Wieso ist reiner Biodiesel so schädlich fürs Auto?
Hallo,
ich halte demnächst ein Referat über Biodiesel und wollte wissen, warum reiner Biodiesel Kunststoffe, Buntmetalle ect. angreift und somit nur noch selten als Treibstoff verwendet wird.
4 Antworten
Das ist so nicht richtig. Für Fahrzeuge, die vom Hersteller für Biodiesel freigegeben sind, ist der Kraftstoff nicht schädlich. Da sind alle Materialien darauf abgestimmt. Ich habe selbst einen freigegebenen BMW 320d lange Zeit mit Biodiesel gefahren, aber unser Staat wollte diesen Klima-freundlichen Kraftstoff ja nicht mehr. Und einen alten Saugdiesel kriegst Du damit auch nicht kaputt.
PME (Biodiesel) ist leicht aggressiv und wirkt wie ein Lösungsmittel. Bestimmte Kunststoffe im Kraftstoffsystem eines Fahrzeuges werden angegriffen.
Reiner Biodiesel, auch als B100 bezeichnet, kann in der Tat einige Materialien angreifen, insbesondere Kunststoffe und Kautschukmaterialien, die normalerweise in Kraftstoffleitungen und Dichtungen verwendet werden. Dies liegt daran, dass Biodiesel im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff korrosiver ist und chemische Reaktionen mit bestimmten Materialien eingehen kann.
Ein weiteres Problem ist, dass Biodiesel eine höhere Viskosität hat als herkömmlicher Dieselkraftstoff. Dies kann dazu führen, dass Biodiesel in Kraftstoffsystemen verstopft, insbesondere in Kaltstarts oder bei niedrigen Temperaturen.
Um diese Probleme zu vermeiden und die Verwendung von Biodiesel als Kraftstoff zu erleichtern, wird in der Regel eine Mischung aus Biodiesel und Dieselkraftstoff verwendet. Diese Mischung wird als Biodiesel-Blend bezeichnet und enthält normalerweise zwischen 5 und 20 Prozent Biodiesel, je nach Anwendung und Umgebungstemperatur.
Es gibt jedoch auch spezielle Materialien, die für den Einsatz mit Biodiesel und anderen Biokraftstoffen entwickelt wurden und widerstandsfähiger gegenüber den aggressiven Eigenschaften von Biodiesel sind. Diese Materialien sind jedoch häufig teurer als herkömmliche Materialien und werden daher selten in der Herstellung von Kraftstoffsystemen verwendet.
Problem ist auch die Motorelektronik, Einspritzanlagen etc. Bei Mercedes-Motoren bis Mitte der 80ziger kein Problem, die fahren auch mit gereinigtem alten Frittenöl. Bei militärischen LKW's dürfte es auch kein Problem geben UAZ, AM General.