Wie werde ich glücklich im Leben? (Abitur/Studium/Beruf)?

4 Antworten

Von Experte notting bestätigt

Ich will hier nicht einen auf „die Jugend von heute…!“ machen, aber das ist wirklich ein Merkmal der Generation Z / demnächst Alpha geworden: „Ich bin in nichts überragend gut, also mache ich am besten gar nichts.“ Weil „durchschnittlich sein“ irgendwie keine Option mehr ist, scheinbar.

Notendurchschnitt 3 ist keine grandiose Leistung, bedeutet aber andererseits trotzdem, dass man die allgemeine Hochschulreife damit hat, und die heißt nicht ohne Grund so. Das Bestehen des Abiturs bescheinigt grundsätzlich die Studierfähigkeit. Dass ein Studium für jemanden mit einer 3,5 wahrscheinlich etwas lernaufwendiger wird als für jemanden mit einer 1,0 ist klar. Aber „ich kann nicht studieren, weil ich nur 3,5 habe“ ist Quatsch. Oder besser gesagt: es ist Quatsch, bis du daraus einen Fakt machst.

Und wenn du dir ein Studium wirklich nicht zutraust, gibt es auch die Möglichkeit einer Ausbildung. Ja, ich habe auch eine Ausbildung gemacht nach dem Abitur, und mein Abi-Schnitt war, Verzeihung, sehr viel besser als deiner. Es ist die eigene Entscheidung, ob man die eigene Durchschnittlichkeit zum Anlass nimmt, gar keine Motivation mehr zu haben.

Durchschnittliche Leistung, durchschnittlicher Job, durchschnittliches Einkommen, durchschnittliches Leben - ich schwöre, das war kein Grund zum Traurigsein, sondern zum Frohsein (darüber, dass es nicht unterdurchschnittlich ist!), bis schei* Social Media uns überrollte.

Um Ehrlich zu sein, bin ich genau so wie du.
Weiß bis jetzt auch nicht was ich werden will, oder was ich mal später machen will. Lass dich sowas nicht runterziehen. Wir Leben nur einmal, Probier neue Sachen aus. Ich gehe z.B jetzt zum Freiwilligen Wehrdienst in der Bundeswehr beim Sanitätsdienst um meine Praktischen Wochen fürs Fach Abi zu sammeln und dann noch mein Volles Abi nach zu hohlen. Wenn dich wirklich nichts Interessiert, mach doch ein FWD für 12 Monate. Man kann in dieser Zeit nochmal über sich was Neues erfahren. Vielleicht erweckst du Interessen, die du davor nicht hattest. Frag doch all deine Freunde und Familien, was die denken, wo du eher hinpasst von deinem Charakter her. Kannst dann drüber nachdenken und dich auch bewerben. Vielleicht sind Sprachen, Kultur der Welt und Politik doch noch was für dich.

Wenn du dich bei sowas runterziehen lässt und einmal in den Tunnel fällst, wirst du es ganz schwer wieder hoch schaffen. Sei Motiviert und denk nicht all zu weit in die Zukunft nach.

Ich habe auch wirklich null Plan, was ich mal später werden will. Trotzdem habe ich mir mal so grobe Interessen angeguckt die ich mal hatte. Ich habe auch Interesse an Sprachen und Politik, wollte deshalb mal vielleicht Anglistik studieren.. wenn’s mir doch nicht gefällt, kann ich ja weiter gucken.

Manchmal sagen die Erwachsene Leute, dass du alles geplant haben musst. So ist das aber nicht. Jeder Mensch ist anders, mal weiß der eine direkt was er später machen will und der andere sitzt vor sich hin und weiß nach mehreren Jahren immer noch nicht was er werden will. Auch in Grundschulen kommen die Erwachsenen zu dir und fragen, was du werden willst, obwohl man erst 6-10 Jahre alt ist und erst von der Welt lernen muss.

Mach dir kein Kopf. Wenn du es jetzt nicht weißt, wird du es später. Neue Interessen erwecken sich immer wieder.


Kazakaty  25.11.2024, 23:46

Noten sagen nichts über dich aus als Person. Kannst auch eine Ausbildung anfangen und gucken wie es dir dort gefällt.

XXsadXX  25.11.2024, 23:42

Jemand anderen das Studium entscheiden lassen ist sicher keine gute Idee...

Kazakaty  25.11.2024, 23:47
@XXsadXX

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Meinte nur, dass diese Person Ideen sammeln kann. Hätte nochmal drüber lesen sollen!

Es wird dir jetzt vielleicht komisch vorkommen, aber nicht jeder muss studieren, und auch mit einer Ausbildung kann man gutes Geld verdienen. Letztlich ist es sowieso nur entscheidend was dir Freude bringt.


Kazakaty  25.11.2024, 23:41

Ausbildungen sind auch immer gut. Wenn man noch bei den Eltern lebt, kann man vieles ansparen.

Noten sind nur Zahlen und sagen nichts darüber aus, ob du ein Versager bist oder nicht. Ich würde mir wegen einem 3er Schnitt nicht so Gedanken machen. Ich war einfach nur froh als ich bestanden habe und der Rest wie es danach weiter geht ergibt sich schon danach.