Wie ist die Karriere und das Berufsleben einer Muslima?
Hallo,
Ist eine Muslima irgendwie eingeschränkt oder ist es so, wie es für nicht Religiöse Frauen auch ist?
LG
10 Antworten
Das hängt davon ab, ob die Muslima eine Schul.-ode rBerufsausbildung hat.Das haben leider die wenigsten.
Es gibt inzwischen Musliminnen bei uns, die das Abitur gemacht haben und studieren.
Dann die religiöse Einstellung der Familie die es der jungen Frau nicht erlaubt, selber Entscheidungen treffen zu dürfen. Da hat meist das männliche Patriarchat das Sagen.
Viele Männer verbieten ihren Frauen, arbeiten zu gehen. Die Frau muss zuhause bleiben und sich um die Kinder kümmern.
Je länger die muslimische Bevölkerung bei uns lebt, werden sich auch die Frauen ändern. Mädchen denen zuhause alles verboten wird, werden da auch nach dem Warum fragen ? Wenn die Schulen besuchen und eine gewisse Bildung haben, lassen sie sich bestimmt nicht mehr so einfach unterdrücken.
Irgendwann wird man da Zugeständnisse machen müssen, wenn man nicht auf der Strecke bleiben will.
Wenn eine Muslima bei ihrem Arbeitgeber einen Gebetsraum fordert, wird sie wohl den Job nicht bekommen. Die Arbeit unterbrechen um den Gebetszeiten nachkommen zu können. Auch die Bekleidung kann ein Hindernisgrund sein, um den Job zu bekommen.
Wir haben eben eine andere Prägung was das Arbeitsleben und die Traditionen angeht. Wer sich dem einigermassen anpassen will, der hat alle Möglichkeiten Karriere zu machen.
Ich habe mit geflüchteten muslimischen Frauen gearbeitet, die zum Teil an einer Arbeit interessiert waren und zum Teil nicht.
Schwierigkeiten gibt es da aus folgenden Gründen:
- Die Männer müssen einer Arbeitsaufnahme zustimmen. Und in manchen Familien dürfen die Frauen gar nichts entscheiden und werden nicht in ihrer Selbstständigkeit unterstützt - es sei denn es geht um die Erledigung von Arztbesuchen und Gesprächen in der Schule ihrer Kinder. Dann ist eine sprachliche Entwicklung zumindest von den Ehemännern, die arbeiten, gewünscht bzw. wird oft mit Nachdruck verlangt. Sie müssen sonst ja immer dabei sein und das ist einfach sehr schwierig.
- Eine große Hürde kann eine fehlende Schulbildung im Heimatland oder auch ein Abschluss sein, für den es keinen Nachweis gibt und der deshalb nicht anerkannt wird.
- Manche haben es mit dem Lernen der Sprache nicht leicht, weil sie vor lauter Hausarbeit keine Zeit zum Lernen haben oder die Kinder keine Geduld mit ihren Müttern haben, wenn sie sich bemühen zuhause Deutsch zu sprechen.
- Mit so einem Hintergrund wie oben beschrieben bleiben dann nur wenige Berufe, die machbar sind. Was aus den Frauen wird hängt also an verschieden Faktoren.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass sich viele Frauen ihrem Schicksal nahezu widerstandslos ergeben, eine große Familie zu gründen, selbst wenn es ihnen gesundheitlich nicht gut geht. Das kann aber auch an fehlender Aufklärung liegen. Aber prinzipiell ist es schon islamisch für die Frau vorgegeben, dass sie viele Kinder bekommt. Gibt natürlich immer Ausnahmen, die sich sehr mit der westlichen Lebensweise arrangiert haben. Aber ich habe zum Beispiel auch zwei Schwestern kennengelernt, die aus einer Vielehe stammten, d.h. unterschiedliche Mütter, derselbe Vater.
Eine muslimische Karrierefrau habe ich nicht kennengelernt. Deswegen kann ich nur über meine Erfahrungen mit Frauen reden, die an einer Maßnahme teilgenommen haben.
Hoffe, es hilft trotzdem irgendwie weiter. ;)
Das ist eine gute Frage, die ich dir leider nicht beantworten kann. Ich weiß nur, dass Frauen generell im Islam immer einen männlichen Vormund haben, der für sie entscheidet.
https://islamqa.info/ge/answers/7989/er-hat-eine-frau-ohne-vormund-geheiratet
Hier hat ein Muslim eine Antwort verfasst, die evtl weiterhilft in Bezug auf den Vormund. Scheint eine Sache zu sein, dir sich aus den gleichbedeutenden Hadithen ergibt.
Sie muss nicht arbeiten, dafür ist die Frau gar nicht erschaffen. Allah hat es der Frau leicht gemacht, die Frau muss bei uns nur auf die Kinder aufpassen und ist verpflichtet die Kinder richtig zu erziehen, alles andere ist traditionell, sie muss nicht arbeiten dass muss nur der Mann.
Die erste Ehefrau des Propheten und erste Muslima überhaupt war aber eine Geschäftsfrau mit eigenem Vermögen. Just saying.
Okay, wo habe ich etwas gegen Mutter Khadija ra gesprochen? habe ich gesagt die Frau darf unter keinen Umständen arbeiten oder habe ich gesagt dass sie nicht verpflichtet ist zu arbeiten?
Du hast gesagt "dafür ist sie nicht erschaffen" - was impliziert, dass sie es nicht kann ode nicht tun soll.
Möchtest du hier gerade diskutieren? Nimm den Quran in die Hand und rezitiere, lass den unnötigen Streit.
Ja, ich diskutiere sehr gerne, wenn sich eine Möglichkeit bietet, gegen das Patriarchat zu sticheln. Aber wir können gerne damit aufhören. Allerdings werde ich eher aus einer Hymne an Re zitieren als aus dem Quran. Suum cuique.
Wenn sie die gleiche Arbeitsleistung erbringen, verdienen sie natürlich auch das gleiche Geld. Wer aber z.B. einen eigenen Gebetsraum an der ARBEITSSTELLE haben will, muss sich nicht wundern, dass er dann GAR KEINEN Job findet.
Ganz strenggläubige meinen es wären ihnen viele Berufe nicht erlaubt. Das gilt aber auch für Männer. Nichts mit Bankwesen, Gastronomie, Supermarkt Arzt und Kranken- oder Altenpflegerin usw. Viele machen es aber trotzdem.
Zu dem ersten Stichpunkt ("Die Männer müssen einer Arbeitsaufnahme zustimmen."), gibt es eine Sure im Koran, wo dies bestätigt wird?
LG