Wie oft geht ihr wirklich zum Tierarzt - ehrlich jetzt?
Nur wenn’s brennt oder auch mal zum Check-up? (Keine Sorge, ich verurteile niemanden… außer bei Zahnstein )))))))
Bezieht sich die Frage auf alle Haustiere, oder nur auf Katzen?
Das betrifft sowohl Hunde als auch Katzen
Tierarzt oder Zahnarzt?
Tierarzt UND Zahnarzt
17 Antworten
Es ist für mich immer schwierig abzuwägen. Generell gehe ich lieber einmal zu oft. Allerdings war es so, dass meine junge Hündin eines Tages plötzlich mehrmals hintereinander erbrach ... ging natürlich zum Nottierarzt. Leider hatte die Tierärztin damals überhaupt kein Gefühl und meine Hündin stempelte dieses Erlebnis als Traumatisch ab. Seitdem ist jeder Tierarztbesuch horror für sie. Die Tierärztin damals stempelte das mehrfache erbrechen leider als lapalie ab und war einfach nur genervt. Sie verabreichte meiner Hündin 2 spritzen ohne weiter nach der Ursache zu forschen. Nach der ersten spritze war meine Hündin wenig begeistert, bei der zweiten hieß es, entweder wir fixieren sie oder sie behandelt den Hund nicht ... wenn man natürlich nicht weiß, ob der Hund vielleicht doch eine Vergiftung haben könnte und der Tierarzt ihn sonst nicht behandle, dann tut man in dem Moment leider das, was der Tierarzt verlangt. Ärgert mich heute noch. Ich dachte damals nur, im Zweifel stirbt mein Hund... die Quittung dafür ist, dass ich zweimal täglich die Woche mit meiner Hündin in tierarztpraxen verbrachte, damit sie ihre Angst wieder verliert. Erbrochen hatte sie damals, weil sie am Tag darauf das erste Mal läufig wurde ... hätte ich mir im Nachhinein also sparen können.
Ja, es ist leider wirklich blöd gelaufen. Normalerweise habe ich genug Tierärzte an der Hand, bei denen ich weiß, dass sie es gut machen. Aber beim Notdienst hat man leider nicht gerade eine große Auswahl.
Ich gehe mit den Tieren hin, wenn etwas ist, sonst nicht. Mir fallen die kleinsten Veränderungen sofort auf, daher habe ich bis jetzt immer rechtzeitig reagiert. Ich kümmere mich seit über 20 Jahren um Tiere. Man lernt mit der Zeit vieles zu erkennen. Es hilft mir natürlich auch, dass ich eine zeitlang beim Tierarzt gearbeitet habe und auch im Tierschutz tätig war.
Vieles kann ich auch selbst machen. Ich habe einen ganzen Schrank voll mit allem möglichen medizinischen, Verbände, Halskrausen, Desinfektionsmittel für Wunden, Salben, Antibiotika, verschiedene Tabletten, Flohmittel, Wurmkuren, etc. Kleinere Unfälle wie Pfoten verbrannt, mit anderer Katze geprügelt bis es blutet, Wespenstiche, ausgerissene Kralle, etc. kann ich behandeln. Ich führe einen ganzen Ordner mit Listen. Medikamte und deren Anwendungsgebiet & Wirkung (die Informationen habe ich vom Tierarzt selbst, nicht aus dem Internet), Rezepte für Schonkost wenn der Hund wieder Magenkrummeln hat und nicht fressen will, etc.
Selbst die Vergiftung meiner Katze habe ich bemerkt. Keine Symptome, er roch nur komisch. Nicht wie er selbst, sondern irgendwie dezent nach Tod. Also nicht Verwesung, sondern anders, aber ich musste sofort an den Tod denken, als ich das wahrgenommen habe. Das kann man nicht wirklich beschreiben, aber man weiß es einfach wenn man es riecht.
