Wie können alleinerziehende Väter nach einer Scheidung den Übergang in ihre neue Rolle bewältigen?

3 Antworten

Ich denke er erzieht seine Kinder alleine. So wie einige Mutter und Vater haben gibt es hier halt nur einen Vater der sich um die Kinder kümmert. Es ist sicher manchmal anstrengender als wenn man in der Erziehung alleine ist aber das ist möglich. Eine Erfolgreiche Beziehung baut man dann nicht anders auf als sonst

genauso wie das alleinerziehende mütter tun.

es gibt auch beratungsstellen und selbsthilfegruppen und interessengemeinschaften alleinerziehender väter.

das leben mit dem kind wird halt alltag. und der besteht in der hauptsache darin, wirklich gut durchorganisiert zu sein. denn zum kind oder den kindern kommt noch der haushalt dazu und das arbeiten gehen. man muss die 24 stunden des tages in passende häppchen einteilen. allerdings - es ist immer eine 7-tage-woche...

Ist zwar schon vier Monate her, aber da ich alleinerziehender Vater bin, versuche ich mal einen Erklärungsversuch:

Mein Kind "erziehe" ich nun seit über zehn Jahren alleine, da die Mutter abgetaucht ist. Für mich war der Übergang in die Rolle als alleinerziehender Vater nie eine Frage, da es für mich nur die eine Alternative gab: ich mache das!
Das war die Grundvoraussetzung für die Übernahme einer Rolle, von deren Ausgestaltung ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hatte.
Es war die erste Zeit über nicht wirklich leicht für mich, zu einem Standing, zu einer für mich praktikablen Einstellung zu kommen. Aus eigener Unzulänglichkeit habe ich mein Kind sogar ein Mal geohrfeigt, schäme mich heute noch mächtig dafür und werde diesen Moment der eigenen Hilflosigkeit niemals vergessen können! Das hat mir jedoch auch klar gemacht, dass ich als Elternteil nicht unfehlbar bin und so bin ich in unserem Zusammenleben eher auf einen humanistischen Standpunkt gekommen.

Da mein Kind mir heute - in der Pubertät - gewisse Dinge ganz frei sagt, denke ich schon, dass wir eine gute, erfolgreiche Beziehung zueinander haben.

In der Rolle als Vater biete ich auch gerne mal die Reibungsfläche, die mein Kind zur Entwicklung braucht, grade auch dadurch, dass ich dort Grenzen setze, wo die Abnahme einer Entscheidung das Leben meines Kindes nicht nur erleichtert , sondern erleichtern muss. Gewisse Entscheidungen sollte ein Kind nicht treffen müssen! Da gibt es auch keinen Verhandlungsspielraum.

Wo mein Kind hin möchte, kann er gerne selbst entscheiden. Da bin ich Ratgeber und Schiene auf dem Weg dahin. Nicht ich bestimme das Ziel für ihn, aber ich stehe ihm mit meiner Lebenserfahrung und Ratschlag zur Seite, wenn er es annehmen möchte.

Und ganz wichtig: Wir leben als Menschen zusammen und wenn gewisse Regeln verletzt werden, darf ein jeder auch mal sauer werden und das so äußern, ohne direkt die gesamte Beziehung in Frage zu stellen. Das ist Teil einer jeden menschlichen Beziehung.

Mit eines der schönsten Dinge, die mein Kind mir sagte, auf die Bemerkung, dass es sich keine Sorgen machen müsse, wenn ich Nachts mal nicht da sei, da ich Notdienst habe: "Wieso sollte ich mir denn Sorgen machen? ich weiß doch, dass Du wieder kommst."