Wie werde ich glücklich im Leben? (Abitur/Studium/Beruf)?
Ich bin 19 Jahre alt und bin gerade dabei mein ganzes Leben zu versauen. Als ich in der Realschule war, war ich ziemlich gut in der Schule, ich hab die Abschlussprüfung mit 1,75 bestanden. Ich war hatte so viel Motivation und Ehrgeiz, danach bin ich auf ein Gymnasium gewechselt und seitdem ist die Motivation für alles einfach weg, als wäre sie nie da gewesen.
Meine Noten sind grottenschlecht, dieses Jahr schreib ich abi und das wird ein 3er Schnitt. Ich hab wirklich keine Lust mehr auf lernen, dementsprechend sind meine Noten. Ich bin schlecht in Mathe, war es immer und werde es immer bleiben, das und sowieso der Schnitt wird mir jegliche Studiengänge versauen..
ich weiss nichtmal was ich später werden will ich sehe nichts für mich in der zukunft. Ich weiss nicht was ich studieren will, nichts, überhaupt gar nichts, als würde ich schon vorhersagen dass mein Leben bald ein Ende findet.
Meine Eltern sind super enttäuscht von mir, sie hatten so viel Hoffnung in mich weil ich so gut war und jetzt bin ich halt einfach ein Versager. So werde ich nie viel Geld machen was so meine Eltern natürlich wollen.
Ich bin in nichts überragend gut, dass ich meinen würde ich würde es packen das zu studieren, vielleicht ein leichtes Interesse and Sprache und die Kulturen der Welt oder Politik aber das wars nichts grosses was mich irgendwie weiterbringt..
Ich glaub das wars mit mir wenn irgendjemand helfen kann bitte aber ich glaube ich bin einfach nur ein Versager und das sind paar leute nunmal.
4 Antworten
Ich will hier nicht einen auf „die Jugend von heute…!“ machen, aber das ist wirklich ein Merkmal der Generation Z / demnächst Alpha geworden: „Ich bin in nichts überragend gut, also mache ich am besten gar nichts.“ Weil „durchschnittlich sein“ irgendwie keine Option mehr ist, scheinbar.
Notendurchschnitt 3 ist keine grandiose Leistung, bedeutet aber andererseits trotzdem, dass man die allgemeine Hochschulreife damit hat, und die heißt nicht ohne Grund so. Das Bestehen des Abiturs bescheinigt grundsätzlich die Studierfähigkeit. Dass ein Studium für jemanden mit einer 3,5 wahrscheinlich etwas lernaufwendiger wird als für jemanden mit einer 1,0 ist klar. Aber „ich kann nicht studieren, weil ich nur 3,5 habe“ ist Quatsch. Oder besser gesagt: es ist Quatsch, bis du daraus einen Fakt machst.
Und wenn du dir ein Studium wirklich nicht zutraust, gibt es auch die Möglichkeit einer Ausbildung. Ja, ich habe auch eine Ausbildung gemacht nach dem Abitur, und mein Abi-Schnitt war, Verzeihung, sehr viel besser als deiner. Es ist die eigene Entscheidung, ob man die eigene Durchschnittlichkeit zum Anlass nimmt, gar keine Motivation mehr zu haben.
Durchschnittliche Leistung, durchschnittlicher Job, durchschnittliches Einkommen, durchschnittliches Leben - ich schwöre, das war kein Grund zum Traurigsein, sondern zum Frohsein (darüber, dass es nicht unterdurchschnittlich ist!), bis schei* Social Media uns überrollte.
Um Ehrlich zu sein, bin ich genau so wie du.
Weiß bis jetzt auch nicht was ich werden will, oder was ich mal später machen will. Lass dich sowas nicht runterziehen. Wir Leben nur einmal, Probier neue Sachen aus. Ich gehe z.B jetzt zum Freiwilligen Wehrdienst in der Bundeswehr beim Sanitätsdienst um meine Praktischen Wochen fürs Fach Abi zu sammeln und dann noch mein Volles Abi nach zu hohlen. Wenn dich wirklich nichts Interessiert, mach doch ein FWD für 12 Monate. Man kann in dieser Zeit nochmal über sich was Neues erfahren. Vielleicht erweckst du Interessen, die du davor nicht hattest. Frag doch all deine Freunde und Familien, was die denken, wo du eher hinpasst von deinem Charakter her. Kannst dann drüber nachdenken und dich auch bewerben. Vielleicht sind Sprachen, Kultur der Welt und Politik doch noch was für dich.
Wenn du dich bei sowas runterziehen lässt und einmal in den Tunnel fällst, wirst du es ganz schwer wieder hoch schaffen. Sei Motiviert und denk nicht all zu weit in die Zukunft nach.
Ich habe auch wirklich null Plan, was ich mal später werden will. Trotzdem habe ich mir mal so grobe Interessen angeguckt die ich mal hatte. Ich habe auch Interesse an Sprachen und Politik, wollte deshalb mal vielleicht Anglistik studieren.. wenn’s mir doch nicht gefällt, kann ich ja weiter gucken.
Manchmal sagen die Erwachsene Leute, dass du alles geplant haben musst. So ist das aber nicht. Jeder Mensch ist anders, mal weiß der eine direkt was er später machen will und der andere sitzt vor sich hin und weiß nach mehreren Jahren immer noch nicht was er werden will. Auch in Grundschulen kommen die Erwachsenen zu dir und fragen, was du werden willst, obwohl man erst 6-10 Jahre alt ist und erst von der Welt lernen muss.
Mach dir kein Kopf. Wenn du es jetzt nicht weißt, wird du es später. Neue Interessen erwecken sich immer wieder.
Noten sagen nichts über dich aus als Person. Kannst auch eine Ausbildung anfangen und gucken wie es dir dort gefällt.
Es wird dir jetzt vielleicht komisch vorkommen, aber nicht jeder muss studieren, und auch mit einer Ausbildung kann man gutes Geld verdienen. Letztlich ist es sowieso nur entscheidend was dir Freude bringt.
Ausbildungen sind auch immer gut. Wenn man noch bei den Eltern lebt, kann man vieles ansparen.
Noten sind nur Zahlen und sagen nichts darüber aus, ob du ein Versager bist oder nicht. Ich würde mir wegen einem 3er Schnitt nicht so Gedanken machen. Ich war einfach nur froh als ich bestanden habe und der Rest wie es danach weiter geht ergibt sich schon danach.
Jemand anderen das Studium entscheiden lassen ist sicher keine gute Idee...