Wie würdet ihr reagieren…?

8 Antworten

Wenn es nur 3 sind und abseits ohne zu stören ist das doch okay. Man findet hin und wieder auch mal FKK,ler oder "oben ohne" in Parks. Die Gottesdienste oder auch die Prozessionen der Katholiken sind angemeldet und genehmigt. Da nehmen eben viele teil und die Straßen müssen kurzfristig gesperrt werden bis der Zug vorbei ist. Das hat eben Tradition, betende auf dem Boden liegende Menschen dagegen nicht. Aber wegen drei Personen muss man kein Fass aufmachen.

„Befremdlich“: Kann ich nachvollziehen und verstehen. Deutschland ist nunmal ein ursprünglich christlich geprägtes Land. Der Islam und dessen Gebräuche, in der Öffentlichkeit praktiziert, das kennen viele schlicht einfach nicht. Daher wirkt das, vielleicht garnicht böswillig aber eben neu/ „anders“ und dadurch befremdlich.

Das an sich ist psychologisch betrachtet ein „natürliches“ Verhalten. Neuem sind die meisten Tiere eher erstmal „vorsichtig“ gegenüber. Vorteil beim Mensch… Erfahrungsverbreitung und -austausch ist durch unsere Fähigkeit der differenzierten Kommunikation besser und einfacher als bei allen anderen Tieren möglich (soweit uns bekannt).👍🏻

„Nicht hinnehmbar“: Ok, hier spielen dann schon mehr Punkte mit rein wie tatsächliche bisherige eigene Erfahrungen, soziales Umfeld, Manipulationsempfänglichkeit (kein Vorwurf, rein objektiv gemeint) oder etwa schon die Erziehung in der Kindheit. Das geht schon mehr weg vom natürlich instinktivem hin zur „Meinung“. Und unsere Meinungen, Haltungen, Standpunkte, Ansichten und ggf Vorurteile kristallisieren sich im Laufe des Lebens, angefangen schon durch den frühen Einfluss und die frühkindliche Prägung durch bspw unsere Eltern.

Ich selbst… hmm, auch wenn ich recht offen bin, eher politisch links und wissenschaftsorientierter Atheist bin (wodurch mir ALLE Religionen gleich vielwenig bedeuten), aufgrund meines Backgrounds und Umfelds unterliege selbstverständlich auch ich zwingend einem gewissen Maß an Bias… Ich denke ich würde beim vorbeikommen nach außen nicht mehr oder weniger reagieren als würde jemand (vllt ein dem Anschein nach deutscher Christ) vor seinem Picknickessen ein Gebet sprechen. Ist mir en groś halt lachs. Gedanklich/ innerlich wäre in deinem Beispiel vllt aber auch bei mir ein wenig an „Befremdlichkeit“ vorhanden. Weil es eben in meinem Umfeld, wo ich aufwuchs und wohne halt nicht alltäglich ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Erzieher, Schwerpunkt Psychologie

Ich würde genauso reagieren wie wenn jemand Yoga macht oder Schattenboxen oder andere Gymnastik: Gar nicht!

Die dürfen doch machen was sie wollen und mich würden Menschen mit Lauter Musik o.ä. hingegen wirklich stören, aber wenn jemand betet oder sich sonstwie gymnastisch betätigt ist das doch völlig egal.

Nachdem ich das geschrieben habe ist mir eingefallen, dass ich erst kürzlich Menschen beim islamischen Gebet gesehen habe und dann doch reagiert habe: Ich habe mit meinem Smartphone geprüft in welche Richtung sie sich verneigten, weil das für mein Gefühl nicht wirklch passte. Sie beteten Richtung Osten und Mekka liegt viel weiter südlich - das war mir doch tatsächlich aufgefallen. In meinem Bekanntenkreis benützen Muslime zum Gebet eine GPS-App, die ihnen die Richtung anzeigt.

Juckt mich nicht. Können sie gern machen und ist ja auch prima Wetter dafür. Ich kann zwar selbst mit religiösem Hokus-Pokus nichts anfangen, aber man muss ja auch mal gönnen können. Solange sie nicht andere bedrängen mitzumachen seh ich da genau so wenig ein Problem wie mit evangelischen Gottesdiensten im Park.

WEnn es sie nicht von der Arbeit fernhält ist mir das egal.