Wieso gibt es viele Menschen, die der Meinung sind, dass sie gar nichts müssen?
Ich erlebe das immer häufiger. Sobald man einem Menschen sagt, dass er etwas tun muss, erwähnt dieser reflexartig, dass er gar nichts muss. Beispiel: Letztens im Zug sah ich einen alten Mann und eine alte Frau, die im Fahrradbereich saßen. Dann stieg ein Radfahrer ein und sagte dem alten Mann, dass er aufstehen muss. Er sagte dann, dass er gar nichts muss und dass er freundlich gefragt werden will. Nach einigen Wortgefechten stand er auf und ging mit seiner Frau weg, während er sagte, dass er "solchen Leuten" nicht zu nahe sein möchte. Aber wieso ist das so? Der Radfahrer war absolut im Recht. Und wenn sich der alte Mann nicht an die Hausordnung halten möchte, dann soll er nicht mehr mit dem Zug fahren. Und wieso sollte man insbesondere alte Menschen immer freundlich fragen? Sind sie Könige oder was? Sie haben sich genauso an Regeln zu halten wie andere Menschen und haben auch kein Recht darauf, "freundlich" angesprochen zu werden, wenn sie sich nicht an Regeln halten.
10 Antworten
Man sollte immer freundlich sein unabhängig von irgendwelchen Regeln, da bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone.Man muss das gar nicht verlangen, das ist normalerweise eine Grundvoraussetzung für den sozialen Umgang in einer Gesellschaft.Das gilt für jung & alt, reich & arm, schön & hässlich.Wenn du das nicht verstehst oder gänzlich anderer Meinung bist, dann ist etwas in deiner Erziehung schief gelaufen.
Jemanden ohne Respekt zu behandeln, nur weil derjenige respektlos ist, ist Kindergarten und primitiv. Reife ist, selbst dann Respekt zu erweisen, auch wenn er einem vorenthalten wird, weil das respektvolle Verhalten in sich selbst als lohnenswert und manierlich betrachtet wird, unabhängig vom Gegenüber.
Macht keinen Sinn jemanden etwas zu erklären, was er gar nicht begreifen möchte.Der wiederholt in all seinen Kommentaren dasselbe, ist gar nicht bereit etwas aufzunehmen oder darüber nachzudenken.
Ich beteilige mich weder an solchen Spekulationen noch gehe ich auf solche User überhaupt ein.
Seid ihr denn bereit, etwas zu begreifen? Nein. Wieso geht ihr denn davon aus, dass ihr diejenigen seid, die Recht haben? Ihr zeigt alle mit dem Finger auf mich und tut so, als wäre ich der Böse. Dabei habt ihr kein valides Gegenargument genannt. Ich habe nie behauptet, dass ich perfekt wäre oder keine Fehler mache. Aber ihr tut so, als wärt ihr fehlerfrei und ich wäre der Dumme. Denkt mal darüber nach.
Ja, aber man sollte respektloses Verhalten auch nicht einfach so hinnehmen. Sonst denkt jeder, dass er sich alles erlauben kann.
Ich war nicht selbst dabei, kenne also weder den Tonfall des Radfahrers noch den des alten Mannes. Aber es klingt so, als hätte der Radfahrer im Befehlston mit dem alten Mann gesprochen und der alte Mann dann auf einem freundlicheren Ton beharrt. Daran kann ich keine Respektlosigkeit des alten Mannes erkennen, sondern eher eine des Radfahrers. Denn man sollte, auch wenn man im Recht ist, höflich bleiben und davon ausgehen, dass ein anderer Mensch seinen Fehler nicht in böser Absicht, sondern aus Versehen gemacht hat.
Der ältere Herr wurde sogar laut (habe ich im Text leider nicht geschrieben) und der Radfahrer sagte dann nochmal, dass er bitte aufstehen soll. Dann ging der alte Mann und redete noch abwertend über ihn (möchte diesen Leuten nicht zu nahe sein). Mir geht es einfach nur darum, dass man schlechtes Verhalten von älteren Menschen nicht einfach durchgehen lassen sollte.
Du begreifst gar nicht, um was es geht.Das ist eine Frage der Etikette, hätte der Fahrradfahrer höflich gefragt, hätte der alte Mann auch nicht so reagiert.Das Zusammenleben in einer Gesellschaft funktioniert mur, wenn man sich respektvoll & höflich verhält, das ist doch selbsterklärend.Man muss sich natürlich nicht alles gefallen lassen, aber zu Beginn sollte man der Person immer respektvoll und höflich begegnen unabhängig davon, wer im Recht ist.
Denk du mal darüber nach oder findest du die Erziehung deiner Eltern sinnlos wurde dir nicht beigebracht wie man mit Menschen umzugehen hat.
