Wie wurde aus dem Fisch, ein Mensch?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Fische waren vermutlich die ersten Wirbeltiere. Doch nach dem sogenannten Kellwasser-Ereignis, einem Massenaussterben, war unter den Überlebenden ein Fisch, der bereits beinähnliche Flossen hatte und sich damit auch ein wenig an Land fortbewegen konnte: der Tiktaalik. Mit der Zeit gingen wohl aus den Fischen, von denen einige bereits mit Lungen atmen konnten, im Zuge des Landgangs die ersten Amphibien hervor. Dann kam das Zeitalter des Karbon, auch bekannt als Kohlezeitalter. In diesem Zeitalter entwickelten sich vermutlich die ersten Reptilien. Nach dem Ende des Karbon vor etwa 300 Millionen Jahren entwickelten sich im Zeitalter des Perm die Vorfahren der Säugetiere, welche Reptilien waren. Vor rund 270 Millionen Jahren tauchten die sogenannten Cynodontia auf, zu denen die Säugetiere gehören. Die ersten Säugetiere entwickelten sich während des Dinosaurier-Zeitalters. Nach deren Aussterben erschien vor erdgeschichtlich relativ kurzer Zeit der Mensch. Die Fische sind damit, das legen zumindest Fossilfunde, Genetik und so nah, unsere frühesten Vorfahren.

Woher ich das weiß:Hobby

Die "selbe Entwicklung" wie die Lebensformen der letzten hunderte Millionen Jahre macht jeder Embryo durch = auch Menschenebryos haben kurz Kiemenbögen...

Auf der anderen Seite schau dir Formen wie die https://de.wikipedia.org/wiki/Handfische an, da sieht man gut, woraus sich die Beine der Landtiere, von den Kirchen angefangen, entwickelt haben.

Der Landgang war auch nicht so dass fertig laufende und lungenatmende Tiere dem Wasser entstiegen sind, sondern dass zunächst kiemenatmende und flossengestützte Fische in Watten- und Flachmeeren immer öfter kurzzeitig das Wasser verließen - wie die heutigen https://de.wikipedia.org/wiki/Schlammspringer etwa - bis sich erste "beutelförmig" Luftatmerlungen entwickelten, parallel zu den noch vorhandenen Kiemen nutzbar, praktischerweise... = siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lungenfische

Ein paar Milliönchen hier ein paar evolutionäre Sackgassen dort und voila Zweibeiner mit Hosen und ohne Kiemen halten sich für die Nachfahren der Fische...

Aber vllt. sind wir auch nur ne Sackgasse, wer weiß... ;o)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das liegt daran, dass da einfach unglaublich viele Evolutionsstufen dazwischen liegen. Aus den Fischen entwickelten sich nämlich nach vielen Millionen Jahren die Amphibien. Daraus wurden dann nach weiteren Millionen Jahren die Reptilien. Als nächstes kamen dann die Säugetiere. Da der Mensch zu den Säugetieren gehört, ist es von hier nicht mehr so weit. Aber das dauert wirklich lange. Das erste Landtier gab es vor etwa 400mio. Jahren und danach hat sich eben echt viel getan :)

LG

PersonalDevelop 
Fragesteller
 05.01.2022, 14:59

Vielen Dank für die Antwort, eigentlich müsste ein Fisch ja sterben, sobald er an Land geht und eine Amphibie wird, demzufolge hat der Fisch auch eine Lunge entwickelt, oder?

0
lukusel  05.01.2022, 15:11
@PersonalDevelop

Genau. Anfangs konnten die ersten Tiere, die an Land gingen, noch garnicht dort Atmen. Sie konnten dort vermutlich bloß kurze Ausflüge machen (wahrscheinlich auf Nahrungssuche gehen) und mussten dann wieder zurück. Irgendwann hat sich dann eine Lunge entwickelt, damit diese Ausflüge länger gehen konnten. Da die Haut der Amphibien aber noch sehr feucht war, mussten sie trotzdem regelmäßig ins Wasser, damit die Haut nicht zu trocken wird. Auch war die Lunge noch nicht sehr effizient. Aber auch das hat sich dann weiterentwickelt. Die Lunge wurde besser und deshalb konnte auch die Haut trockener und fester werden, da man nicht mehr durch sie atmen musste. Als die Lunge dann noch besser wurde, haben sich die ersten Säugetiere entwickelt. Übrigens ist die Lunge von Vögeln noch viel besser, als die von Menschen, da sie sonst nicht genug Energie bereitstellen könnte, um längere Strecken zu fliegen.

