Wie unterscheidet sich durch Evolution in Lebewesen entstandene Intelligenz von antrainierter Leistungsfähigkeit (in welchem Sinne auch immer)?

6 Antworten

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Antrainierte Leistungsfähigkeit ist ein Resultat der evolutionsbedingten Lernfähigkeit.

Genau so bringt einem Lernfähigkeit keine Leistungsfähigkeit, wenn man nicht tatsächlich lernt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich bin unberechenbar
grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 14:35

Ja, das ist ganz sicher richtig.

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J0T4T4  16.01.2024, 00:25
@grtgrt

Das hört sich so an, als wäre es nicht die Antwort, nach der du gesucht hättest ;)

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grtgrt 
Fragesteller
 16.01.2024, 06:50
@J0T4T4 Ja, so ist es. Ich denke:

Man kann Intelligenz (wie alles, was uns die Evolution an hilfreichen Eigenschaften beschert) analog zu Bodenschätzen - Diamanten etwa - in zweierlei Form verfügbar haben:

Erstens als Rohdiamant (= ererbte Intelligenz), dann aber auch als durch eigene Übung im Lernen durch uns selbst fortentwickelte Intelligenz (= geschliffener Diamant).

Wenn ich heute Schüler betrachte, die statt ihren Lehrern gut zuzuhören vor allem den Unterricht stören durch dämliche Zwischenrufe, dann sehe ich ihn ihnen von mir bemitleidenswerte Menschen, die nicht verstehen und auch gar nicht willens sind, das, was sie an Intelligenz ererbt haben, im Leben fortzuentwickeln. Sie verwechseln ihren "Rohdiamanten" mit einem wertlosen Kieselstein und werden dann nicht selten später für diese Dummheit ein ganzes Leben lang bezahlen müssen.

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J0T4T4  16.01.2024, 12:14
@grtgrt

Ich persönlich sehe darin leider nicht wesentlich mehr als "Die Jugend von heute...".

Klar, die Corona-Schulschließungen sind definitiv nicht folgenlos geblieben. Das ist aber ein Preis, welcher der "Jugend von Heute" durch die älteren aufgezwungen wurde, nur, damit sie sich dann auch wieder darüber beschweren.

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grtgrt 
Fragesteller
 16.01.2024, 12:41
@J0T4T4

Dass Jugend nicht so ist, wie wir denken, dass sie sein könnte, liegt ja auch weniger an der Jugend, sondern daran, dass kaum noch ehrlich genug benotet wird.

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Man kann Intelligenz nicht trainieren. Intelligenz ist ein natürlich angeborenes "Talent".

grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 12:12

Neurologen haben festgestellt, dass gut Lesen und Schreiben zu lernen, einen der wesentlichsten Schübe in der Entwickling kindlicher Intelligenz zur Folge hat.

Wie verträgt sich das mit deiner Aussage?

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grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 12:17
@grtgrt

Ist es nicht vielmehr so, dass keineswegs alle, die das Wort "Intelligenz" verwenden, darunter ein und dasselbe verstehen?

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Osterkarnigel  15.01.2024, 13:20
@grtgrt

Zum einen sprichst du schon von Entwicklung nicht von entstehenung. Entwickeln kann man nur was schon da ist.

Nimm mal die Körpergröße, die steht schon relativ fest, sagen wir du kannst maximal 1,80m werden. Nun kannst du Dinge dafür tun das du die 1,80 zu erreichen oder eben nicht. Aber du wirst nie über die 1,80 kommen.

Intelligenz ist in unserer Gesellschaft außerdem sehr Eng verknüpft mit Bildung und die ist im Gegensatz dazu nicht angeboren sondern wird erlangt.

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grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 14:29
@Osterkarnigel

Genauer: Die Fähigkeit, intelligent zu werden ist angeboren (in mehr oder hohem Ausmaß).

In welchem Umfang jemand diese Fähigkeit dann aber auch auschöpft, hängt z.B. ganz wesentlich davon ab, wie früh er oder sie lernt, die eigene Muttersprache in Wort und Schrift fehlerfrei zu gebrauchen.

Es ist dies ein Zusammenhang, den Neurologen als zweifelsfrei gegeben nachweisen konnten.

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Evolution arbeitet genereationen übergreifend. Antrainierte Dinge bleiben ersteinmal nur dem Lebewesen selbst.

Das was wir instink nennen sind nach meiner ansicht Evolutionsbedingte fähigkeiten.

Der grössste unterschied liegt darin das bei Evolutionsbedingten Fähigkeiten alle Indidivuuen der Spezies diese fähigkeit haben.

Alle Hunde können z.b. Sehr gut gerüche voneinander unterscheiden.

Wenn ich einem Hund aber etwas lehre z.b. einfach nur Sitz. Dann kann das ersteinmal nur dieser hund. Einer der nie sitz gelernt hat. Wird es entsprechend nicht können.

