Wie viel ist das Pferd wert?
Hallo!
Ich würde euch - viel weniger um eine subjektive Meinung, als eine möglichst Objektive Einschätzung - darum bitten, mir beim Schätzen von diesem Pferd zu helfen.
14 jähriges Warmblut (Zangersheide), L Klasse Dressur ausgebildet; allerdings, weil er beim Springen in jungen Jahren zu stark gefordert wurde, sind seine Sehnen vorbelastet & laut TA eher nur noch für den freizeitsport zu gebrauchen (kein Springen mehr)
Danke im Voraus!
5 Antworten
Hängt von der aktuellen AKU ab.
Was dort genau für Mängel aufgeführt werden.
Ist das Pferd in der Lage Leistungen im L Niveau dauerhaft die nächsten 4 bis 5 Jahre zu erbringen?
Sind Nutzungen im allgemeinen Freizeitreiter Bereich möglich, Ausritte mit gelegentlich Springreiten?
Ist der Vorbesitzer bereit die gesamte Krankenakte rauszugeben, kann das Pferd damit noch Versichert werden?
Wie hoch ist das ärztlich schriftlich bestätigte Ausfallrisiko innerhalb von 1 3 5 10 Jahren, bei dem Leistungniveu entsprechender Nutzung, reduzierter Nutzung, schonender Nutzung?
Wie gut ist die Rittigkeit, im Moment, wie hoch ist der Erhaltungsaufwand.
Man merkt grundsätzlich nichts davon. Auch bei der AKU ist nichts aufgefallen. Ich habe es nur zufällig jetzt von einer ehemaligen Besitzerin erfahren.
Beim Reiten merkt man auch nichts. Im Verkauf wurde allerdings angegeben, dass er sich beim Springen ein bisschen tollpatschig anstellt, aber es grundsätzlich kann. (kein Wort vom Befund)
das nennt sich arglistige täuschung, wenn das beim kauf verschwiegen wurde. auch wenn das pferd beim kauf gesund wirkte.
da der mangel beim vorbesitzer bekannt war, kann das pferd jederzeit zurückgegeben werden.
was hast du denn bezahlt für das pferd?
8000 waren es, daher frage ich, wie viel das Pferd so tatsächlich wert wäre - ich kann in dem Fall sowieso nur auf die sekundären Gewährleistungsbehelfe ausweichen & die wären Preisminderung oder eben wie du sagst Auflösung des Vertrages.
Er ist im Umgang ansonsten ein wirklicher Schatz & macht vor allem in der Dressur wirklich ein gutes Bild - auf den Mangel bin ich nur gekommen, weil seine Vor-Vorbesitzerin mich darauf aufmerksam gemacht hat. Er war ein Schockemöhle Pferd & hat hinten ganz leicht längere Sehnen; die hatte 8 TAs da und keiner hätte etwas feststellen können, nur ein einziger hat das gesehen & dann Stammzellentherapie eingesetzt - laut dem ist eben alles möglich - springen grundsätzlich auch - es kommt eher auf seine Verfassung an, die sich halt von Zeit zu Zeit bessern bzw schlechtern kann
Altersbedingt und durch die Einschränkung wäre bei !mir! persönlich nicht mehr als bis 10k drin und das ist schon sehr grenzwertig. Was ich schon so sehr traurig finde, wie wenig „gesunde“ Freizeitpferde man unter 10k findet.
Aktuell ist jedes gesunde Bein 3.000 Euro wert, ein klarer Kopf und Grundausbildung nochmal 3.000.
Das ist in diesem Fall allerdings die Frage. Dass man hier eine Tauglichkeitsuntersuchung braucht, ist völlig klar. Und ich selbst habe schon Pferde mit Handicap gekauft. Nicht, weil sie billig waren, sondern weil ich Interesse an genau diesen Pferden hatte und wusste, mit dem Handicap kann ich umgehen, sie stehen der von mir geplanten Nutzung nicht im Wege. Dafür habe ich halt 500 und 2.500 Euro bezahlt (waren aber auch noch andere Zeiten, Jahreswechsel 2008/2009 und Sommer 2011).
WENN die Nutzung nicht entsprechend eingeschränkt ist, kann das Pferd schon um die 10.000 aktuell liegen. Es klingt nicht so ganz danach als wäre dem so, so wie es beschrieben ist. Als ich letztes Jahr gesucht habe, wurden mir stocklahme Pferde, wo man mit verbundenen Augen den Hufrollenbefund nicht übersehen kann, für 9.000 angeboten. Irgendwie hatte jedes Pferd bis 10.000 deutlich sichtbare Probleme. Aber überdeutliche. Solche, wo ich nicht mehr sage, das Handicap stört mich nicht.