Dem würde ich zustimmen, aber "Höflichkeit" liegt immer im Auge des Betrachters. Viele ältere Menschen fühlen sich wegen absoluten Kleinigkeiten angegriffen, obwohl sie sich oft selbst nicht an Regeln halten. Der Radfahrer wurde ja nicht laut. Er hat in einem normalen Ton (aus meiner Sicht) gesagt, dass er aufstehen muss. Klar, er hätte noch höflicher fragen können. Aber findest du, dass das Verhalten des alten Mannes in Ordnung war? Er ging ja und hat noch abwertend über ihn gesprochen.
Wenn es sich so zugetragen hat, dass der Radfahrer höflich fragte und der alte Mann ihn dann gleich anschnauzte, dann ist das natürlich nicht ok und der alte Herr wird früher oder später noch sein Fett weg bekommen, wenn er z.B. an den falschen gerät, der dann handgreiflich wird.
Ich persönlich bin aber zu unhöflichen Menschen besonders freundlich, um ihnen zu zeigen, dass ich mich von ihrem Verhalten nicht anstecken lasse und ihnen einen Spiegel vorzuhalten, wie primitiv sie selber sind. Unfreundliche Menschen suchen oft nach negativer Aufmerksamkeit. Sie motzen dich an, damit du dich aufregst und zurück motzt. Du strafst sie am meisten, wenn du dich nicht auf ihr Niveau herablässt.
Das ist nicht gleich "jemandem alles durchgehen lassen". Aber es ist nicht mein Job, diesen Menschen zu erziehen. Und ich lasse mir von ihm keine emotionale Reaktion aufzwingen.
Klar kann es auch gut tun, selbst derjenige zu sein, der ihn erzieht. Aber in unserem Rechtssystem und unserer Gesellschaft bist du dann oft der Böse.
Das Verhalten von anderen kann man nicht beinflussen, nur das eigene.Ich kann das nicht vollkommen beurteilen wie das ganze Gespräch verlaufen ist, aber ich bin dennoch der Meinung, der Fahrradfahrer hätte das freundlicher sagen können und ohne dieses muss.Genau das hat ja den Mann anscheinend getriggert, natürlich reagiert er dann auch über.Aber für mich persönlich geht es nicht darum, wer die größere Schuld hat, ich weise dich doch nur darufhin, dass wenn der Fahrradfahrer höflich gefragt hatte und seine Wortwahl anders gewählt hätte es anders verlaufen wäre.Wenn der ältere Mann dann trotzdem ausgeflippt wäre, dann läge die Schuld eindeutig bei ihm und man hätte sich persönlich nichts vorzuwerfen.Ich hoffe du kannst das nachvollziehen.
Ich stimme der Antwort von Frostfeuer auch vollkommen zu, er hat es auch sehr gut erklärt.
Ja, bin in dieser Hinsicht deiner Meinung und kann das nachvollziehen. Wir sind ja größtenteils einer Meinung. Gibt nur kleine Meinungsverschiedenheiten.
Du siehst doch auch unsere Unterhaltung, hat hitzig angefangen, weil du dich angeriffen gefühlt hast, aber wir haben das respektvoll mit einander besprochen und gemerkt, das wir beide die Meinung des anderen verstehen, akzeptieren und auch völlig nachvollziehen können.👍
Ja, Respekt ist die Grundvoraussetzung, um gemeinsam eine Lösung zu finden :) Wenn man freundlich mit mir umgeht, bin ich der Letzte, der unfreundlich wird. Ja, ich habe den Fehler gemacht, dass ich mich schnell angegriffen gefühlt habe, aber das liegt an meiner Vergangenheit. Hat mich gefreut, mit dir zu schreiben :)
Das ist ja nicht schlimm, wir sind alle nur Menschen und das passiert jedem Mal.Aber man sollte versuchen daraus zu lernen und es jedes weitere Mal besser machen.Dieser unnötige Stress versaut einem nur die Laune.
Danke dir, hat mich auch gefreut, alles Gute.👍
Genau die deinige Einstellung finde ich sowas von daneben. Sie ist einfach nur egoistisch.
Mit einem Recht sollte man IMHO behutsam umgehen. Wer zwanghaft ohne Not auf sein Recht pocht, muss sich nicht wundern, wenn er Widerstand bekommt. Das packt man erst aus, wenn man sich nicht einigen kann. Anfangen sollte man immer erst mit einem höflichen Umgang ohne Rechtskeule und auch dem Suchen nach einer einfachen Alternative, selbst wenn man mal tatsächlich "im Recht" sein sollte.
Es gibt auch kein Recht ohne dass es ein anderes Recht gibt, welches das Erstere einschränkt. Da wäre hier erstmal schon, dass Fahrräder nicht mitgenommen werden dürfen, wenn der Zug zu voll ist. Und wenn der ältere Herr einen Behindertengrad aus der Tasche zieht, geht das vor.