Lernfähigkeit ist Also ein wesentlich dynamischeres und schnelleres konzept zur anpassung an die umwelt. Eine Fähigkeit kann sich so schon immerhalb einer oder 2 generationen auf eine ganze Population von Lebewesen verbreiten. Das ist in der Klassischen Evolution nicht möglich. Genauso schnell kann die Fähigkeit aber auch wieder verschwinden (wenn sie entsprechend nicht gelehrt wird)

Wie unterscheidet sich durch Evolution in Lebewesen entstandene Intelligenz von antrainierter Leistungsfähigkeit (in welchem Sinne auch immer)?

Berechtigte Frage - aber in sofern erst mal nachrangig, als dass die Makroevolution, die Du hier ansprichst, nach wie vor eine unbewiesene Theorie ist.

...weiterhin ist auch nicht ganz klar, wie man Intelligenz definiert - geschweige denn, wie man sie misst ... wenn man sie überhaupt messen kann.

Oder anders: Die Grundlagen, auf die sich die Frage aufbaut, müssten sich erst mal verfestigen.

grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 14:33

Letzteres ist richtig. Daher diese Diskussion hier.

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mchawk777  15.01.2024, 14:42
@grtgrt

Dann wünsche ich viel Erfolg mit dem Ergebnis. (Ernsthaft!)

Ich musste in den vergangenen Jahren leider immer wieder feststellen, dass bei jenen, die sich auf "DIE Wissenschaft*" berufen häufig nicht viel mehr als Weltanschauung übrig blieb.

Bin hin zu Diskussionen, dass Leute austickten, wenn man "Theorien" als "nicht bewiesen" bezeichnet. Ein starkes Zeichen für eine Weltanschauungs-Bubble.
Nicht anfangen will ich von der Undifferenziertheit, dass "unbewiesen" nicht automatisch "falsch" bedeutet.... 🤷‍♂️
___
*) Als ob es nur EINE Wissenschaft gäbe... 🙄

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grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 14:46
@mchawk777

Wissenschaft sollte sich dadurch auszeichnen, dass die Argumentation derer, die sich Wissenschaftler nennen, untadeliger Logik folgt.

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mchawk777  15.01.2024, 15:16
@grtgrt

"Logik" ist in der Tat der Anfang. Diese Logik muss aber auf nachvollziehbaren Messwerten aufbauen.
Paradebeispiel ist da z. B. die Klimaforschung.

Hier werden Szenarien in die Zukunft und Vergangenheit berechnet - und Medien/Politik stellen diese auch gerne als Fakt und nicht als "berechnetes Modell" dar.
Fakt ist aber, dass wir detaillierte Wetteraufzeichnungen nur über einen vergleichbar sehr kurzen Zeitraum der Erdgeschichte haben. Messwerte aus der Zukunft haben wir logischerweise nicht.
Es sollte eigentlich klar sein, dass mit den relativ wenigen detaillierten Messwerten, die wir über das chaotische System des Wetters haben, sich in den Modellen mehr oder minder große Unschärfen ergeben.

Sagen wir mal so:
Das große Problem in der Wissenschaftskommunikation sind meiner Beobachtung weniger die Wissenschaftler selbst als jene, die darüber berichten (Medien).

Wenn man mal dieses Fass aufmacht... (Seufz!)

Achte mal drauf, wie häufig nur Dinge gesagt werden - aber keine Erklärung oder Herleitung, wie man zu den Schlussfolgerungen kommt...

Einfaches Beispiel, was ich immer wieder beobachte: Es werden Altersangaben gemacht - eine Erklärung, wie man zu der Altersbestimmung kommt sucht man aber vergebens. 🤷‍♂️

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grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 15:54
@mchawk777

Na ja: Dass Presse-Artikel über Ergebninisse wissenschflicher Forschung berichten, ohne gleichzeitig den oft überaus komplizierten Weg erklären zu wollen, auf dem sie zustande kamen, scheint mir ganz natürlich (und in aller Regel auch durchaus angebracht)..

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"Antrainierte Leistungsfähigkeit" ist ein durch Übung und Lernen erlangter Zugewinn an Fähigkeiten. Die Grundlage dafür stellt aber die angeborene (und sich im Laufe der Evolution entwickelt habende) Intelligenz dar.

grtgrt 
Fragesteller
 15.01.2024, 10:42

Ich frage deswegen, da ich nicht glaube, dass KI (im heute gegebenen Sinn) sich je zu starker KI entwickeln kann.

Mich wundert, dass einige führende KI-Entwickler das anders sehen (z.B. Jürgen Schmidhuber: https://www.google.com/search?q=Jürgen+Schmidhuber .

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Tamtamy  15.01.2024, 10:43
@grtgrt

Da bin ich nicht vertraut genug mit der Materie, um das beurteilen zu können.

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