Wie hat sich euer Leben verändert als ihr euch einen Assistenzhund (oder normalem Hund) geholt habt?
Ich habe gerade ein riesen Problem ond komme einfach nicht weiter.
Vor über einem Jahr habe ich Diabetes bekommen und es hat mein Leben komplett ausrinander genommen. Ich habe keinerlei Symptome bei hohem oder tiefem Blutzucker, auch nicht bei Werten, die eigentlich bereits Gefährlich sind. Zusätzlich neige ich aber zu unterzuckerungen, was ein grosses Problem darstellt. Anfangs war ich noch selbstständig und habe versucht mein Leben ganz normal weiter zu leben, doch es kam immer wieder zu Situationen, wo ich mit extrem gefährlichen Werten alleine irgendwo war und überlegt habe, ob ich mir selbst einen Notarzt rufen soll, solange ich noch dazu in der Lage bin.
Mittlerweile traue ich mich deshalb kaum noch alleine aus dem Haus. Nachts kann ich erst nicht einschlafen und wache dann immer wieder auf, weil ich das Gefühl habe dass etwas mit meinem Blutzucker nicht stimmt, obwohl meistens alles in Ordnung ist. Tagsüber bin ich deshalb immer Müde, habe für nichts mehr energie und kann mich auf nichts mehr konzentrieren. Vor ein paar Monaten habe ich dann auch die Diagnose Depression bekommen.
Ich will einfach nur irgendwie mein Leben und meine Freiheit und Selbstständigkeit zurück und habe die Hoffnung, dass ein Assistenzhund mir dabei helfen könnte. Ich habe auch alles schon vorbereitet. Ich habe meine Familie bearbeitet, damit ich einen Hund holen darf. Ich habe in wenigen Monaten meinen Lehrabschluss und habe mich bereits für die Matura nach der Lehre (teilzeit) angemeldet, um genügend Zeit für die Ausbildung des Hundes zu haben. Und mich bei einer Ausbildungsstätte für Assistenzhunde beworben. Alles was noch fehlt ist eine Bescheinigung von meinem Arzt und dann könnte es losgehen. Jetzt wo es fast so weit ist plagen mich aber auf einmal zweifel. Das Problem ist dass diesen Freitag der endgültige Anmeldeschluss für die Matura ist und ich mich bis dann entscheiden haben muss ob ich es wirklich durchziehen will oder ob ich mich stattdessen für das vollzeit Pensum anmelde und die Hunde-Sache vorerst sein lasse.
Ich wollte eigentlich Medizin studieren, wird das überhaupt noch möglich sein? Was ist wenn der Hund schlussendlich mehr Aufwand als Hilfe bringt? Werde ich mit Hund noch einen Job finden? Werde ich noch all die Länder bereisen können, von denen ich schon so lange Träume? Werde ich noch einen Freund finden wenn ich mit Assistenzhund rumlaufe? Oder Freunde?
Wie hat sich euer Leben nach der Anschaffung eines Assistenzhundes oder Hundes verändert? Habt ihr es jemals bereut? Musstet ihr Träume dafür aufgeben?
3 Antworten
Hallo,
auch wenn es etwas spät ist: In deinem Fall würde ich sagen: Ein Assistenzhund passt hier absolut ins Bild. Du bist offensichtlich auf einen Warnhund angewiesen.
Dass du schon alles vorbereitet hast, ist super. Bitte achte auch darauf, dass der Hund als Assistenzhund und speziell als Warnhund geeignet ist. Ob du mit Assistenzhund Medizin studieren kannst, weiß ich nicht. Spätestens im Pflegepraktikum und im Praktischen Jahr könnte das schwieirg werden. Später mit eigener Praxis wäre es dann wieder entspannt. Eventuell lässt duc dich dazu nochmal von der Studienberatung beraten.
