Wie Mutter von Neuheirat des Vaters erzählen?
Hey!
Meine Eltern hatten sich 2017 im schlechten getrennt/geschieden.
Mein Vater ist zum Großteil schuld daran gewesen und wie er die ganze Situation dann gehandhabt hat, war auch sehr schlecht.
Meine Mutter liebte ihn damals immer noch und war wochenlang in einem Tief.
Heute ist sie immer noch sehr schlecht auf ihn zu sprechen. Sie hat ihm das nie verziehen und er ist als Mensch bei ihr unten durch. (verständlich)
Ich habe nun wieder seit 2018 ungefähr regelmäßig Kontakt zu meinem Vater und wir verstehen uns wieder sehr gut.
Er heiratet nun nächsten Monat neu (mit der Frau, mit der er meine Mutter betrogen hatte) und ich werde hingehen...
Wie soll ich das meiner Mutter sagen, ohne sie zu verletzen? Habt ihr da Ideen?
(ich werde es ihr sagen müssen, denn ich will nicht, dass sie davon im Nachhinein erst erfährt, z. B. durch Facebook etc.)
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
LG
9 Antworten
Sie weiß doch mit Sicherheit, dass du regelmäßigen Kontakt zu deinem Vater wieder hast und dich auch gut mit ihm verstehst? Wie geht sie denn damit um?
letztendlich wirst du es nicht schaffen, ihr das mitzuteilen, ohne dass sie sich dadurch verletzt fühlen wird.
Und dennoch - so meine Ansicht - ist es notwendig, dass sie es weiß. Du kannst nur beeinflussen, dass sie sich nicht noch zusätzlich von dir hintergangen fühlt, weil du es verheimlicht hast. Ganz egal, ob du es tust, um sie zu schonen ...
Oder hast du Angst davor, wie sie darauf reagiert, dass du zu seiner Hochzeit gehst?
Die Wunde die sie mit sich trägt und kultiviert, hast nicht du verursacht. Aber ich sehe, dass du Verständnis dafür hast, wie sie gegenüber deinem Vater fühlt. Bring das zum Ausdruck. Dass du ihre Gefühle respektierst. Du selbst nicht damit einverstanden bist, wie er mit allem umgegangen ist.
Du als Kind - auch von ihm - aber eine andere Beziehung zu ihm hast und auch andere Gefühle, die mehr beinhalten, als deine Ansicht darüber, wie er sich gegenüber deiner Mutter verhalten hat.
Es ist sicherlich eine schwierige Situation. Ihr aber selbst im Vorfeld davon zu berichten, was geschehen wird, ist allemal für eure Beziehung zueinander, sicherlich schonender, als wenn sie tatsächlich auf Fb (via Fotos) oder über andere Wege davon erfährt.
Euer Leben geht weiter. Doofer Satz ich weiß ... und deine Mutter hatte noch keine richtige Chance, mit dem Alten emotional abzuschließen. Diesen Groll weiter zu kultivieren bringt sie aber auch nicht vorwärts, sondern hält sie in dieser Verwundung fest.
"Am DATUM bin ich auf der Hochzeit von meinem Vater." fertig.
Anmerkung: Das Ende einer Partnerschaft hat NIE nur einer zu verantworten.
Gehe mal davon aus, dass Deine Mutter es irgendwann sowieso erfahren wird -, und dann hast Du es ihr verheimlicht.
Sag einfach wie es ist und was du planst.
Du bist nicht für das Scheitern der Ehe verantwortlich und du musst nicht entscheiden wer Schuld am Versagen der Ehe hat. Du steckst nicht in deren Haut, weißt nicht was sie über die Jahre an Beziehungsproblemen hatten denn sowas trägt man für gewöhnlich nicht vor den Kindern aus. Die Affäre war wohl lediglich der letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte.
Deine Mutter wird mutmaßlich wissen, dass du zu ihm Kontakt hast. Sie wird mutmaßlich wissen, dass er mit dieser Frau seit Jahren eine Beziehung führt. Aus dem Grund würde ich das ganz normal sagen, ohne irgendeine Wertung hinein zu legen, weder gegenüber der Mutter noch gegenüber dem Vater oder seiner Freundin.
Ohne sie zu verletzen, geht dein Plan nicht auf.
Wäre ich ihre Tochter, wäre ich loyal und würde nicht zur Hochzeit gehen.
Sage es ihr und sie wird traurig oder enttäuscht sein, auch wenn sie das evtl. abstreitet.
Du schreibst, dass du loyal wärst und nicht zur Hochzeit gehen würdest.. das wäre sehr unloyal dem Vater gegenüber… das Kind kann nichts dafür
Weil die Mutter traurig ist soll die Tochter ihr Leben danach ausrichten? Wie schon gesagt wurde, die Scheidung ist Sache der Eltern, die Kinder dabei zu spalten def. falsch.
Wir gehen sehr realistisch mit der Sache um - du forderst von der Tochter das sie sich den Befindlichkeiten der Mutter zu unterwerfen hat.
Das ist erschreckend übergriffig …
Es ist doch der Vater.. wenn es in der Ehe nicht funktioniert hat, ist nicht nur einer Schuld und das ist die Sache der Eltern, nicht der kinder