Wieso fällt den Leuten das Denken so schwer?

8 Antworten

Das sagt immer der, dessen Meinung nicht mehrheitsfähig ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Goodnight  10.02.2025, 13:35

Mehrheitsfähig heisst noch lange nicht, dass man ein begnadeter Denker ist.

Hmh - schmunel. Ich denke eher, das viele gar nicht erst anfangen zu denken ... Da gibt es das Wort "schwer" in diesem Zusammenhang gar nicht.

Denken ist extrem anstrengend und verbraucht eine menge Energie. Aus evolutionsbiologischer Sicht ist es effizient gewesen, nicht unnötig viel zu denken. Heutzutage steht uns natürlich jederzeit genug Nahrungsenergie zur Verfügung, um auch mal den gesamten Tag durchzudenken. Aber ich denke, die meisten Menschen sind einfach etwas faul was das angeht :)

Die Frage ist, welche Leute du meinst. Die Querdenker in der Pandemie haben ja gerne, denjenigen, die sich an die Regeln gehalten haben, vorgeworfen, sie wären zu blöd, eigenständig zu denken.

Dabei haben die Querdenker ja auch nichts anderes gemacht. Sie haben nur, da sie keine Lust hatten, vorübergehend mal zu verzichten, nach Gründen gesucht, dass alles nur Fake sei und dann diese Quellen immer wieder zitiert. Aber das ist auch kein selbständiges Denken.

Denken wäre in dem Fall gewesen, wenn sie sich z. B. gefragt hätten,

  • welche Nachteile sie hätten, wenn sie sich an die Maßnahmen halten, die Pandemie aber nicht so schlimm sein wollte, wie angenommen und welche Vorteile
  • welche Auswirkungen es haben könnte, wenn die Pandemie doch gefährlich ist, sie sich aber nicht an die Regeln halten

Ansonsten kann ich nicht sagen, dass allen Leuten das Denken schwer fällt. Wenn bei uns in der Firma kaum jemand denken könnte, hätte sie längst geschlossen.


Goodnight  10.02.2025, 13:37

Ja früher war das Wort Querdenker ein Kompliment für Leute die in alle Richtungen denken können. Das hat sich mit der Pandemie gewaltig geändert.

Das Denken wurde vielen Menschen durch "das System" abtrainiert.

z.B. Kinder denken nach und hinterfragen alles. Alles.

Wichtig ist, diesen Fakt anzuerkennen und weiterhin neugierig zu bleiben, seinen Forschergeist auszuleben.

Woher ich das weiß:Hobby – das Nachdenken in der Nacht, also Nach(t)denken

CatsEyes  24.03.2024, 21:29
Kinder denken nach und hinterfragen alles.

Leider nur in den ersten Lebensjahren... dann "vergeht" ihnen das. ;-)

larisbula  24.03.2024, 21:30
@CatsEyes

Ich bin 23 und bin nach wie vor neugierig. Nur so kann die Forschung in den Naturwissenschaften bestehen.

CatsEyes  24.03.2024, 21:35
@larisbula

Na zum Glück gibt es ja Ausnahmen, zumindest Du und ich! ;--)))

larisbula  24.03.2024, 21:38
@CatsEyes

Die gibt es wie Sand am Meer, nur seinem Gespür sollte man sich öffnen. Wer sucht, der findet.

CatsEyes  24.03.2024, 21:40
@larisbula

Ich habe die Frage ja nicht gestellt... Und hier im Forum kann ich schon verstehen, warum diese Frage gestellt wurde.Natürlich ist "... den Leuten..." zu allgemein, ich hätte eher gefragt "... vielen Leuten..." oder so.

larisbula  24.03.2024, 21:44
@CatsEyes

So oder so wäre es schade zu behaupten, Menschen könnten nicht denken. Vielleicht sollten wir/die Allgemeinheit lernen, den Denkapparat zu nutzen. Denken an sich ist nur der Anfang.

larisbula  24.03.2024, 21:47
@CatsEyes

Selbstreflexion ist auch der Anfang von (mehr) Wissen. Zu denken, dass man alles weiß, ist der Anfang von Nichts. Da spricht meine eigene Lebenserfahrung.

Es ist keine Unterstellung, nein. Sondern der Weg zu mehr Wissen und Erkenntnis.

larisbula  24.03.2024, 21:50
@CatsEyes

Es ist schade, dass dies als Nachhilfe interpretiert wurde.

