Wie lernt man für Deutsch?

3 Antworten

Ich denke nicht, dass du alleine mit Karteikarten weit kommst - außer im Fall von lexikalischem Wissen (Grammatikregeln, Stilmittel, Handlungsinhalte und Charaktere von Büchern, etc...)

Ich habe auch nie für so was gelernt, aber ausgehend davon, wie ich (mittlerweile) denke, dass Lernen funktioniert, würde ich sagen:

Es ist sicher aber auch nicht notwendig, immer eine volle Interpretation, Erörterung, etc... zu schreiben.

Das eine ist das Erkennen von Merkmalen, bzw. erarbeiten von Inhalten. Das kann auch Stichpunktartig geschehen. Mit Vergleich durch Interpretationshilfen, etc... kannst du dann sehen, was in die richtige Richtung geht, oder welche Aspekte du ggf. "übersehen" hast.

Auch Gliederung lässt sich überlegen, bevor du ein Wort schreibst.

Für das reine Schreiben sind Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik wichtig. Auch das kannst du üben. Entweder lässt du deine Texte von jemand korrigieren, der Ahnung hat, oder du nutzt Software, wie z.B. Deepl (soll wohl mittlerweile auch so was wie Stilprüfung... haben)

Ansonsten: Viel lesen, nicht nur die Werke, sondern auch Interpretationen/Erörterungen, etc... von anderen.

Im Prinzip muss dein Gehirn - ähnlich wie KI - auf Muster trainiert werden.

Für Grammatikarbeiten und Diktate ist es recht einfach - die Begriffe und Regeln reinpauken! Das ist wirklich mal pures Auswendiglernen, wenig Verständnis.

In den höheren Klassen, wenn es dann eher um Textarten und -interpretationen geht, solltest du auf jeden Fall die Merkmale verschiedener Textarten drauf haben und in Texten erkennen und bestimmen können, zum Beispiel die Versmaße in der Lyrik.

Für Interpretationen kann es ein ganz spannender Exkurs sein, dich mal damit zu befassen, was Jurist*innen unter Subsumtion verstehen! Die Art, auf die sich in der Rechtswissenschaft im Rahmen des Gutachtenstils der Lösung von Fällen genähert wird, ist quasi die auf die Spitze getriebene, sehr exakte Form der Interpretation im Deutschunterricht ;). Wenn du also dieses Prinzip und Vorgehen kennst und dann in deinen Klausuren auf die Aufgaben dort überträgst und anwendest, stehen die Chancen auf gute Noten ganz gut :).

Und natürlich ist es wichtig, dass du die gerade behandelte Literatur auch wirklich gelesen hast. Nicht nur Verfilmungen schauen oder Interpretationshilfen durchblättern, sondern wirklich die Literatur lesen! Am besten in Kombination mit zusätzlichen Informationen über den/die Autoren/Autorin sowie die Zeit und das Thema, wovon die Literatur handelt.

Das einzige was ich für Deutsch gelernt habe waren rethorische Stilmittel und wie bestimmte Textsorten aufgebaut sind. Mehr hab ich nie dafür gelernt, weil es mich auch nicht interessiert hat.