Wie schlimm ist das Wort "Weib" wirklich (so schlimm wie das N-Wort?)?

11 Antworten

Das Wort WEIB findet man in vielen deutschsprachigen Dialekten. Es ist nicht grundsätzlich abwertend. In einigen Dialekten wird es als normales Wort gebraucht und manchmal wird es sogar von Frauen selbst benutzt.
In meiner Heimatstadt Berlin z.B. gibt es die WeiberWirtschaft eG. Ein Zentrum für Unternehmensgründerinnen, von Frauen betrieben. Das kann kaum abwertend gemeint sein.

Natürlich kommt es auf die Tonlage an und es gibt zusammengesetzte Wörter mit Weib, wie z.B. das Weibsstück oder das Weibsbild, die negativ, bzw. als Beschimpfung gemeint sein können. Solch abwertende Worte gibt es auch für Männer.

Zusammengefasst: Das Wort WEIB kann abwertend gemeint sein, ist dies ab nicht grundsätzlich und ist oftmals auch positiv gemeint.

Was ist dann mit Männlichkeit und Weiblichkeit, männlich, weiblich?

Oder das weibliche Geschlecht?

Was soll man mit diesen Wörter machen, wenn das Wort Weib schlecht, diskriminierend sein soll?

Wie sollen dies die Kinder versehen, oder Menschen, die die Deutsche Sprache lernen.

Wenn wir einen Frauenabend machen, sagen wir auch Wiiberobe, ein Weiberabend.

nicht schlimmer als Kerl oder Typ.
Solche Bezeichnungen haben schon oft die Bedeutung gewechselt und werden auch in verschiedenen Regionen unterschiedlich gebraucht.
Schlimm wird es wenn man Weib mit Nudde (mit tt) übersetzt, was durchaus nicht selten ist.

Das Wort Weib war früher eine absolut normale Bezeichnung für die Frau, das Wort Frau dagegen war nur denen vorbehalten, die einen höheren Status hatten und/oder adelig waren.

Irgendwann nannte man aber jede "Frau" eine "Frau", sodass man für eine "Erhöhung" der Frau inzwischen Bezeichnungen wie Dame verwendet.

"Weib" hat heute eine tendenziell negative Konnotation. Eine der wenigen Ausnahmen, in denen das Wort nicht negativ konnotoniert ist, ist z.B. das Wort Weibchen für weibliche Tiere oder die Weiblichkeit als Eigenschaft - hier ist es völlig neutral.

Dass das Wort "Weib" früher neutral war, sieht man auch noch heute in Wörtern wie "Altweibersommer/Weiberfastnacht" .etc.

Schluss mit Sprachpolizei. Lassen wir uns nicht von woken Jakobinern gängeln.

"Weib" kann abwertend gebraucht werde ("ein dummes Weib") aber auch bewundernd ("Ein Klasseweib!")

In regionaler Umgangssprache kann es einfach "Frau" bedeuten.

In Mozarts "Zauberflöte" heißt es:

Die Lieb' versüßet jede Plage,
ihr opfert jede Kreatur.
Sie würzet unsre Lebenstage,
sie wirkt im Kreise der Natur.
Ihr hoher Zweck zeigt deutlich an,

nichts Edlers sei als Weib und Mann.

Mann und Weib, und Weib und Mann
reichen an die Gottheit an.

Also: Nicht 63 Geschlechter, sondern zwei: Weib und Mann.

Na ja, dieser Kerl drückt sich eben gern wie im 18. Jahrhundert aus. Jedem Tierchen sein Pläsirchen.

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@fIiegenklatschw

Jetzt stelle ich mir vor, wie er - des Morgens in der Früh - durch den Flur ruft: "Weib, hier her! Versüße meine Plage, würze meine Lebenstage."
Und dann gibt es Brötchen mit Erdbeermarmelade.

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