CatsEyes  24.03.2024, 21:52
@larisbula

Na, weshalb erwähnst Du denn das so? Ich bin ganz sicher kein nicht- oder wenig-Denker. Siehe mein Profil.

larisbula  24.03.2024, 21:56
@CatsEyes

Man muss nicht alles persönlich nehmen. Ich spreche auch von mir und von der Allgemeinheit - von uns allen. Die Welt wäre insgesamt besser entwickelt, wenn mehr Selbstreflexion und weniger Selbstbezogenheit am Tag gelegt wird. Was ist daran falsch oder unverständlich?

CatsEyes  24.03.2024, 22:02
@larisbula

Selbstreflexion usw. ist nur ein Teil des (nötigen) Denkens. Der andere Teil ist den "Rest" der Welt wahrnehmen, erforschen, beobachten, Schlüsse ziehen, ........

Ich fürchte zudem (leider), dass das Prinzip des Lebens Selbsterhalt, Egoismus ist. Das gilt auch für unseren Wohlstand, unsere Zivilisation. Beides funktioniert nur, wenn wir uns "Dritter" (=Umwelt, Drittweltländer, ...) bedienen.

Vorhin in 'ner Dokusendung gesehen: Wenn zwei Löwenmänner sich um eine Löwin prügeln, frisst der Löwe, der den anderen besiegt hat, dessen Nachwuchs auf, damit er seine eigenen Löwenkinder (er)zeugen kann.

Ich bin meine rosarote Brille längst losgeworden.

larisbula  24.03.2024, 22:08
@CatsEyes

Interessanter Themenwechsel. Überleben ist wichtig und der menschliche, lebenserhaltende Trieb basiert nicht nur auf Egoismus.

Erklärung:

Da der Mensch - im Gegensatz zum erwähnten Löwen - ein Gewissen besitzt (es gibt Ausnahmen, z.B. Psychopathen) basiert das Überleben auch auf Selbstreflexion und die Gemeinschaft mit anderen Menschen.

Die Fähigkeit Empathie zu besitzen und zu verwenden spielt eine große Rolle in der Selbstreflexion des eigenen Verhaltens und Denkens.

Dafür braucht man keine rosarote Brille, sondern eine gewisse Ausprägung an Empathie ;)

CatsEyes  24.03.2024, 22:12
@larisbula

Ich teile die allgemeine Ansicht, dass Tiere da weit "unter uns" sind in keinster Weise. Das halte ich für Scheuklappenbedingtes nicht-Wahrnehmen-wollen. Zum Glück "wacht" die Wissenschaft da langsam auf.

Z. B. Elefanten können ähnlich trauern wie wir, oder Affen haben allemal uns ähnlicher Sozialverhalten. Usw... für mich ist dies das Ergebnis meiner Beobachtungen, meines (Nach)Denkens.

larisbula  24.03.2024, 22:15
@CatsEyes

Tiere können bestimmt "Nachdenken", ich bezog mich auch nur auf dein Extrembeispiel mit den Löwen.

Und Tiere sind meine Freunde, sie sind fast schon die besseren Menschen - wenn ich das sagen darf.

CatsEyes  24.03.2024, 22:27
@larisbula

Viele meinen, Denken ist zwangsläufig mit Sprache verbunden. Ich finde - nein, man kann auch in Bildern, usw. denken. Mir geht es oft so, dass ich Dinge, die ich "denke" kaum, oder wenn doch, dann langwierig in Worte ausdrücke.

larisbula  24.03.2024, 22:31
@CatsEyes

Sprache ist auch auch nur eine Ausdrucksweise, so wie Zahlen oder Bilder. Ein Mittel zum Zweck.

CatsEyes  24.03.2024, 22:34
@larisbula

Genau. Nimm Putin: Der sagt doch nicht komplett was er denkt. Hunde bellen auch, um andere zu beeindrucken. Soweit weg sind wir Menschen da keineswegs. Dieses Forum ist voll von "Beweisen" ;--))

Goodnight  10.02.2025, 13:20
@CatsEyes

Es wird ihnen abtrainiert, weil diese Kinder unbequem sind. Lehrer mögen Kinder mit originellen Gedanken nicht besonders.

CatsEyes  10.02.2025, 14:05
@Goodnight

Mag vielfach stimmen, zum Glück (hoffe ich) gibt's ein paar Ausbahmen.

Goodnight  10.02.2025, 14:50
@CatsEyes

Natürlich gibt es diese Ausnahmen und die sind wundervoll❣️