Schlechtes Gewissen wegen Einzelhaltung (Katze)?
Wir haben uns eine bkh geholt (Männchen) und haben gerade extreme Gewissensbisse das Haus zu verlassen. Es ist meist zwar eine Person im Haus, aber irgendwie kommt es hin und wieder ja doch zu Tagen wo niemand zuhause ist.
ich habe mir jetzt vieles durchgelesen und bin mir durchaus bewusst, dass das durchaus nichts gutes ist.
leider kann ich mir eine zweite Katzen wirklich nicht leisten. Zumindest würde es eine Belastung darstellen. Auch von den laufenden Kosten her.
Ist es wirklich „so“ schrecklich und die katze wird mit hohe Wahrscheinlichkeit depressiv oder gibt es sehr viele Einzelhalter und die Katzen verderben einem nicht daran?
wäre es eine Alternative den fernsehen an zu lassen damit wenigstens „etwas“ Geräusche Kulisse da ist und etwas passiert?
welche Erfahrungen habt ihr, wie seit ihr mit dem Gewissen zurechtgekommen und gibt es Lösungen die es der Katze etwas leichter machen? Z.b gibt es Spielzeuge die batteriebetrieben sind und auch bei Abwesenheit auf eingestellte Zeitfenster an gehen?
6 Antworten
Wird eine Katze zu lange alleine gehalten verkümmert sie, sucht sich Ersatzbeschäftigungen und wird extrem anhänglich. Sie hat keine Möglichkeit, sich artgerecht mit einem Artgenossen auszutauschen, zu spielen, wichtige Kommunikation zu betreiben und nach Katzenart zu raufen.
Stubentigern können nur in Ausnahmefällen einzelnd gehalten werden bzw. nur einige Katzen (z.B. ältere Senioren Katzen/Kater) oder aber Freigänger. Geht sie raus findet sie draußen meist genug Artgenossen mit denen sie sich auseinander setzen kann bzw. beschäftigen kann.
Ich kenne das von meinem Kater bevor wir unsere Katze dazu geholt haben, der ist Abends immer durch die Wohnung gerannt, auch wenn wir mit ihm gespielt hatten und ist uns fast die Decke hochgegangen. Wir hatten noch einen Hund, weswegen er nicht vollkommen alleine war, aber man bemerkt deutlich den unterschied das es ihm deutlich besser geht und er ist auch viel entspannter.
Spielzeug usw. kann leider keine Sozialen Kontakte unter Argenossen ersetzen und auch nicht auf dauer beschäftigen, da sie das interesse mit der Zeit verlieren.
Kommt darauf an. Es dauert etwas bis sich Katzen aneinander gewöhnen und es brauch viel Zeit und Geduld, aber sollte es eine ältere Katze sein kann das auch nach hinten los gehen. Ältere Katzen akzeptieren eher seltener neue Katzen in ihrem Heim und das kann dann nach hinten los gehen. Gerade besuche auf Zeit sind schwierig und mit viel Stress verbunden, weswegen das nicht unbedingt empfehlenswert ist. Der Transport in Boxen stresst viele Katzen schon und dann noch in einer neuen Umgebung mit unbekannten Katzen ist schwierig zu handhaben und sehr stressig für die Tiere.
Katzen brauchen eigentlich fast Täglich gewisse soziale Kontakte von Artgenossen
Das wäre völliger Stress für alle beteiligte Katzen. Die eine wird immer aus ihrem Revier gerissen und die anderen bekommen andauernd einen Eindringling
man setzt nicht einfach eine Katze in ein fremdes Revier einer anderen Katze. Dies ist enormer Stress für beide und kann in heftigen Kloppereien enden. Warum schafft man sich Tiere an wenn man sie nicht nach ihren Bedürfnissen halten kann?
in Einzelfällen gibt es Katzen wo empfohlen wird sie alleine zu halten. Aber den sozialisierten Katzen kann man das sicher nicht antun. In Deinem Fall also sicher gar nicht zu empfehlen. Jungtiere sind generell sozialisiert.
