Wieso wird die Trinität bzw. die Dreifaltigkeit nirgendwo in der Bibel erklärt?

7 Antworten

Ich denke mal die Dreieinigkeit wird in der Bibel nicht an einer Stelle ausführlich erklärt, weil das Wesen Gottes für die biblischen Personen klar war. Es bestand schlicht kein Erklärungsbedarf.

Trotzdem ergibt sich die Dreieinigkeit eindeutig aus dem Kontext der ganzen Bibel. Mehr dazu auf meiner Website.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Hallo Knowknowieie,

die Trinität wird nirgendwo in der Bibel erklärt, weil sie keine biblische Lehre ist! Die eigentliche Lehre von der Dreieinigkeit entwickelte sich über einen längeren Zeitraum und bekam erst im 3. Jahrhundert seine endgültige Form. Darf ich das einmal etwas genauer erklären?

Im Jahr 325 u.Z. (unserer Zeitrechnung) wurde von Kaiser Konstantin das sog. nizäische Konzil einberufen. Was war der Hintergrund? Nun, jahrelang wurde die Vorstellung, Jesus sei Gott aus biblischen Gründen heftig bekämpft. Um den Streit zu schlichten, berief Konstantin (der zu diesem Zeitpunkt gar kein Christ war) dann das Bischofskonzil ein, zu dem jedoch nur ein Bruchteil der Bischöfe kam, nämlich nur 300.

Über den Verlauf dieses Konzils heißt es in der Encyclopædia Britannica : „Konstantin führte den Vorsitz, wobei er die Verhandlungen leitete und selbst die entscheidende Formel . . ., die das Verhältnis Christi zu Gott im Nizäischen Glaubensbekenntnis ausdrückt, nämlich ‚wesenseins mit dem Vater‘, vorschlug . . . Aus Furcht vor dem Kaiser unterschrieben alle Bischöfe außer zweien das [Nizäische] Bekenntnis — viele von ihnen entgegen ihrer eigenen Überzeugung.“

Hieraus ergeben sich einige Fragen zum Nachdenken:

Wie weit muss die damalige Kirche doch von den reinen Lehren der Bibel abgewichen sein, wenn sie sich von einem nichtchristlichen Herrscher vorschreiben ließ, was sie zu glauben hat?

Warum wurde denn in der Kirche jahrelang über das Wesen Jesu gestritten, wenn die Bibel doch angeblich eindeutig aussagt, dass er "wesenseins mit dem Vater" ist?

Was ist von einem bischöflichen Beschluss zu halten, bei dem zum einen nur ein kleiner Teil der Bischöfe vertreten war und zum anderen viele der Anwesenden diesen Beschluss entgegen ihrer inneren Überzeugung unterschrieben?

Anzumerken wäre hierzu noch, dass durch das nizäische Glaubensbekenntnis nur von dem Verhältnis Jesu zu Gott die Rede war. Der heilige Geist wurde hier noch gar nicht erwähnt. Das wiederum heißt, dass zu diesem Zeitpunkt die Dreieinigkeitslehre noch nicht ins Dasein gebracht worden war.

Das geschah erst viel später, bei einem weiteren Konzil, das durch den Kaiser Theodosius einberufen worden war. Dem vorausgegangen war eine immer noch andauernde Auseinandersetzung über das Thema, die ja Kaiser Konstantin zu schlichten versucht hatte. Diese fand aber ein Ende, nachdem Kaiser Theodosius das nizäische Glaubensbekenntnis als Norm für sein Reich festgelegt hatte.

Auf diesem Konzil in Konstantinopel im Jahre 381 u.Z. einigte man sich darauf, dass Christus und der heilige Geist gleich sei. Doch wer denkt, die Dreieinigkeitslehre sei bereits zu diesem Zeitpunkt in feste Formeln gefasst worden, der irrt sich. Auch nach diesem Konzil herrschte keine Einigkeit bezüglich dieser Lehre. Viele bekämpften sie und wurden heftig verfolgt. Erst Jahrhunderte später wurde die Dreieinigkeitslehre dann voll ausgebildet und klarer definiert (z.B. im Athanasianischen Glaubensbekenntnis).

