Wieso glaubt mir meine Therapeutin nicht?
Wenn ich meiner Therapeutin erzähle das ich etwas bestimmtes habe, z.B Essstörung glaubt sie es mir nicht oder sagt mir ich hätte das nicht. Ich wurde 2021 mit Magersucht von einer anderen Psychologin und meinem Kinderarzt diagnostiziert (damals war ich 16), aber meine Therapeutin meinte ich hätte es nicht und erst als sie bemerkte das ich sehr oft darüber gesprochen habe hat sie mir geglaubt. Sie hat sogar damals zu mir gesagt ich wäre nicht mal so dünn obwohl ich magersüchtig und damals sehr untergewichtig war.
Wenn ich ihr von meiner Angststörung erzähle meint sie bei den Symptomen, dass das jeder Mensch hat und es normal ist. (Das sind aber typische Anxiety Anzeichen mit denen ich seit Jahren kämpfe)
Meine Magersucht wurde schnell zu Binge Eating und ich bin aktuell auch leicht übergewichtig, obwohl ich seit zwei Jahren erzähle das ich jetzt Binge eating habe sagt sie mir „ne, sonst wärst du viel dicker“, „du übertreibst nur wegen ein bisschen Binge eating eine andere Patientin ist das doppelfache von dir“, „Binge eater übergeben sich“. Bei dem letzten meinte ich sogar dass das Bulimie ist und sie meinte ich solle nicht so übertreiben und alle anderen Psychologen würden mir glauben aber sie weiß ich keine Krankheit habe.
was soll ich nur tun?, Wieso glaubt sie mir nicht..Ich fühle mich so zurück gelassen und immer wenn ich es anspreche muss ich Tränen unterdrücken oder es eskaliert und ich fühle mich schlecht, weil ich das Gefühl bekomme das ich nur Aufmerksamkeit will und sie deswegen die Therapie abbrechen wird.
3 Antworten
Wenn du völlig gesund bist, hätte sie die Therapie schon abbrechen müssen. Denn Therapie heisst: "Heilung" und Gesunde können nicht mehr heilen.
Sie straft ihre Behauptung durch ihr faktisches Tun also selbst Lüge.
weil ich das Gefühl bekomme das ich nur Aufmerksamkeit will und sie deswegen die Therapie abbrechen wird.
Wenn sie ihr Handwerk versteht, wird sie deswegen nicht die Therapie abbrechen.
Unabhängig davon, ob Du Aufmerksamkeit suchst oder nicht, muss man aus fachlicher Perspektive zu so einem Fall eigentlich sagen:
Wenn ein Mensch so verzweifelt nach Aufmerksamkeit sucht, dass er psychische Probleme "simuliert", dann hat dieser Mensch ein ernstes psychisches Problem. Insofern wäre "Aufmerksamkeit suchen" ganz grundsätzlich kein Grund eine Therapie abzubrechen. Der Schwerpunkt der Therapie würde sich in so einem Fall nur verlagern. Es gibt ein Störungsbild, bei dem die Suche nach Aufmerksamkeit ganz zentral das ist, was das Störungsbild ausmacht: Nämlich die histrionische Persönlichkeitsstörung.
Ich kann natürlich nicht vorhersagen, wie deine Therapeutin reagiert - aber aus fachlicher Perspektive ist es Quatsch, eine Therapie abzubrechen, weil die Klientin "nur Aufmerksamkeit sucht". Wenn die Klientin das tut, müsste man sagen: Genau das ist das Problem.
Grundsätzlich ist es auch ein Problem, wenn deine Therapeutin deine Probleme möglicherweise kleinredet. Vielleicht hilft an der Stelle folgendes: Psychische Störungen sind immer über Kriterien definiert. Vielleicht geht ihr mal gemeinsam die Kriterien durch und Du sagst zu jedem Kriterium, warum Du glaubst, das Kriterium zu erfüllen und dann kann sie ihren Teil dazu sagen. Sie kann die Kriterien ganz leicht recherchieren. Ich würde in deinem Fall dann mit den Kriterien der Binge-Eating-Störung (die es nur im DSM 5 gibt, nicht im ICD-10) anfangen.
Die Kriterien dafür findest Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Binge_Eating#Aktuelle_Kriterien_nach_DSM-5
nennt sich provokationstherapie und ist eine ausgemachte sauerei.
sag ihr, dass sie bitte mit dem mist aufhören soll und sag ihr, dass du eine stationäre therapie möchtest.
es gibt übrigens eine möglichkeit, solche dinge mit der krankenkasse zu besprechen. das würde ich allerdings der therapeutin erst mal nicht mitteilen. leite da bitte in jedem fall was in die wege.