Ist es eine Freigängerkatze? Dann hätte sie nämlich die Möglichkeit, wenn du weg bist draußen andere Katzen zu sehen und daußen in der Natur langweilen sich Katzen einfach nicht so sehr wie in der Wohnung.
Das mit dem Fernseher bringt leider nichts..
Wenn sie keine Möglichkeit hat rauszugehen, dann weiß ich es auch nicht.
Beschäftigungsmöglichkeiten wenn du weg bist: Intelligenzspielzeug, leckerlies rein, die Katze ist dann erstmal beschäftigt. Klettermöglichkeiten an der wand (da gibt es viele Ideen dazu im Internet, da können die Katzen sozusagen z.B. auf Plattformen an der wand hochgehen und haben dann da eine Hängematte oder sonstiges wo sie sich hinlegen können, ich kann das leider nicht so super gut erklären).
Mehr fällt mir gerade nicht ein.
Ich kriege jedesmal Popoweh wenn ich solche Fragen lese.
Ich habe selbst 2 Katzen und einen Hund. Bevor ich mich für die Tiere entscheiden wollte, habe ich mir Gedanken gemacht. Kosten, Zeit, Verzicht, ganz wichtig... Arbeit.
Vor allem habe ich mich selbst reflektiert und mich gefragt ob ich den Tieren gerecht werden kann.
Ich bin wegen meiner Tiere umgezogen, die Katzen können nun einen großen Balkon nutzen und haben ein Katzen Zimmer.
Ich habe meine Kitten (Norweger /Siam Mixe) nur zu zweit vermittelt. Katzen brauchen wenigstens einen Artgenossen.
Selbst wenn den ganzen Tag jemand zu Hause ist.
Man muss als zweites Tier auch nicht unbedingt ne Rasse Katze kaufen. Die Tierheime sind voll mit Katzen.
Zum Thema Kosten.. Wo ein Tier satt wird, da wird auch ein zweites Tier satt.
Für Tierarztkosten lege ich jeden Monat 50 Euro zur Seite. Außerdem habe ich eine OP Versicherung für meine Tiere.
Du siehst also, dass man das schaffen kann.
Notfalls verzichtet man selbst eben mal auf irgendwas.
Und ein Spielzeug mit Batterie ersetzt weder den Artgenossen noch den Dosenöffner
Ich habe 2 Tasse Katzen und eine 3 Zimmer Wohnung habe 5 Aquarien davon 2 720 Liter Becken meine Katzen haben große 2 Katzenklos und die Möglichkeit auf eine Terrasse zugehen dazu stehen in der Wohnung 2 neue Nobby kratzbäume und ein 2 mal 1 mal 1 Meter großer kratzbaum draußen gefüttert werden sie mit jeweils 2bis3 Tüten nass Futter täglich
sollte doch reichen
Ich finde es sehr schrecklich sie alleine zu halten. Sorry, aber das kann man auch nicht schön reden. Kein Fernseher, Spielzeug und auch kein Mensch kann einen Artgenossen ersetzen. Eine zweite Katze stellt keine Belastung dar, im Gegenteil. Da sie zu zweit viel ausgeglichener sind, ist es für den Besitzer weniger Stress als wenn sie alleine ist. Wegen den Kosten frage ich mich, wie man sich eine BKH leisten kann aber die laufenden Kosten nicht decken kann? Was machst du, wenn deine Katze krank wird? Das kann schnell sehr viel Geld kosten und die laufenden Fixkosten sind ein Witz dagegen. Nimms mir nicht böse aber ich bin der Meinung, wenns nicht artgerecht geht, sollte man ganz verzichten.
wäre es eine halbwegs befriedigende Lösung die Katze wöchentlich zu Bekannten mit Katzen zu bringen für einige Stunden? Oder wäre selbst das zu selten?