Wie lange Wohnungskatze in Einzelhaltung?
Ich wohne mit meinem Freund in einer 50qm Wohnung und studiere während er arbeitet. Da ich besser alleine lerne statt in der Uni oder in der Bibliothek, bin ich meist zuhause, außer die wenigen Stunden (3x1,5 Stunden die Woche) an denen ich Nachhilfe gebe. Seit Samstag wohnt eine kleines 12 Wochen altes Katzenbaby bei uns und ich sterbe vor schlechtem Gewissen. Vor der Anschaffung habe ich mich informiert über Katzenhaltung und mit meinem Freund besprochen, dass wir alsbald eine zweite Katze dazu holen. Er hat eine Katzenallergie, deswegen haben wir eine sibirische Katze (die allergenärmer sein soll) gekauft und wollten erstmal schauen ob das wirklich so klappt - es klappt wunderbar. Er zeigt kein Anzeichen von Allergie und die kleine Maus hat sich super schnell eingelebt, kuschelt und spielt gerne. Nur ich bin traurig. Mein Freund will noch keine zweite haben, er will damit mindestens noch ein halbes Jahr warten, weil eine Katze doch so teuer sei... Aber an Geld mangelt es nicht, Platz haben wir hier auch. Ich will nicht, dass der Katze langweilig ist oder sie sozial verarmt. Glaubt ihr 6 Monate alleine schaden ihr sehr? Soll ich hartnäckiger sein? Habt ihr irgendeinen Rat für mich? Ich habe jede Sekunde ein mieses Gewissen, wenn ich mal nicht zuhause bin...
6 Antworten
Hi,
für das Kitten ist das nicht gut. Ich verstehe da auch den Züchter nicht, der sein Kitten in Einzelhaltung verkauft hat.
Also ja, ihr solltet möglichst zeitnah eine zweite Katze anschaffen.
Die Katze sollte möglichst früh kastriert werden, da unkastrierte Katzen mehr FelD1 produzieren als kastrierte Katzen. Sucht euch einen Tierarzt, der sie mit 4-5 Monaten kastriert.
Geht es dann mit der Allergie deines Freundes dann doch nicht gut könnt ihr immer noch beide zusammen abgeben.
October
Hallo Marianabanana
um Gottes Willen....STOP !!
Grundsätzlich sollte man SOFORT immer 2 Katzen zusammen halten. Aber hier steht auch eine Allergie im Raum. Habt ihr euch denn VORHER Nicht dazu Informiert ?
Wie kann man, trotz Allergie, einfach eine Katze anschaffen ? Es gibt KEINE Allergiefreundlichen Katzen, das ist Quatsch !! Und eine Allergie hat nix mit dem Fell der Katze zu tun, sondern was ganz anderes....
Eine Katzenallergie hat NIE etwas mit dem Fell und/oder den Schuppen zu tun. Das ist ein Mythos der sich echt hartnäckig hält. Und es ist in der Tat so, das nicht jeder der an einer Katzenallergie leidet, auf alle Katzenarten gleich reagiert.
Mittlerweile kennt man in der Forschung 19 Katzenallergene. Doch davon ist das am häufigsten vorkommende, das Hauptallergen Fel d. Die Allergene bestehen aus einem Protein, also ein Eiweiß. Das was am aller häufigsten Allergie Auslösend ist, ist Feld d 1. Man findet es wirklich bei ALLEN Katzenarten, sogar bei Löwen, Tigern oder Pumas.
Der Speichel der Katze, so wie der Urin und das Sekret der Hautdrüsen (Tränen-, Talg und Analdrüsen) enthalten dieses Protein. Ob man also Allergisch reagiert, hängt von der Produktion des Protein Fel d 1 ab, das Katzen abhängig von Alter, Rasse und Geschlecht, in verschiedenen Mengen, abgeben und sich dann als Fel d 2, Fel d 3 und so weiter Kategorisiert. Noch bis zwei Jahre nach Entfernen einer Katze aus dem Haus, sind Katzenallergene nachweisbar.
Der Mythos der Hypoallergenen Katze, ist ein Ammenmärchen !
Es gibt zwar Rassen, die als weniger Allergie erzeugende Rassen bezeichnet werden, aber eine Garantie, das diese Katzen keine Allergiesymptome auslösen, gibt es nicht.
Rassen wie z.B. Balinesen, Javanesen, Orientalische Kurzhaarkatze, Rex-Arten wie German-Rex oder Selkirk Rex, Sibirische und einige andere Langhaarkatzen gelten als Allergie freundliche Arten.
Es kann also trotzdem dazu kommen, das tendenziell weniger Allergie auslösende Rassen, durchaus heftigen Reaktionen bei Allergikern hervorrufen. Es kommt eben einzig und allein, wirklich auf die Produktion des Protein Fel d 1 an.