Ein solcher Hufrollenbefund wurde mir als "so ein braves tolles Pferd angeboten" - die Verkäuferin wusste es nicht besser. Ich habe überlegt und ihr dann mitgeteilt, WARUM ich ihr abgesagt habe, weil ich das Gefühl hatte, sie findet jemanden, der so wenig weiß wie sie und das Tier kauft - und dann ist derjenige vom Problem überfordert und verkauft wieder. Das wird ein Wanderpokal. Tatsächlich lese ich kurze Zeit später, wie auf ein Gesuch auf Social Media hin dieses Pferd angeboten wird. Von jemanden an einem komplett anderen Ort. Gekauft und drei Monate später wieder ausgeschrieben. Wieder als braves tolles Pferd, gleicher Preis.
wenig „gesunde“ Freizeitpferde man unter 10k findet.
Was ist daran so traurig, Qualität kostet.
Gute Freizeitpferde liegen in etwa bei 20 000 Euro, tolle bei 35 000 Euro.
Gottseidank sind es fast schon gesunde Preise heutzutage. 30 Prozent mehr und sie sind gut.
nach deiner beschreibung ist das ein beisteller, den man nur auf hartem boden im gelände reiten kann und maximal einmal die woche auf dem platz.
bei uns steht dasselbe in gut. seit 7 jahren da, vorher unter einer sehr bekannten reiterin international S gegangen. der hat den jetzigen besitzet gar nichts gekostet. sie kennen sich schon lange und sie war froh, einen guten platz gefunden zu haben.
solche pferde verkauft man nicht mehr, die verschenkt man, behält sie oder euthanasiert sie.
Hm 8-14k würde ich dafür noch ausgeben aber ich würde nie so ein "altes" Pferd kaufen. So viel Zeit habt ihr jetzt auch nicht mehr zusammen also ich würde wenn dann eins kaufen von 3-6 aber höchstens 6 Jahre alt.
Das klingt etwas „verwaschen“. Was heißt L -ausgebildet in dem Zusammenhang? Kann das Pferd unter Umständen auch mal die eine oder andere L Lektion, oder ist es platziert? Grade mal so für eine Dressurreiterprüfung oder Kandarrenreife?
Auch zwischen „nicht mehr Springen“ und „nur noch freizeitreiten“ gibt es eine große Spannbreite. Sollte man am besten nur noch spazierenreiten, kommt es wieder sehr darauf an, wie gelände - und verkehrstauglich das Pferd ist. Eine „Lebensversicherung auf 4 Beinen“, die sich als „Professor“ erweist und auch noch mal die eine oder andere kleinere L Prüfung bestreiten kann, ist deutlich mehr wert als ein kaputtgerittenes Springpferd, das man als „L -ausgebildet „ verkauft, weil es fliegende Wechsel springt und mit Glück mal ne Kurzkehrt hinbekommt, während es im Gelände durchdreht, wenn ein Vöglein auffliegt.
Hinzunkommen weitere Aspekte, wie das Verhalten bei Schmied und Verladen, die Farbe (denn ja, gewisse Farben steigern unerklärlicher Weise die Bereitschaft der Käufer), Charakter….
Ja, mehrfach L platziert ist er, im Umgang sehr brav, Schmiede-&Verladefromm, im Umgang generell sehr brav & auch zum Ausreiten geeignet.
Freizeitreiten eben in dem Sinne, dass man ihn auf keinen Springturnieren mehr vorstellen kann & er alles über 120 cm verweigert.
Aber dennoch ist ja die Diagnose vom TA da.
Hast Du das Tier denn schonmal geritten? Allein die Aussage, dass das Pferd diese und das verweigert läßt doch auf einen schlechten Ausbildungs- und Wesenszustand schließen.
Von daher würde ich mir über den Preis (5 - 10 TEURO) erstmal gar keine Gedanken machen.
Das lässt für mich noch immer die Frage offen, warum ein Pferd, das nicht mehr springen kann, als „nur noch Freizeitpferd“ verkauft wird, wenn es L - Dressur laufen kann.
inkompetent kaputtgesprungen und jetzt wo die ersten höheren kosten anfallen, wirds verscherbelt.