Die Frage ist, warum eine Lehre, wenn sie doch angeblich klar aus der Bibel hervorgeht, eine jahrhundertelange Entwicklung durchlaufen muss, bis schließlich ausgereift ist? Worum ging es den Klerikern denn in Wirklichkeit? Ging es ihnen um die Darstellung biblischer Wahrheit? In dem Werk Origin and Evolution of Religion von E. W. Hopkins wird dazu gesagt: "Die endgültige orthodoxe Definition der Trinität war größtenteils eine kirchenpolitische Angelegenheit."

Auch sollte bedacht werden, dass zum Zeitpunkt der Annahme dieser Lehre die Kirche in vielem Weiteren von der ursprünglichen und reinen christlichen Lehre abgewichen war. Hatte der Apostel Paulus nicht schon lange Zeit davor von einer Abkehr biblischer Lehren gewarnt, als er voraussagte: "Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen." (Apostelgeschichte 20:29,30) ?

Eines wird jedenfalls deutlich, wenn man sich die kirchliche Entwicklung der ersten Jahrhunderte nach Christus ansieht: Man wich Stück um Stück von dem reinen Christentum ab und so entstand eine immer mehr weltlich ausgerichtete Kirche, die nicht mehr viel mit der zur apostolischen Zeit gemeinsam hatte.

LG Philipp

Von Experte BillyShears bestätigt
wurde der Gott bzw. die Dreifaltigkeit von jedem unterschiedlich interpretiert - und die Bibel besteht aus zig Büchern.

Es gibt eine einheitliche Interpretation, nämlich die von einem Gott in drei Personen. In Foren wie Gutefrage trifft man oft auf Mitglieder verschiedener Sondergemeinschaften, die versuchen, ihre eigenen Glaubensansichten zu verbreiten. Das kann den Eindruck erwecken, als hätten Christen sehr unterschiedliche Auffassungen von Gott. Dabei ist die Lehre der Trinität eigentlich nicht so kompliziert. Sie wurde bereits im Jahr 325 n. Chr. auf dem Konzil von Nicäa verteidigt, um die ursprüngliche Lehre gegen unitarische und arianische Ansichten zu schützen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gott belehrt uns und nur Ihm gehört die ganze Ehre🙏

Die Dreieinigkeit umfasst die Sohnschaft Jesu als Gottessohn gegenüber dem himmlischen Vater. Die findest du in Johannes 1 verzeichnet.

Ferner den heiligen Geist als Gottes persönliche Gegenwart im Leben der Gläubigen, wo Vater und Sohn gemeinsam zugegen sind, als eine Einheit. Das findest du in Johannes Kapitel 14, Schlüsselvers ist der Vers 23.

Johannes 1 findest du bestätigt in Hebräer 1 und Philliper 2, was die Wesensgleichheit angeht.

Johannes 14 findest du bestätigt in Römer 8, wenn es um die Passagen geht wo der Sohn und der Vater im heiligen zugegeben sind, Verse 9-12.

Allein diese Umstände das biblische Gottesbild betreffend, die du in der Bibel dort vorfindest, nennt man lediglich Dreieinigkeit, um dem biblischen Gottesbild eine Bezeichnung zu geben, die selbst nicht in der Bibel so benannt wird.

Es handelt sich dabei also um das biblische Gottesbild aus christlicher Sicht. Dreieinigkeit ist nur der Name für das wie die Bibel selbst Gott definiert. Es gibt noch viele weitere Verse als Bestätigung.

LG -B

Hm...

Weil es Diese nicht gibt (Joh.10,30).

Der H.G. ist die Kraft Gottes (Mt.1,18),

der auch Uns (Lk.12,32) zugänglich ist (Joh.14,26).

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