Katze und Allergiker sollten sich vorher aufeinander testen. Zum Beispiel vorher mehrfach den Züchter besuchen um zu sehen, wie die Reaktion auf den Katzenspeichel ausfällt. Es gibt auch die Möglichkeit, per Speicheltest, den Anteil des allergenen Protein bestimmen zu lassen. Dazu bitte den TA kontaktieren.
Ansonsten gilt ganz klar: Sobald sich Symptome, gleich welcher Art, bemerkbar machen, bitte vom Kauf absehen. Die eigene Gesundheit geht nun mal vor !
Symptome:
- Jucken, brennen, Rötungen oder Anschwellen der Augen
- laufende oder verstopfte Nase
- Hustenreiz
- starke Hustenanfälle
- kratzen im Hals
- Niesen
- Hautreaktionen (Nesselsucht, Rötung der Haut, juckende Quaddeln)
- im Extremfall auch Atemnot oder auch Asthmaanfälle, bis hin zum anaphylaktischen Schock
Therapie:
Eine wirkliche Therapie gibt es leider nicht. Es gibt gegen die verschiedenen Symptome Medikamente, die sogenannten Antihistaminika. Dazu bitte einen Allergologen aufsuchen und Testen, so wie beraten lassen. Oder man kann sich Hyposensibilisieren lassen.
Allerdings ist das auch keine heilende Lösung. Denn eine Allergie läßt sich nicht heilen, laut dem Facharzt für Lungenheilkunde Dr. Norbert Mülleneisen, Leverkusen, der dazu etwas veröffentlicht hat.
Das Ziel einer Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, ist es, die Empfindlichkeit des Allergens herab zu setzten. Eine Behandlung dauert 36 Monate. Danach fällt die allergische Reaktion harmloser aus.
Die Kosten muss man hier oft selbst tragen, da die Kassen mit dem Argument kommen, das man Tieren ausweichen kann. In den meisten Fällen muss die Katze also leider abgegeben bzw. der Kontakt zu Katzen vermieden werden.
Alles Gute
LG
Sorry, es kam anders rüber.
Dann erübrigt sich doch deine Frage. Neue Katze, vorher Testen lassen aufeinander und hoffen das es passt.
Drück euch die Daumen !
Alles Gute
LG
Hi,
Katzen sind sehr soziale Tiere und brauchen zwingend Kontakt zu Artgenossen. Wohnungskatzen hält man daher nicht alleine. Gerade für Jungtiere (bis 1 Jahr) ist es äußert wichtig Artgenossen zu haben, um ausreichend spielen zu können, und um Sozialkontakt zu lernen und überhaupt zu haben.
Daher: sofort einen Artgenossen her.
Gruß
absolut Richtig. Aber hier steht auch die Allergie im Raum...ganz blöde Idee, einfach eine Katze zu holen. Hier sollte man VORHER testen, ob die Katze passt.
Sonst ist die Katze der Leidtragende, da durch die Allergie, im schlimmsten Fall, eine Abgabe Notwendig ist.
Alles Gute
LG
Ja auf das Thema Allergie bin ich nicht mehr eingegangen... wollte ich erst, hab’s dann doch gelassen, keine Ahnung warum XD
In der Regel wünschen sich Katzen Artgenossen. Gerade bei reiner Wohnungshaltung würde ich sie nicht alleine halten.
Ich wäre vorsichtigv. Das sibirische Allergieaermersind kann muss aber nichtstimmen. Sie istein Baby, ev. ändert sich seine Allergie, wennsie erwachsen ist.
Dennoch, so eine junge Katze braucht einen Artgenossen zum spielen. Jetzt.
Wenn dein Freund dann doch allergisch wird in einem Jahr müsst ihr halt für beide einen Platz suchen.
Noch ein paar Typs zur Allergie. Beim Kauf sollte er das Gesicht ins Fell tun, wenn er reagiert, gehts nicht.
Keine Teppiche, keine Staubfänger.
Gut putzen , ja kein Allergistaub aufkommen lassen.
Am besten von Anfang an das Schlafzimmer zur Katzenfreien Zone erklären.
Bettwaesche muss waschbar sein.
Gnerell: schaut, dass sie aus dem offenen vergitterten Fenster oder Balkon schauen können.
Gebt ihnen einen Vitaparkour zum abreagieren.Gibt viel Beispiele im Netz.
Wer hat denn behauptet, wir hätten die Katze einfach so geholt? Ich weiß, dass man nicht gegen die Haare allergisch ist. Wir haben die Züchterin mehrmals besucht, dort etwas Zeit verbracht und einen Allergietest mit einer Probe von ihr gemacht. Es gibt reichlich Erfahrungsberichte, die sowohl von Erfolg als auch Misserfolg der Katzenrasse handeln. Meinem Freund geht gut und wir sind informiert. Danke trotzdem für deine Zusammenfassung. LG