Wie soll ich das aushalten?

9 Antworten

Die Frage bezüglich der Homosexualität finde ich schwierig. Der Glaube ist da eindeutig in der Ablehnung. Allerdings kann man mit guten Gründen sagen, daß diese zeitgebunden war, und heute anders beurteilt werden kann. In dem Sinne, daß die Gründe für die Ablehnung entfallen sind. Ich denke auch, daß es eine angeborene Neigung ist, die nicht geändert werden kann. Gott verlangt von uns nichts unmögliches. Ist die Neigung angeboren, dann ist sie auch schuldlos. Kann also nicht bestraft werden.

Mir fällt dazu eines ein, das dich vielleicht tröstet: in deinen vielen Fragen hierzu ist klar zu erkennen, dass du den Willen Gottes erfüllen willst. Du hast eindeutig nicht den Willen zur Auflehnung gegen Gott. Du willst ihm gehorchen. Du versuchst auch, dies tatsächlich umzusetzen. Das ist sehr viel wert! Denn zur Sünde gehört immer der Wille, der sich gegen Gott auflehnt. Das ist bei dir nicht der Fall! Von daher kann man durchaus sagen, daß du nicht in der Sünde lebst. Weil du ja im Einklang mit Gottes Wille und Geboten leben und handeln willst. Das ist das Gegenteil von Sünde. Zur Sünde gehört eben immer der verkehrte Wille. Wenn du aber aber nur aus Schwäche immer wieder scheiterst, ist die Situation nicht die des typischen Sünders. Das ist ganz anders zu beurteilen. Zumal ja Gott dir diese Neigung nicht nimmt, trotz vieler Bitten. Von daher sehe ich da durchaus Hoffnung. Auch dann, wenn es bei der strengen Ablehnung der Homosexualität bleibt. Ich bin überzeugt, daß Gott deinen guten Willen anerkennt!

Kulturen unterscheiden sich in ihrer Beurteilung von Sexualität, aber sie haben sich auch immer wieder darin gewandelt.

Noch vor wenigen Jahrzehnten haben weltberühmte Personen ihre Homosexualität nach außen hin verborgen, um nicht übermäßigem Druck ausgesetzt und ins Gefängnis geworfen zu werden.

Heute gibt es dieses Problem in unserer Gesellschaft nicht mehr.

Die christlichen Kirchen waren - im Unterschied zum Judentum - lange sexualfeindlich. Besonders die Einstellung von Paulus, die Mönchsorden und Forderung des Zölibats für Priester haben über Jahrhunderte hin dafür gesorgt.

Aber wenigstens auf diesem Gebiet ist in den letzten Jahrzehnten vieles besser geworden. Dass jetzt offen über Missbrauchsfälle durch Amtspersonen der Kirchen gesprochen werden kann, ist ein Beweis dafür, dass auch die Kirchen offener und ehrlicher mit der Sexualität umgehen können.

Es hat durchaus seinen Sinn, dass man nicht alle seine Bedürfnisse auslebt. Sich bewusst zurückzuhalten, wie es in der Fastenzeit vor Ostern noch viele Christen üben, hat Sinn. Aber wenn dein Gott dich damit quälen wollte, dass er dir Bedürfnisse gibt, die du nicht ausleben darfst, dann wäre das nicht der Gott, an den die Mehrzahl der Christen glaubt.

Aus den Antworten, die du hier erhältst, kannst du - so unterschiedlich sie auch sind - sehen, dass du zum Glück in einer freieren Zeit lebst.

Da du deine Sexualität niemals loswerden wirst, solltest du sie einfach akzeptieren und lernen, damit zu leben.

Du wirst viel glücklicher, wenn du es akzeptierst und aufhörst, es zu unterdrücken. Es ist total sinnlos, das zu machen. Das macht dich nur unglücklich und es bringt nichts.

Homosexualität ist weder verboten, noch wird dich irgendwer dafür richten, wenn du lebst wie du willst.

In den Worten der Bibel gefragt, die dir scheinbar sehr wichtig ist, schuf Gott uns nicht nach seinem Ebenbild? Ist nicht alles, was Gott tut perfekt, oder wie sollten wir das Recht haben, Gottes Schöpfung zu kritisieren? Wenn Gott dich Homosexuell geschaffen hat, dann hat er das aus Liebe getan und es war für ihn genau richtig so, wir haben kein Recht, an Gottes Taten zu zweifeln.

Erfreue dich, dass dein Gott dir dein Leben gegeben hat und ehre dieses Leben, in dem du es lebst und nicht verschwendest.

Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen:

Genesis 9:12

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung