Wie lässt sich erklären,dass sich Menschen auf der ganzen Welt gleichzeitig entwickelt haben?


10.03.2023, 11:51

Wenn die Rede von "jeder Mensch ist gleich" ist,müssten sich doch alle Menschen intellektuell und genetisch gleichzeitig entwickelt haben bzw.aktuell alle auf dem gleichen Stand sein? Ich halte vor allem eine genetisch simultane Entwicklung für unwahrscheinlich,da die Lebensräume/umstände einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung haben. Es hat sich herauskristallisiert,dass offensichtlich einige Standorte auf der Welt mehr und länger andauernde Hochkulturen hervorgebracht haben. Lässt sich daraus nicht auf eine genetisch unterschiedliche Entwicklung schließen ? Ist der Mensch damit weltweit genetisch gleich gut entwickelt ?

10 Antworten

Die sehr frühen Menschen waren sehr umtriebig und besiedelten innerhalb relativ kurzer Zeit fast alle Lebensräume. Das war damals, in der Eiszeit noch möglich, da es noch viele Landbrücken zwischen den Kontinenten gab, die sie leicht überqueren konnten. Nach der großen Eisschmelze lagen diese wieder unter Wasser. So konnte man damals noch trockenen Fußes von Russland nach Amerika oder von Asien nach Australien gelangen. So breiteten sich die Menschen innerhalb weniger Jahrtausende praktisch weltweit aus, aus der zeitlichen Entfernung fast gleichzeitig.

Sie haben sich nicht zufällig gleichzeitig entwickelt

Einefrage785  10.03.2023, 22:13

Was ist denn die Theorie?

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kaorichan  11.03.2023, 09:33
@Einefrage785

Das keine gleichzeitige Entwicklung stattfand. Seit die Menschen sich auf der Welt verbreitet haben gab es unterschiedliche Entwicklungen in unterschiedlichen Teilen der Welt

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Das ist so nicht richtig. Was du unter Entwicklung verstehst, ist fragwürdig.

Entwicklung kann immer nur das Ergebnis aus Zufall und Notwendigkeit sein. In dem Moment, da der Mensch seine eigene Entwicklung zu bestimmen versucht, um sich von den Zufällen und Unbilden der Natur zu befreien und zugleich die Entfremdung von der Natur einsetzt, beginnt die gesellschaftliche Entwicklung, in der man sich der Notwendigkeit der Veränderung bewusst wird. Ackerbau und Viehzucht entstanden aus der Notwendigkeit, sich anders ernähren zu müssen, weil die bisherigen Ressourcen nicht mehr ausreichten, die gewachsenen Populationen versorgt werden mussten.

Der moderne Mensch ist genetisch überall gleich, unabhängig davon, wie er sich sozial o. kulturell darstellt. Ihm ist immer eigen, dass er sich nach einer Verbesserung seines Lebens sehnen wird oder aber, dass er mit den Verhältnissen zufrieden ist und auf eine Verbesserung verzichtet. Das Zusammentreffen moderner Hochkultur mit aus deren Sicht "unterentwickelten Indigenen" zeigt wie problematisch der Begriff 'Entwicklung' nur sein kann und wie schnell sich die "Unterentwickelten" den Segnungen der modernen Zivilisation öffnen oder komplett verschließen.

Als die Menschen aus Afrika zogen, waren sie alle schon in etwa dieselben, die wir heute sind. Schon vor 300000 Jahren sollen die Menschen uns heutigen vom Gesicht her geglichen haben und hatten sie bereits eine lange Entwicklung hinter sich gebracht mit der sie über eine Sprache verfügten.

Wieso gleichzeitig? In und um Persien gab es Zivilisationen tausende Jahre bevor es sie in Europa gab. In Griechenland haben sie Sternenbahnen berechnet als hier noch mit Stöcken auf Beute eingeschlagen wurde.

Das was Sie "Gleichzeitigkeit" nennen, sind im Blick auf die Historie, Jahrtausende. In diesen Zeitspannen hatten Menschen unterschiedlichster Kulturen genug Zeit, sich rege auszutauschen, durch Handel, Kommunikation, Krieg.

So kam es nicht nur zu einer Diversifizierung, sondern auch zu einer teilweisen Homogenisierung der zivilisatorischen Grade.

Das Geheimnis, Bronze, Eisen, Stahl herzustellen lässt sich nicht ewig vor allen fremden Gesellschaften geheimhalten, umso weniger, wenn hiermit irgendwann Handel getrieben wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – private Studien