Wie würdet ihr dieses Arbeitszeugnis bewerten?
Liebe alle,
wie würdet ihr dieses Arbeitszeugnis bewerten?
"In dieser Zeit übernahm Herr XXX gewissenhaft und zu unserer vollsten Zufriedenheit folgende Aufgaben und Tätigkeiten:
...
Herr XXX war ein höchst motivierter Mitarbeiter und zeigte sehr großes Interesse und Engagement. Er identifizierte sich in vorbildlichster Weise mit seinen Aufgaben, übernahm eigenständig Verantwortung und überzeugte uns immer durch seine hohe Einsatzbereitschaft. Die ihm übertragenen Arbeiten führte er jederzeit gewissenhaft und selbstständig aus. Auch in schwierigen Situationen oder unter erheblichem Zeitdruck koordiniert er alle Maßnahmen und Projekte sicher und handelt immer flexibel und besonnen. Gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeiter*innen verhielt er sich stets vorbildlich und freundlich.
Herr XXX verlässt XXX zum XXX. Für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg wünschen wir ihm alles Gute und auch weiterhin viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen"
Vielen Dank euch!
2 Antworten
Das fehlende Bedauern im letzten Absatz ist etwas merkwürdig, gerade nach der Lobeshymne darüber. Ansonsten ist es aber ein gutes Zeugnis. Prüf nur noch mal, ob die genannten Aufgaben alles abdecken, was du gemacht hast und ob sie auch von "wichtig und häufig" zu "selten / unwichtig" in Bezug auf die Stelle, die du dort hattest, sortiert sind!
Ja, ich arbeite als Personalerin ;). Und nein, ich sehe bei den beiden Sätzen gar kein Problem. Es ist auch einfach der völlig falsche Ansatz, einzelne Sätze rauszupicken und dort wer weiß was reinzuinterpretieren. Arbeitszeugnisse betrachtet man immer in ihrer Gesamtheit - mit Ausnahme der ganz zentralen Floskeln wie eben das Bedauern am Ende, wo Auslassungen wirklich Hinweise auf Probleme sein können :).
Du glaubst nicht, wie sehr mich das erleichtert. Vielen, vielen Dank nochmal.
Ist das fehlende Bedauern ein großes Problem oder könnte man das auch so stehen lassen?
Das ist halt schon so ein Punkt, wo Auslassungen Fragen aufwerfen. Ist halt immer so die Frage: gab es Probleme? Wenn nicht, einfach noch mal nett nachfragen, ob sich das noch einbauen lässt! Meist hat sowas mehr damit zu tun, dass die Schreibenden das einfach nicht wissen, als damit, dass sie wirklich was Negatives ausdrücken wollen :).
Hallo,
stets zu unserer vollsten Zufriedenheit wäre noch einen Tacken besser.
Es fehlt der Satz, daß die Firma das Ausscheiden bedauert.
Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist aber in der richtigen Reihenfolge (zuerst Vorgesetzte, dann Kollegen).
Bei dem flexibel bin ich mir nicht sicher. Sollte es das frühere wendig ersetzen, spräche das für einen Dieb. Muß aber nicht sein, kann auch auf jemanden hindeuten, der sich leicht auf Neues einstellen kann oder auf ungewohnte Situationen.
In diesem Fall wäre es ein sehr ordentliches Zeugnis.
Herzliche Grüße,
Willy
Stimmt, sehe ich aber nichts als kritisch an. Solange dort „vollsten“ steht: 1. Steht dort „vollen“: 2.
So würde ich den Teil zumindest bewerten.
Ich danke Ihnen sehr! Ich denke, das "flexibel" wurde in letzterer Bedeutung verwendet :-) Freut mich, dass es ein ordentliches Zeugnis ist.
Ich danke dir vielmals für Deine Antwort. Das erleichtert mich sehr. Entschuldige bitte die privatere Frage - du hast wahrscheinlich auch sonst mehr mit den Themen Personal etc. zu tun, oder? Hintergrund meiner Frage ist, das zwei Sätze in einer anderen Frage von mir teilweise als sehr schlecht bewertet wurden (ab "Er identifizierte" und ab "Auch in"). Ich sage mir die ganze Zeit, dass es ja eigentlich nicht auf einzelne Aneinanderreihungen von Worten ankommt sondern auf das Gesamtbild und das ist ja gut, wie du meintest, richtig? Das beschäftigt mich gerade etwas.