Ich weiß noch als mir dann bewusst wurde, warum mir der Geruch so bekannt vorkam... Ich hatte das nämlich schon mal mit einer Katze. Ich bin gerannt wie der Teufel. Handy am Ohr mit dem Tierarzt dran und Katze in der anderen Hand. Alles was im Weg stand habe ich so umgerannt, bei der Tür im Flur ist sogar die Glasscheibe zersplittert weil sie beim aufschlagen zu toll gegen die Wand geknallt ist. Meine Papa kam an, ich rief nur Vergiftung, er hat keine Fragen gestellt und ist einfach mit mir mitgerannt, hat seinen Autoschlüssel gegriffen und wir sind im Eiltempo zum Tierarzt gerast. Ich habe die Katze nicht mal in eine Transportbox gepackt. Bei sowas zählt einfach jede Minute, auch weil man nicht weiß, wie lange das Gift schon im Körper ist. Es gibt keine Symptome, erst wenn das Gift wirkt. Das kann Tage, Stunden, aber auch nur Minuten dauern, je nach Gift. Und wenn es erstmal wirkt, kann man nichts mehr machen. Wir hatten Glück und der Tierarzt hat alles aus ihm rausbekommen.
Wow, Respekt! Man merkt richtig, dass du nicht nur Erfahrung, sondern auch echtes Herz für die Tiere hast. Dieses feine Gespür, sogar so etwas wie einen komischen Geruch wahrzunehmen das ist beeindruckend und zeigt, wie genau du deine Tiere kennst.
Wow, was für eine bewegende Geschichte! Das las sich für mich an wie ein Krimi. Gut, dass ihr so gehandelt habt und dem Kater geholfen wurde.
Impfungen/Checkups und eben, wenn sich dieses Bauchgefühl "Irgendwas stimmt nicht!" aufdrängt. Also, nicht erst, wenn es schon ganz eindeutig brennt, sondern wenn mir was auffällt, was irgendwie nicht so ganz passt, schwer zu beschreiben ;). Wenn es sich vom Zeitpunkt her anbietet, gern auch direkt "in einem Aufwasch" mit den regelmäßigen oder anderweitig geplanten Terminen.
Oh, und damals, als ich noch Kaninchen hatte, natürlich auch mit schöner Regelmäßigkeit irgendwann nachts, am Wochenende oder an Feiertagen, weil sich natürlich immer gerade genau dann meine Nasen überlegt haben, dass man ja mal wieder das Fressen einstellen könnte ;).
Wir haben zwei uralte Kaninchen 🐇 mit diversen Baustellen und sind daher regelmäßig alle vier Wochen zum Check in einer Tierklinik in unserer Nähe.
Außerdem auch öfter mal in der Nacht und/oder an Sonn- und Feiertagen, wenn sie das Fressen einstellen.
Wenn es akut ist. Tiere sind härter im Nehmen als Menschen und Menschen sterben auch nicht bei jeder Kleinigkeit.
Tiere deren Besitzer diese Auffassung haben, landen dann irgendwann bei mir...
Hallo Du,
so 1x im Jahr und wenn etwas nicht stimmt.
Gerade Letztens war ich mit meinem Kater Leo (7) beim Tierarzt, weil er eine Zahnreinigung hatte mit Extraktion 2 Backenzähne.
Kurz davor habe ich ein geriatrische Blutbild anfertigen lassen, was tadellos war.
Mit dem anderen Kater Mishu (8) war ich erst vor einigen Monaten beim Tierarzt. Dabei stellte sich heraus, dass er eine schlimme Blasenentzündung hat (er urinierte Blut). Wir haben sehr breit aufgestellte und kostspielige Diagnostik gemacht.
Da meine Katzen keine regelmäßigen Impfungen bekommen (sind grundimmunisiert) und keine Entwurmungen, oder Ähnliches regelmäßig bedürfen (reine Wohnungskatzen), gehe ich mit ihnen - wenn nichts anliegt, ich kein seltsames "Irgendetwas stimmt nicht" Gefühl habe - maximal 1x im Jahr zum Tierarzt.
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Das klingt wirklich nach einer schlimmen Erfahrung, und leider gibt’s solche Tierarztbesuche, die man lieber vergessen würde. Verständlich, dass deine Hündin seitdem Angst hat das prägt ja richtig. Man steht ja oft vor der Qual der Wahl lieber einmal zu viel zum Arzt oder hoffen, dass es von allein besser wird. Schade, dass die Ärztin damals nicht genauer hingeschaut hat und so wenig Einfühlungsvermögen gezeigt hat.Aber Respekt, dass du so viel Geduld hattest, um deiner Hündin die Angst Stück für Stück zu nehmen. Das zeigt wirklich, wie sehr du sie liebst. Man lernt daraus: Manchmal ist es nicht nur die Behandlung, sondern wie sie passiert, die zählt.