0
Aroanida  05.01.2022, 15:25
@PersonalDevelop

Ich glaube, dein Denkfehler liegt darin, dass "ein Fisch" ein Lunge entwickelt hat. Ein Tier, das keine Lunge hat, kann nicht von heute auf Morgen eine entwickeln. Die Evolution denkt in vielen Generationen. Fische haben Luftblasen. Von Generation zu Generation, aus unzähligen Mini-Veränderungen und Mini-Mutationen, aus denen sich jeweils die sinnvollsten weitervererbt haben (natürliche Auslese) wurden die Veränderungen so deutlich, dass man irgendwann von einer anderen Art sprechen kann. Wir reden hier über Jahrmillionen und Millionen von Generationen.

0
Ich zweifle daran.

Der rückläufige Kehlkopfnerv macht bei Landwirbeltieren einen Umweg über das Herz. Bei der Giraffe sind das 5 Meter, statt nur einigen Zentimeter.

Fische haben keinen Hals und ihr Herz ist direkt unterhalb vom Kopf. Sie haben zwar keinen Kehlkopf, aber es gibt einen ähnlichen Nerv, der zum 6. Kiemenbogen führt. Verlängert sich im Lauf der Evolution der obere Teil der Wirbelsäule zu einem Hals, dann wandert das Herz in den Brustkorb hinab und zieht die großen Blutgefäße hinterher.

Bei manchen Menschen fehlt die rechte Arteria subclavia, die embryonal den rechten Kehlkopfnerven in Richtung Brustkorb dehnt und verlängert. Damit behält der Nerv seinen ursprünglichen, direkten, kurzen Verlauf: nur ein paar cm.

Zum Landgang:

https://de.wikipedia.org/wiki/Landgang_(Biologie)

PersonalDevelop 
Fragesteller
 05.01.2022, 15:07

Danke, sehr hilfreich.

0

Bild zum Beitrag

https://www.shutterstock.com/de/image-vector/evolution-life-timeline-scale-geologic-time-1968647521

Bild zum Beitrag

https://diercke.westermann.de/content/erdgeschichte-und-kontinentaldrift-978-3-14-100800-5-242-1-1

Entwicklungsgeschichte

Der Übergang vom Wasser- zum Landleben

Wie alle anderen Lebewesen haben auch Pflanzen eine sehr lange Entwicklungsgeschichte hinter sich. Der Ursprung des Lebens stammt aus den Ozeanen und aus den Seen. Vor etwa 460 Millionen Jahren eroberten die Pflanzen als erste Organismen das Festland. Ihre Anwesenheit veränderte die Bedingungen auf der Erde so sehr, dass Leben, wie wir es heute kennen, möglich wurde. Der Übergang auf das Land war nur für die Pflanzen möglich, die durch den Milieuwechsel den neuen Bedingungen Stand hielten und trotz grundlegender Veränderungen in Hinblick auf die Wasserversorgung überleben konnten. Spezielle Organe mit denen die Pflanze Wasser aufnehmen und transportieren kann, spielten von diesem Zeitpunkt an für Landpflanzen eine große Rolle. Eine weitere Voraussetzung für eine dauerhafte Besiedlung an Land waren Zellstrukturen, die den fehlenden Auftrieb des Wassers ausgleichen konnten und den Landpflanzen Stabilität verliehen.

https://www3.hhu.de/biodidaktik/Wasserhaushalt/dateien/2_einlei/dateien/1_entw.html

Bild zum Beitrag

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Evolution-der-tiere.jpg

Die Evolution der Säugetiere ist ein graduell verlaufender Prozess, der mit der Trennung der Sauropsiden- und Synapsiden-Linie irgendwann im Oberkarbon vor mehr als 300 Millionen Jahren begann und bis heute andauert. Bereits in der mittleren Trias existierten Vertreter, die Säugetieren sehr ähnlich sahen. Die ersten „echten“ Säugetiere traten jedoch erst in der Oberen Trias oder im Unteren Jura auf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution_der_Säugetiere#Die_Abstammung_der_Säugetiere

Ursprung des Menschen

Der Aufstieg des Menschen

Bild zum Beitrag

https://www.planet-wissen.de/geschichte/urzeit/afrika_wiege_der_menschheit/pwiederaufstiegdesmenschen100.html

 - (Menschen, Biologie, Wissenschaft)  - (Menschen, Biologie, Wissenschaft)  - (Menschen, Biologie, Wissenschaft)  - (Menschen, Biologie, Wissenschaft)