Warum werden Menschen gleich aggressiv, wenn sie direkt mit ihren Fehlern konfrontiert werden?
Im Supermarkt an der Kasse steht ein Mann keinen halben Meter hinter einer Frau. Diese weist ihn freundlich auf den Mindestabstand hin und schon geht's los. Der Mann reagiert laut, frech, trotzig und aggressiv.
Ein junger Mann rast mit seinem Fahrzeug in einen Kreisel, ohne langsamer zu werden und schaut dabei noch nicht mal nach links. Der vorfahrtberechtigte Rentner des anderen Fahrzeuges legt eine Vollbremsung hin und hupt zurecht. Der junge Fahrer hält einfach im Kreisverkehr an, steigt aus und schon gehen aggressives Gebrülle und Drohgebärden gegen den Rentner los.
Ein Fußgänger läuft auf einem Radweg, obwohl daneben der Fußweg komplett frei ist. Ein klingelnder Radfahrer nähert sich von hinten, wird langsamer und sagt dem anderen freundlich, dass er doch bitte den Fußweg zu benutzen hat. Kaum hat der Radfahrer sich einen Meter entfernt, pöbelt der Fußgänger aggressiv los und beleidigt den Radfahrer auf übelste Art und Weise.
Warum werden Leute, die Mist bauen, immer so aggressiv, wenn sie direkt mit dem Fehler konfrontiert werden? Ist entschuldigen ein Zeichen von Schwäche? Oder werden solche Hinweise schon als Majestätsbeleidigung angesehen?
8 Antworten
Menschen fühlen sich angegriffen und verletzt wenn angebrachte Kritik ausgeübt wird. Sie wissen das es stimmt deswegen sind sie getriggert. Das sie sich ihren Fehler nicht eingestehen können ist ein Zeichen von mangelnden oder fehlenden Selbstwertgefühl.
Hätten sie ein gesundes Selbstwertgefühl, ein gutes Selbstbewusstsein und könnten sich selber lieben dann würden sie ganz anders reagieren. Sie würden sich den Fehler eingestehen und sich entschuldigen.
Ich bin Christ geworden und habe einen neuen Blick auf andere Menschen bekommen. Ich habe es gelernt, ihre Fehler nachvollziehen zu können. Die meisten Menschen fühlen sich in solchen Situationen wahrscheinlich auf eine gewisse Weise blamiert. Der Mensch ist von Natur aus von sich selbst überzeugt und darum ist es ein Schock für viele, wenn sie plötzlich als jemand dastehen, der etwas falsch gemacht hat. Ich selbst bin da auch keine Ausnahme, aber GOTT hat mich seit meiner Bekehrung ziemlich verändert und nun kann ich besser mit schwierigen Situationen umgehen und meine eigenen Fehler akzeptieren.
Liebe Grüße!
Ich glaub da gibts mehrer Gründe^^
Zuerstmal fällt mir ein, dass unser Hirn sich für das Größte hält.
Ist so.
Von Natur aus fällt es uns also eher schwer eigene Fehler zuzugeben.
(wir neigen auch dazu eigene Fehler als "den Umständen geschuldet" zu sehen, die Fehler anderer aber ihrer Persönlichkeit zuzuschreiben... für diesen bias gibts sogar nen eigenen Namen... der ist mir aber entfallen sorry)
Manche Menschen treiben das ja bekanntlich auf die Spitze und sind unfähig jeglicher Kritik (vmtl weil sie einen kleinen Selbstwert haben).
Das hieße auch, dass das Hirn in so einer spontanen Situation die Kritik als Angriff aufffasst, dadurch werden Stresshormone ausgeschüttet und fight or flight getriggert.
In diesem Zustand fällt rationales denken und agieren schwer (bis unmöglich).
Das trifft natürlich vor allem auf Personen zu, die sowieso gerade schon gestresst sind (schlechter Tag), oder die immer ein hohes Stresslevel haben und leich thoch gehen (Choleriker).
Das wäre mal so mein rationaler Erkärungsversuch x)
Warum werden Menschen gleich aggressiv, wenn sie direkt mit ihren Fehlern konfrontiert werden?
Das Nichteinsehenwollen von Fehlverhalten samt aggressiver Reaktion auf den Hinweis darauf ist meines Erachtens ein Zeichen von geistiger Unterbelichtung, und von der Sorte gibt es gerade heutzutage so einige. Außerdem scheint Corona samt dessen Lockdown zusätzlich dazu beizutragen, dass bei vielen Menschen das Fass schlichtweg voll ist.
Weil etwas Größe dazu gehört, den eigenen Beitrag zu einer Sache unvoreingenommen zu betrachten und dieses Ergebnis dann auch öffentlich unumwunden einzugestehen und - was noch schwerer fällt - eine Entschuldigung anzubieten. Viele haben diese Größe nicht.