Wie kann so etwas in einer reichen Stadt wie München passieren?
Heute war ich zum ersten Mal in München. Am Abend entschied ich mich für einen Spaziergang rund um den Hauptbahnhof. Die moderne Bahnhofshalle, die derzeit im Umbau ist, wirkte auf den ersten Blick geordnet – nur wenige Obdachlose waren zu sehen. Doch als ich weiter nach hinten ging, stieß ich auf eine alte, verlassene Bahnhofshalle.
Kein Licht, nur Dunkelheit und Schatten. Links und rechts lagen Menschen, zusammengerollt auf dem kalten Boden, eingewickelt in Pappe, die kaum Schutz bot. Der Gestank in der Luft war unerträglich – modrig, drückend, fast wie Verwesung. Mir wurde schlecht, ich musste würgen. Dieser Anblick, diese Szenerie – sie bleibt mir im Kopf. Verdammt. Einige von ihnen haben sogar gestöhnt, die hatten schmerzen. Es hat nach Leichen gestunken. Die Behörden wissen alle Bescheid, weil die Halle ist für alle frei zugänglich. Viele nutzen es als Durchgang.
Ich bin zum Yorma und hab Butterbrezen und Cola gekauft. Ich musste es in der Mitte abstellen, weil der Gestank nicht auszuhalten war. Sie haben es gesehen und zwei haben es geholt.
Ergänzung ein Tag später: Unglaublich aber wahr. Es lagen tatsächlich zwei Leichen drin, sie wurden heute entfernt. Der Gestank ist weg, das Elend bleibt.
7 Antworten
Es gibt auf der ganzen Welt solche Orte, aber im Gegensatz zu vielen anderen hat man in Deutschland die Möglichkeit sich helfen zu lassen und es gibt auch viele Hilfsorganisationen. Doch leider werden diese nicht immer angenommen, warum, es gibt etliche Gründe für diese Menschen.
Du wirst in Hamburg, Bremen, Berlin oder Frankfurt ähnliches vorfinden!
Vielleicht nicht in Baden-Baden (da hatte früher die Polizei die Obdachlose aus der Stadt rausgekarrt und draußen ausgesetzt), und auch nicht in Starnberg.
Selbst in der reichen Schweiz findest Du solche Ecken in Zürich und anderswo.
Früher hatte ich aus Mitleid dem einen oder anderen ein bisschen Bargeld abgegeben. Heute nicht mehr. Viele betteln um Bargeld für Alkohol oder Drogen. Es gibt Hilfsangebote, bei denen die Menschen kooperieren müssen, um wieder zu einer festen Bleibe zu gelangen. Wer sich dazu nicht helfen lassen will, hat sich aufgegeben.
Es stimmt zwar dass sie sich aufgegeben haben aber Leben möchten sie trotzdem weiter. Wir sind ein Sozialstaat und wenn der Staat nicht sozial ist kann man durchaus mal ein wenig helfen. Es geht auch Tierfutter zb ganz oft, also wenn sie zb nen Hund haben.
Bahnhöfe sind in ganz Deutschland eine Katastrophe.
So auch München, Regensburg und Nürnberg im sonst eher reichen Bayern.
Viel Spaß.
Das ist der Vorgeschmack, wenn Kanzler Friedrich Merz das Bürgergeld abschafft und Menschen von so wenig Kaufkraft wie nie zuvor in Deutschland leben sollen, damit Du vielleicht 20€ weniger Steuern zahlst.
132€ anstatt 563€ - meint der das ernst?
Da können Millionen Menschen in Deutschland nur noch Selbstmord begehen oder kriminell werden?
Wer will so ein Land?
In welcher Welt lebt dieser Mann?
500€ auf der Straße reichen schon jetzt nicht für Menschenwürde, aber wenigstens dafür, dass die Zombies nicht aufstehen und Dir für 50€ den Hals durchschneiden, wie ich es in Ostafrika überlebt habe.
Tut Sozialstaat echt so weh?
Muss ein reiches Land wie Deutschland solche Zustände generieren?
Vorgeschmack aus L.A. - Nur dass die Polizei in Deutschland nichtmal Zelte duldet:
https://youtu.be/lFln3q308CQ?si=YvDEWFp-7smGPAxy
Ich kann nur noch kotzen.
Das gibts überall du. Sogar in ner Kleinstadt gibts das ab und an.
Es geht im Kapitalismus nie um die Gesellschaft, es geht darum dass man mehr Geld haben kann wie andere.
Es ist den meisten weder bewusst noch wichtig.
Es gibt nur wenige die da irgendwas gutes tun. Wenn du denen übrigens wieder Essen geben willst oder trinken, möglichst immer nahrhaftes.
Volker Pispers hat mal vor 20 Jahren gesagt :
Schätze er wird Recht behalten.