheiden, soweit sollte der Mensch sich vom Tier unterscheiden.

Wer das nicht tut, da sollte man sich dann auch noch fragen ob dieser wirklich ein Mensch ist.

Das wäre dann noch ein Grund für weitere Optionen.

Vielleicht fühlst du dich wie ein Schimpanse, oder wie ein Kamel, oder wie ein Elefant, falsche Schlangen die gibt es ja bekanntlich schon.

lgbtq ist nicht böse weil

LGBTQ ist natürlich nicht böse, aber es sind auch keine besseren Menschen sondern eine Minderheit.

Von den Religionen, die es verteufeln mal nicht zu reden.

Aber eine Gesellschaft, die nur aus Homosexuellen besteht funktioniert nicht. Irgendwer muss ja die Kinder zeugen und gebären.

P.S. ach so, ich hatte den religiösen Kontext zunächst übersehen.

Religion ist Spiritualität vermischt mit politischem Machtanspruch und gesellschaftlich wünschenswertem Verhalten.

Und zu letzterem gehört Homosexualität nun einmal nicht - aus den o.g. Gründen.

Auch wenn es Homosexuelle gibt, die Kinder aus früheren, heterosexuellen Partnerschaften haben oder Kinder adoptiert haben, oder ziemlich verwerflich von einer Leihmutter haben austragen lassen gegen Bezahlung.

Wünschenswert und normal finde ich das nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum
Adomox  10.02.2023, 16:21

Der Punkt ist aber doch, dass niemand nicht-queere Menschen queer machen möchte. Wie auch? Das geht schließlich nicht.

Inwiefern widerspricht der Einsatz für Toleranz und gegen Gewalt also religiösen Werten?

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vanOoijen  10.02.2023, 17:53
@Adomox

Natürlich möchte das niemand und es geht auch nicht.

Aber was früher, aufgrund gesellschaftlicher Konventionen, Strafrecht und Diskriminierung nicht ausgelebt wurde - oder nur von wenigen unter konspitativen Bedingungen, ist heute gesellschaftlich akzeptiert bis in höchste politische Kreise und über Parteigrenzen hinweg.

Kevin Kühnert, Jens Spahn und, das Beste: Alice Weidel, die mit einer Iranerin in lesbischer Beziehung lebt und sogar Rechtsradikale akzeptieren das.

Ich weiß eigentlich gar nicht, warum sich LGBTIQ-Menschen hierzulande noch über Diskriminierung beklagen.

Jugendliche sind allerdings noch nicht in Ihrer sexuellen Identität gefestigt und sehr beeinflussbar.

Und wenn ich dann zwei 14jährige Antifa-Mädels im Bus sehe, die provokativ da miteinander rummachen, kann ich darin keine positive gesellschaftliche Entwicklung erkennen.

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Adomox  10.02.2023, 18:00
@vanOoijen
Ich weiß eigentlich gar nicht, warum sich LGBTIQ-Menschen hierzulande noch über Diskriminierung beklagen.

Weil ein paar prominente Beispiele leider nicht bedeuten, dass queere Menschen nicht tagtäglich Diskriminierung ausgesetzt sind.

Jugendliche sind allerdings noch nicht in Ihrer sexuellen Identität gefestigt und sehr beeinflussbar.

Soll heißen? Das widerspricht doch indirekt deinem "und es geht auch nicht" von weiter oben.

Und wenn ich dann zwei 14jährige Antifa-Mädels im Bus sehe

Warum es erstens "Antifa-Mädels" sein müssen und weshalb zweitens zwei Mädchen ihre Sexualität nicht ebenso wie andere Konstellationen ausleben dürfen, ist mir schleierhaft.

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vanOoijen  10.02.2023, 18:24
@Adomox

Es waren Antifa-Mädels, weil sie sich über ihren Aufenthalt in einem besetzten Haus in Berlin unterhalten haben und darüber wie toll sie im Supermarkt dort geklaut haben.

Zudem lebe ich in Aachen sozusagen in der Nachbarschaft vom ehemaligen Lützerath und das Antifa-Büro ist gleich in meiner Straße.

Zudem war ich selbst langjährig in SPD und danach in der Linken aktiv und erkenne schon wer wozu gehört.

Ich bezweifle, dass diese Mädels wirklich lesbisch waren. Es war vielmehr Teil ihres punkigen politischen Protests und es sollte ganz bewusst die anderen Fahrgäste nerven.

Und lies Mal dir Kommentare hier. Wenn es eine Quintessenz daraus gibt ist es: kaum jemand hasst LGBTIQ, aber ihr nervt - vor allem medial.

Rechtlich habt ihr alles erreicht. Jetzt verschont uns doch bitte wieder mit der Überpräsenz in den Medien.

Was wollt ihr denn noch?

Ihr seid keine 50% und deshalb möchte ich auch nicht in jeder zweiten Fernsehsendung Schwule sehen.

Es interessiert mich einfach nicht.

Stell Dir Mal vor die Heteros würden ständig über ihre Geschlechtsidentität im TV reden.

Das fändest Du evt. auch langweilig und nervig.

