Wieso sind nur Leute aus bestimmten Ländern von Rassismus betroffen?

7 Antworten

Rassismus entsteht gegenüber einer Gruppe, die mit (wirtschaftlicher) Schwäche assoziiert wird.

Sie besteht deshalb nicht automatisch immer und an allen Orten gegen dieselben Gruppe wegen eines Hasses gegen eine Farbe.

Sondern sie entsteht, wenn eine ethnisch definierte Gruppe im Bewusstsein einer anderen Gruppe auch eine schwache Gruppe ist. Bei uns, wo Besitz den Wert auch einzelner Menschen bestimmt, ist es wirtschaftliche Schwäche.

Afrikaner sind derzeit von Rassismus eben mehr betroffen, weil Afrika als arm wahrgenommen wird. Der frühere Hass gegen Asiaten ist bereits so gut wie verschwunden, seit Asien als aufsteigend wahrgenommen wird.

Und der Hass kann auch bei dunkelhäutigen Völkern gegen weisse Europäer entstehen, wenn die wirtschaftlich absteigen. Es kann durchaus sein, dass deine Kinder oder Enkelkinder ihn in Asien massiv erfahren werden.

Die Woken sind auf Holzwegen und können nichts erklären, weil sie die Frage von Besitz und Armut immer ausklammern.

Wenn du mehr darüber wissen willst, empfehle ich dir die Bücher von Albert Memmi. Der schrieb noch zu einer Zeit, als Linke links waren und immer Besitz und Nichtbesitz mitdachten.

Woran liegt das?

Du bist teil der westlich weissen mehreitsgesellschaft.

Oder anders ausgrdrückt: Du bist nicht anders genug das der Rassismus gegen dich grösser ist.

Im gegensatz sagen wir zu einem Schwarzafrikaner wird man dir eventuell nicht auf anhieb ansehen das du nicht deutsch bist.

Vieleiucht dann wenn du sprichst weil du nen aktzent hast.

Warum solltest du Rassismuserfahrungen machen müssen, bloß weil du Ausländerin bist...?

Die Zahl derer die hierzulande ein grundsätzliche Ablehnungsgefühl für Menschen haben bloß weil sie de facto Ausländer sind ( also lediglich eine andere Staatsangehörigkeit ) dürfte mikroskopisch klein- und für kaum jemanden im Alltag relevant sein.

Die hierzulande im öffentlichen Diskurs in ständiger Wiederholung herbeifantasierte pauschale " Ausländerfeindlichkeit " ist nichts weiter als der Versuch, die Thematisierung von massiven gesellschaftlichen Problemen mit ganz bestimmten Migrantengruppen abzuwürgen und als dumpfes grundloses Ablehnungsgefühl von Menschen mit zweifelhafter politischer Prägung hinzustellen.

Tatsächlich differenzieren diejenigen, welche auffälliges soziales Fehlverhalten bei ganz bestimmten Migrantengruppen thematisieren sehr genau, welche Gruppe wie auffällig ist und welche eben nicht.

Die herunter- Reduzierung auf die Eigenschaft " Ausländer " findet hingegen so gut wie ausschließlich von Seiten derjenigen statt, die diese sozialen Verwerfungen am liebsten komplett vertuschen würden, weil es sie laut ihrem Weltbild einfach nicht geben kann.

Das gleiche Thema hatte ich vor 20 Minuten mit nen Kumpel.

Tatsächlich ist es ein Unterschied, ob es ein us-afrikaner oder ein afro-afrikaner ist.

Und mit Asiaten ist auch weniger problematisch wie eben mit anders-farbigen.

Woran das aber liegt, kann ich dir nicht erklären

Ich vermute das es auch viel mit dem Aussehen zu tun hat.

Da du aus der USA kommst siehst du Europäern sehr ähnlich und deshalb erkennt man nicht so schnell dass du Ausländerin bist.

Leute, die anders aussehen als der „typische“ Europäer werden eventuell deshalb mehr von Rassismus betroffen sein.