Wie kann ich mein Mikrofon richtig einstellen?
Mein Mikrofon (Blue Yeti) nimmt die Geräusche im ganzen Raum auf...Es ist auch immer ein Rauschen zu hören..weiß jemand wie man das beheben kann? Ich meine es ist ein teures und bekanntes Mikrofon, da dürfte sowas ja eigentlih nicht vorkommen. Und vorab: Ich habe schon die richtige Aufnahmeart am Mikrofon (also Frontaufnahme) eingestellt.
4 Antworten
Dass Hintergrund- und Umgebungsgeräusche mit aufgezeichnet werden lässt darauf schließen, dass das Mikrofon keine Richtcharakteristik aufweist. Für Aufnahmen unter ungünstigen Bedingungen scheint es nicht geeignet.
Bei einer einfachen Nierencharakteristik bleiben Hintergrundgeräusche nahezu ungehört. Bei Super- oder Hyperniere werden auch die seitlichen Geräusche gedämpft und man hört überwiegend den direkten Schall. Nur mit solchen Mikrofonen sollte man arbeiten, wenn man keinen schallfreien Raum hat oder auf der Bühne mit Monitioranlage steht.
Auch sollte man im geschlossenen Raum dafür sorgen, dass der eigene Hintergrund reflexionsarm ist. Das kann man mit abgehängten Stoffen oder Akustikschaum an den Wänden erreichen.
Das Rauschen kann viele Möglichkeiten haben:
- zu geringer Eingangspegel, das Grundrauschen wird mitverstärkt
- Geräte mit Lüfter in der Nähe und ungeeignete Charakteristik (z.B. Kugel)
- minderwertiges Mikrofon/Equipment
Was mich immer stutzig macht, das sind Geräte, zu denen es keine detaillierten Technischen Daten gibt. Mikrofone sind keine Barbie-Puppen, sie sind nicht selbsterklärend.
Wer Qualität erwartet, der muss sich auch informieren können - ich hätte dieses Produkt daher nicht gekauft. Zumal selbst bei "einfachen" dynamischen Mikrofonen ohne "Beigaben" die Preise erst bei ca. 110 € beginnen (z.B. Shure SM58).
Und da sind wir wieder an dem Punkt, dass ein detailliertes Diagramm in die Technischen Daten gehört. Ist dort die spezifische Charakteristik gezeigt, so ist es piepegal, ob dynamisch oder Kondensator. Gleiches Diagramm = gleiche Eigenschaften - alles andere ist Betrug.
"Und da sind wir wieder an dem Punkt, dass ein detailliertes Diagramm in die Technischen Daten gehört. Ist dort die spezifische Charakteristik gezeigt, so ist es piepegal, ob dynamisch oder Kondensator. Gleiches Diagramm = gleiche Eigenschaften - alles andere ist Betrug." angesichts dessen, dass die Richtcharakteristik auch noch frequenzabhängig ist, wäre es allerdings nicht mit solchen Diagrammen https://de.wikipedia.org/wiki/Richtcharakteristik#Mikrofone getan.
Namhafte Hersteller geben in ihren Technischen Daten auch die Frequenzen an.
Möglicher Weiss besprichst du das Mikrofon von der falschen Seite aber Kondensatorgroßmembranmikrofon ist dazu da kleinste Details aufzunehmen. Daher solltest du prinzipiell keines in einem Raum verwenden, in dem es Geräusche gibt, die du nicht aufnehmen willst.
Teuer ist das Mikrofon übrigens nicht. Gute Mikrofone dieser Bauart kosten ab 1000,- Euro und die haben im Gegensatz zum Blue Yeti den Vorverstärker und Digitalwandler nicht eingebaut. Dass du für das Geld des blue yeti mit billigen Bauteilen rechnen musst, die etwas lauter rauschen, sollte klar sein.
Okay vielleicht ist es nicht teuer aber es ist sehr bekannt und wenn ich mir auf YouTube Videos anschaue, in welchem der Ton mit genau diesem Mikrofon aufgenommen wurde, würde ich gerne wissen, wie diese Leute (die nicht erreichbar sind) das so hinbekommen. Ich wäre ja zufrieden, wenn es auch nur in der Nachbearbeitung einer Tonspur so klingen würde.
Und hier noch einmal anhand des AKG D3900 ein Beispiel dafür, wie Diagramme in Technischen Daten aussehen sollten.

100€ für nen usb mic? Geile verarsche.
Dein Problem kommt von falscher Position, hintergrundgeräuschen(computer, ventialator etc.), zu hohem Pegel, schlechter oder onboard soundkarte oder allgemein falscher benutzung UND der tatsache das es halt eben nur nen usb mic ist und man davon nicht zuviel erwarten sollte.
Einem USB-Mikrofon ist die eingebaute Soundkarte völlig egal. Das hat seinen eigenen Soundchip.
Nö das usb mic hat nen eingebauten preamp der analog zu digital konvertiert - das digitale signal geht dann an den computer - landet also bei deinem soundchip der dafür zuständig ist das ganze an boxen oder kopfhörer zuschicken. Der Soundchip kann also durchaus für das rauschen verantwortlich sein.
Man lernt nie aus und so.
Davon abgesehen habe ich geschrieben das seine Probleme, von den genannten Dingen kommen können, und das ist korrekt. (in jedem der Punkte)
Übrigens lässt sich das ganz gut eingrenzen, das yeti hat nen kopfhörer anschluss zum direkten abhören. Hört es sich da normal an und erst über den pc falsch, dann liegt das Problem hier eben am encodieren des usb signals oder eben am internen Soundchip.
Naja, ob es nh Verarsche ist, weiss ich nicht, da ein professioneller Musikproduzent (2Bough, falls du ihn kennst :D) es halt in einem seiner Videos empfohlen hat, falls man nicht so viel Geld zur Verfügung hat.
https://www.youtube.com/watch?v=eFHwp7e7lH4
Also ich hör hier definitv ein nerviges buzzing und Rauschen immer wenn das Yeti an ist. Klingt das bei dir genauso?
Der Snowball z.b. klingt finde ich deutlich besser (wobei das jetzt auch auf die Stimme ankommt - mir isser etwas zu direkt), hat weniger störgeräusche und kostet die hälfte - das meine ich mit verarsche.
2Bough kenne ich jetzt. Kein plan warum der das empfohlen hat, entweder hatter Geld dafür bekommen, sich nicht damit beschäftigt oder was weiß ich.
"Bei einer einfachen Nierencharakteristik bleiben Hintergrundgeräusche nahezu ungehört."
Das trifft nicht für Kondensatormikrofone zu. Erst recht nicht mit großer Membran. Ersten dämpfen sie Rückseitig nicht so gut wie dynamische Mikrofone und zweitens sind sie empfindlich genug, um auch Geräusche, die die Vorderseite durch den Umweg über mehrere Reflexionen erreichen, sehr gut einfangen.