Wie wird man zum Faschisten?


05.09.2023, 03:29

Oder wieso.

10 Antworten

Faschismus ist eine Ideologie. Faschismus kann nur existieren wenn es als Gruppenbewegung etabliert wird, einzelne Faschisten sind unmöglich weil der Faschismus ein klares Innen und Außen, ein "Wir" und "Die anderen" braucht. Daher ist die Frage irreführend- es ist nicht die Frage wann jemand zum Faschisten wird, die ploppen nicht aus der Erde, sondern schließen sich einer faschistischen Gruppe an. Faschismus als Idee fand ihren Anfang in Italien und hat antidemokratische, expansionistische und militaristische Kernelemente, dazu gesellen sich dann die Inkorporation der Bevölkerung und deren Interessengruppen in den Staatsapparat-
Natürlich stets im Dienste des Staates, bzw eines Führers.

Faschismus verspricht den Menschen Ordnung, Sicherheit und Wohlstand-
Weshalb er damals attraktiv wirkte. Das kann sich jederzeit wiederholen, mit ganz normalen Menschen. Die Parteien heißen dann nur anders, aber es wird wie immer im Namen des "Guten" gekleidet und als Antwort auf vermeintliche Feinde und gefahren hingestellt.

Der normale Mensch glaubt gerne dass er einer der Helden, einer von der weißen Rose gewesen wäre- aber in der Realität wären die meisten Nazis gewesen, eben weil die Menschen sich so gerne nach oben und an anderen orientieren, keinerlei Integrität besitzen und insgesamt lieber Gefühlen als Vernunft den Vorrang geben.

Das hat verschiedene Gründe...
Mein Bruder und ich wuchsen beide in einer liebevollen Umgebung auf, mit durchaus moderneren Eltern (so lange es nicht um Homosexualität ging... Aber das änderte sich noch *grins*)

Meine Eltern sind sehr gebildet, haben uns immer die beste Schulbildung möglich machen wollen und mit uns früh schon Nachrichten geguckt und die Welt erklärt.

Wir hatten quasi beide die gleichen Startvoraussetzungen, außer, dass er auf der Hauptschule war (überwiegend aus Faulheit), ich allerdings auf dem Gymnasium.

Dennoch ist mein Bruder heute ein offen bekennender Nazi und Faschist, ich dagegen bin so ziemlich das Gegenteil, ohne Linksradikal zu sein.

Wie kam das?
Nun, mein Bruder und ich wurden beide in unserer Schulzeit sehr gemobbt und fertig gemacht und wir suchten uns beide eine Gruppe, in der wir Willkommen waren und Schutz bekamen. Bei meinem Bruder war das schnell eine Gruppe rechter Vollidioten, die eben genau solche Opfer suchen, da man die leicht manipulieren kann (falls du das Buch "die Welle" kennst, genau dieses Prinzip). Dieses Gefühl, irgendwo dazu zu gehören ist mächtig, vor allem, wenn man es davor nicht kannte. Ich fand meinen Schutz in einer Gruppe intelektueller Nerds XD

Bei meinem Bruder wurde der Hass auf ausländische Nachbarn geschürt, bei mir der Hass auf Bildungslücken. Er wohnt in der Großstadt, in einem eher sozialschwachen Viertel und sieht, wie viele "Ausländer" um ihn herum sind, dass die alle Jobs haben und er nicht: Hass incoming.

Ich lebe am Land in einer guten Gegend, habe einen guten Job und bin rund um zufrieden und habe keinen Grund für Hass: Zack, kein Nazi.

Ganz vereinfacht formuliert.

Oberflächlich gesagt, indem man z.B. sagt dass man Baerbock und Habeck nicht geeignet für ein Ministeramt hält, oder dass man Asylanten bei der Einreise kontollieren sollte, so wie es der Asylparagraph des Grundgesetzes vorschreibt. Damit ist man in den Augen vieler Medien und mancher Mitbürger ein Faschist.

Wenn man wirklicher Faschist werden will, sollte man Spass daran haben andere Menschen zu drangsalieren und sie gerne auch mit Gewalt davon abhalten Dinge zu tun, die man für nicht richtig hält. Die eigene Meinung versteht man als absolut und unfehlbar und Diskussionen sind überflüssig. Am wohlsten fühlt man sich als Faschist unter Gleichgesinnten. Ideal ist die Mitgliedschaft in der AntiFa.

Durch das Internet kann sowas sehr schnell gehen auch wenn das persönliche Umfeld damit nichts am Hut hat. Online gerät man durch die Algorithmen der Social Media Portale leicht in eine Blase und bekommt dann sehr einseitige Inhalte. Das Internet trägt so sehr stark dazu bei, dass es immer mehr radikale Ansichten in der Gesellschaft gibt.

Sieh dir das milgram experiment an

Und dann -weil die reichen eliten es wollen

Konsumierende sind kontrollierbare

Der grösste feind ist der selbstanbauer denn ihn kann man nicht kontrollieren

Also wollen sie dein land

Um dein konsum bestimmen zu können

Um dich bwstimmen zu können

Das gabze wird gefördert mit

Belohne anpassung

Und bestraffe abweichung

So bezahlen wir unseren untergang

Genau eu wird es auch gegen uns benuzt

Alles auf 1 mal

Benzin preise wohnungspreis nahrungspreise

Sie wissen das du abhängig bist

Deswegen sind wir am ....