Im Übrigen hatte der ältere Herr recht, denn es ist kein Recht des Radfahrers, dass er im Multifunktionsabteil sein Rad abstellen kann, sondern ein Recht der DB. Erst nach Aufforderung durch einen DB-Miarbeiter bzw. deren Dienstleister muss er aufstehen. Das ist alleine schon so, damit die verschiedenen Regelungen abgewogen werden. Und auch auf ein vernüftiges, den Umständen entsprechendes Ansprechen gibt es ein abstraktes Recht.
Und wenn sich der alte Mann nicht an die Hausordnung halten möchte, dann soll er nicht mehr mit dem Zug fahren.
Das finde ich ja schon widerlich. Es handelt sich um öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Die DB hat eine Beförderungsverpflichtung. Die darf nur verweigert werden, wenn anderweitig keine Lösung erfolgen kann.
Immer daran denken: Wir sind ja immer noch alle gleichwertige Menschen und sollten uns auch gegenseitig so behandeln.
Achso. Also kann ich quasi in einen Zug gehen, mich nicht an die Hausordnung halten und dann erwarten, dass ich weiterhin Zug fahren darf? Ich finde deine Haltung egoistisch. Wenn man sich nicht an die Hausordnung hält, ist die DB nicht mehr in der Pflicht, den Fahrgast zu befördern. Oder hast du es noch nie erlebt, dass Leute aus dem Zug geschmissen wurden?
Was ist denn mit Dir los ?
Jeder Mensch sollte mit Respekt behandelt werden. Ob jung oder alt.
Und es ist kein Recht das nur Fahrradfahrer auf diesen Plätzen sitzen dürfen.
Niemand muss deswegen aufstehen.
Ja, diese alten Menschen sind Könige. Sie haben Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut und schwer dafür gearbeitet.
Dann frag mal bei der deutschen Bahn nach und schau, was sie dir sagen werden. Ja, jeder sollte mit Respekt behandelt werden, aber wenn man sich so respektlos und rechthaberisch wie der alte Mann verhält, dann muss man sich nicht wundern, wenn andere keinen Respekt mehr haben.
Ja, da nicht alle Menschen Respekt verdient haben. Es ist falsch, jeden zu respektieren.
Früher sind die meisten jüngeren Menschen einfach aufgestanden und haben älteren ab 60-70 ihren Platz angeboten. Heute sehe ich das nur noch in holländischen Zügen.
Ich kenne die DB-Vorschriften nicht im Detail, aber für mich ist es ein Unding, dass ein älterer Herr aufstehen soll für ein Fahrrad mit Fahrer und selbst evtl. die weitere Fahrt im Stehen fortsetzen muss.
Ja, weil der ältere Herr natürlich ein König ist und es ist ja Majestätsbeleidigung, ihm zu sagen, dass er aufstehen soll. Es gibt genügend Plätze im Zug.
warum so schnippisch? Wenn die Situation so ist, dann kann ich als Fahrradfahrer ihm sagen, dass ich ihm helfen werde einen vernünftigen Platz zu finden, damit eben beide sitzen können. Ich werde demnächst auch 70 und ich scheue mich zunehmend davor mich durch Gedränge im Zug durchzuwühlen.
Es macht einen Unterschied ob ich mich mit jemanden konfrontiere oder ob ich signalisiere wie wir für beide eine gute Lösung finden können.
Schau mal, im Zug gibt es genügend freie Plätze und es gibt genug Leute, die für ältere Menschen aufstehen. Aber ein Radfahrer muss ja sein Fahrrad irgendwo hinstellen. Wie soll er das tun, wenn ein älterer Herr ihm den Weg versperrt und der Meinung ist, dass er gar nichts muss? Der ältere Herr war ja derjenige, der ihn konfrontiert hat und hinterher auch noch abwertend über ihn geredet hat. Darum geht es. Und meiner Meinung nach sollte dieses Verhalten nicht geduldet werden, auch wenn er ein älterer Herr ist.
Ich verstehe was du meinst. Der Radfahrer war klar im Recht und der alte Mann hätte nicht da sitzen sollen. Es stimmt zwar nicht das er gar nicht muss aber der alte Mann hatte einen guten Punkt. Er möchte freundlich gefragt werden.
Ich war nicht dabei und kann es deshalb nur schwer beurteilen aber für mich hört es sich so an als ob der Fahrradfahrer befehlerisch oder frech rüberkam. Niemand lässt sich gern rumkommandieren und freundlich zu sein kostet ja nichts.
Mein Fazit: Der Fahrradfahrer war zwar im Recht aber dennoch haben sich beide falsch verhalten.
Das gilt aber genauso für den alten Mann, denn er hat sich unfreundlich und rechthaberisch verhalten. Und genau deswegen hat er es auch nicht verdient, respektiert zu werden.