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Adomox  10.02.2023, 18:34
@vanOoijen

Hahaha du bist echt unterhaltsam.

Sorry, dass "wir" dich nerven, aber "wir" existieren eben. "Wir" kommen in nahezu allen Situationen des Lebens vor, und entsprechend ist "unsere" Existenz auch Thema in den Medien - gerade dann, wenn diese attackiert wird.

Stell Dir Mal vor die Heteros würden ständig über ihre Geschlechtsidentität im TV reden.

Zum Glück sind heterosexuelle Liebe, Beziehungen und Sex nie in den Medien zu sehen - hast recht.

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Mollywolly  10.02.2023, 21:34
@Adomox

Mich nerven queere Menschen nicht, sondern jene, die das queer sein als so anders hinstellen. Eigentlich sollte man alle gleich behandeln und niemanden hervorheben, denn wir sind alle gleich, egal ob weiß, schwarz, Chinese, queer oder nicht queer. Das hervorheben dieser Menschen, macht diese Menschen eben anders.

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vanOoijen  10.02.2023, 22:50
@Mollywolly

"Das hervorheben dieser Menschen, macht diese Menschen eben anders"

Aber genau das habe ich angesprochen.

Sie heben sich doch selbst hervor.

Das machen nicht die Anderen.

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Mollywolly  11.02.2023, 06:48
@vanOoijen

Ich sehe eigentlich immer nur linkslinke Fanatiker, die diese Menschen so hervorheben. Sie selbst tun das eigentlich eher weniger

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docdespair  14.02.2023, 13:22
@vanOoijen

Na ja... schau dir mal die Gewalt- und Selbstmordstatistiken und solche Kommentare an, die LGBT-Menschen als kontraproduktiv für Gesellschaften verkaufen wollen.

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docdespair  14.02.2023, 13:23
@Mollywolly

Na ja... und wo soll man linkslinks sein? Die Menschen, die Homosexuelle hervorheben, sind ja meistens Homophobe. Und die sind meistens eher rechts und ganz schön aus der Zeit gefallen.

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docdespair  14.02.2023, 13:26
@vanOoijen

Na ja... ihr Homophoben seid es ja eher, die die meisten nerven. Und wenn dich die Liebe anderer Leute nervt und dass sie die zeigen, solltest du dich mal fragen, warum das so ist. Denn das geht kaum jemandem so. Das ist also dein eigenes Problem und nicht das unserer Gesellschaft. Nerven dich dann auch Heterosexuelle, mit denen man zehntausendfach so oft bombardiert wird in den Medien? Wenn nicht, bist du ganz schön scheinheilig. Heterosexuelle reden ja auch die ganze Zeit über ihre Identität im Fernsehen. Wo bleibt denn da dein Gestänker? Und wenn dich das so langweilt, warum nervt es dich dann? Und warum machst du dann ein Thema daraus und motzt die Gesellschaft an, dass sie nicht solche Probleme hat?

Und was hat es mit Protest zu tun, dass man LGBT ist?

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Mollywolly  14.02.2023, 14:37
@docdespair

Das sehe ich nicht so. Ich sehe nur linke heterosexuelle, die daraus ein Thema machen. Viele interessiert die Sexualität eines anderen garnicht

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docdespair  14.02.2023, 14:38
@Mollywolly

Na ja... man muss sich ja nur mal die ganzen Anlässe und Diskussionsverläufe ansehen. Wenn sie es nicht interessieren würde, würden die wohl kaum so ein Thema daraus machen. Für eine Diskussion braucht es immer zwei Seiten...

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vanOoijen  16.02.2023, 16:02
@docdespair

Das kommt auf die Begrifflichkeiten an.

Ich habe weder Angst vor Homosexuellen, noch möchte ich sie diskriminieren.

Wenn für Dich allerdings nur jemand nicht als homophob gilt, der das alles auch toll finden muss und nicht von der Überrepräsentanz in den Medien, im Vergleich zum Alltag, nicht genervt ist - dann falle ich für Dich eben in diese Kategorie und kann damit leben.

Ich lebe mein Höchstmaß an Toleranz und die kommt eben nicht von "toll", sondern von "tolerare" - "ertragen, erdulden".

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Toleranz

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docdespair  14.02.2023, 13:21

Du selbst bist mit deinen Ansichten zum Glück auch in der Minderheit.

Na ja... und wer sagt, dass es eine Gesellschaft geben soll, die nur aus Homosexuellen besteht? Erstens mal verwechselst du Homosexualität mit Unfruchtbarkeit... Homosexuelle könnten und würden sich mehr fortpflanzen, wenn das nötig wäre. Und eine Gesellschaft nur mit Frauen funktioniert auch nicht. Also sind Frauen auch falsch? Zudem spannend, dass du dir bei bald 8 Milliarden Menschen Sorgen um das Aussterben der Menschheit machst.

Wünschenswert und normal finde ich deine Ansichten auch nicht, eher sehr absurd und aus der Zeit gefallen. Und was kann man sich da wünschen? Man kann ja den Anteil der LGBT-Menschen nicht wünschen oder verändern.

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