Wieso machen Leute Extremsport?
Etwas Bewegung ist gesund. Aber Extremsport hat ja nichts mit Gesundheit zu tun, oder? Wieso sollte man sich das antun? Weil um bei Extremsport erfolgreich zu sein, muss man schon etwas masochistisch sein, oder?
Und was ist der Sinn dahinter? Ich meine Extremsport ist ja nicht mehr gesund? Machen die das für Geld?
Weil so wirklich glücklich wirken die nicht bei harten Trainingsvideos. Also ist Geld die Hauptmotivation? Lohnt sich denn sowas? Oder verdienen nur die wenigsten damit gut Geld?
Und vor allem Bodybuilding, also professionelles Bodybuilding scheint am schlimmsten für den Körper zu sein. Aber verdienen die überhaupt damit etwas?
Was ist ihre Hauptmovitation?
4 Antworten
Es geht hier nicht ums Geld. Es ist eine Leidenschaft. Es geht auch nicht um Gesundheit. Es geht darum, etwas zu tun was man liebt und darin der allerbeste zu sein und ans absolute Limit zu gehen.
Also ich weiß nicht, ob man das was ich früher gemacht habe schon als Extremsport bezeichnen kann, aber ich habe Leistungssport (Kanurennsport) gemacht. Verdient habe ich dadurch nichts.
Und ich habe es einfach geliebt. Fast jeden Tag mehrere Stunden zu trainieren, an Wochenenden oft an Regatten und anderen Wettkämpfen teilzunehmen, an die eigenen Grenzen und darüber hinaus zu gehen, zu merken wie viel der eigene Körper leisten kann, dass deutlich mehr möglich ist als man sich früher vorgestellt hat, das ist ein unglaublich gutes Gefühl. Ungesund hat es sich damals auch nicht für mich angefühlt, im Gegenteil, ich habe mich nie wieder so gut gefühlt.
Außerdem habe ich auch mal am Kanu Marathon teilgenommen und auch bei anderen Sportarten bei Rennen mitgemacht, zum Beispiel Hindernisläufen wie dem Strongmanrun. Bei solchen Events hat man schon gemerkt, wie sehr es den Körper belastet und man musste sich durchkämpfen. Also ja, ab einem gewissen Punkt war es sicher manchmal nicht mehr gesund. Aber umso stolzer war man eben, wenn man trotz Schmerzen und Erschöpfung bis zum Ende durchgehalten hat und vielleicht sogar gut abgeschnitten hat.
Ob jemand gewinnt oder verliert ist keine rein körperliche Sache, sondern vor allem auch eine mentale Sache, von Disziplin, Durchhaltevermögen, Willsenskraft und Siegeshunger.
Nachtrag: Und wenn die Muskeln schwer waren und gebrannt haben, vor allem nach dem Krafttrainig und man dann unter die Dusche gegangen ist, oder wenn man ab und zu einen leichten Muselkater hatte, war das nicht immer angenehm, aber gleichzeitig tatsächlich oft ein gutes Gefühl, da man wusste was man geleistet hat. Oft kam ich abends nach dem Training extrem erschöpft nach Hause, aber das hat mir nichts ausgemacht.
Auch hatte ich oft Blutblasen an den Händen, manchmal Krämpfe in den Unterschenkeln, aber das hat man alles locker ertragen, weil man Ziele hatte und den Sport geliebt hat.
Man kann sogar durch Sport und das ist sicher die gesündeste Methode die es gibt, richtig viele Glückshormone im Körper haben, quasi natürliche Drogen, die der Körper selbst produziert. Die gesündeste Art high zu sein. :-D
Deine Sichtweise ist genauso wie meine. Aber es ist eben nur eine Meinung, ein Gefühl. Diejenigen, die das machen haben ganz andere Gefühle dabei, lieben den kick, lieben es an Grenzen zu gehen, sind geradezu besessen und voller Leidenschaft etwas zu machen und zu erreichen.
Sowas kann man nur verstehen, wenn man selbst für etwas brennt. Nur so kann man vielleicht dran denken damit mal seinen Lebensunterhalt zu decken oder mehr.. und manche haben das auch geschafft! Den gesundheitlichen Aspekt außen vor gelassen.. darüber reden sie auch ganz offen.
Bodybuilding ist nur ungesund wenn man stofft aber es macht halt spaß