Ich habe meinen Assistenzhund mitten im Studium angeschafft, ohne auf Teilzeit zu wechseln. Ich würde es immer wieder so machen. Der Hund kam in den Semesterferien zu mir, sodass ich die ersten 3 Monate mit ihr zuhause war und sie an alle Umweltreize gewöhnen konnte. Als das neue Semester los ging, habe ich sie direkt mitgenommen. Assistezhundeschulstunden hatten wir dann entweder am WE oder ich habe mal die ein oder andere Vorlesung sausen lassen ;) .
Verändert hat sich vor allen Dingen der Alltag und meine Möglichkeiten. Mit Assistenzhund hast du eine feste Struktur vorgegeben. Das ist auf der einen Seite positiv, auf der anderen Seite kann das auch nerven. Ich habe wieder mehr Freiheiten. Ich kann jetzt alleine einkaufen gehen, ins Kino und an Exkusionen teilnehmen. Manchmal nervt der Hund aber nun mal auch und man möchte ihn gar nicht mitschleppen. Das ist völlig normal und geht auch jedem so. Lass dir da bitte nichts anderes erzählen.
Was sich auch stark ändern wird sind die Situationen in der Öffentlichkeit generell. Du wirst wegen dem Hund angestarrt, angesprochen und der Hund wird abgelenkt werden. Manchmal sind die Leute freundlich, manchmal sind die nicht freundlich. Am meisten passiert sowas im Supermarkt, wo Hunde ja normalerweise nicht erlaubt sind. Darauf musst du dich einstellen und einen Weg finden damit umzugehen.
Alles in Allem gibt dir ein Assistenzhund unheimlich viel Freiheit, aber er schränkt dich manchmal auch ein. Bspw. auf Partys, im Urlaub oder im Freundeskreis. Denn nicht jeder mag Hunde oder hat für deine Situation Verständnis. In den Urlaub fliegen mit Assistenzhund geht auch nur dann gut, wenn die betreffenden Airlines Assistenzhunde akzeptieren und das Zielland entsprechende Assistenzhundegesetze hat. Da musst du mit starken Einschränkungen rechnen. Mein Geheimtipp: Aida lässt auf manchen Kreuzfahrtschiffen Assistenzhunde an Board. Und man muss ja nicht überall an Land gehen ;).
LG
Hallo erst mal,und ein sehr lange evtl.teil davon unnötige Text.Könntest du ja auch etwas kürzer aber wirksamer schreiben.Ich werde dir nur eins empfehlen,bessere rat und hilfe kommt immer erst von ein Therapeut würde ich mal sagen.Weil,du zu viele fragen und sorgen hast,das ist meine meinung klar.Hoffe das du alles im griff bekommst.Nur noch was,für ein Hund musst du genug platz und viel Zeit haben.Arbeiten und ein Tier dabei würde leider nicht gut gehen.Erst mal löse deine Probleme und gesund zum leben.Das nur mit hilfe von die Ärzte.Ob eine dir ein Job anbieten wird das kann dir auch leider keine sagen.Viel glück.LG
Hallo Igougugghihh, 👋
das, was du willst, ist alles viiiel zu viiiiel!!
Du hast noch relativ frisch Typ1-Diabetes mit
Wahrnehmungsstörungen von Symptomen
bei zu hohem und v.a. bei zu tiefem BZ.
Es gibt übrigens Kurse für Typ1er mit
Hypoglykämiewahrnehmungsstörungen.
Die hatte ich am Anfang auch.
Du willst einen Freund & Freunde…du willst
studieren und noch einen Assistenzhund, der
noch trainiert werden muss und nebenbei
noch 2 Stunden täglich laufen muss! Wie wärs,
wenn du statt Hund ein Closed-Loop-System
(Pumpe und rtCGM) trägst?? Du kannst nämlich
einen großen Hund weder den ganzen Tag alleine
lassen, noch mit zur Arbeit oder in die Uni nehmen.
Höchste Priorität sollte für dich erstmal haben,
dass du deine Insulintherapie/deine BZ-Werte in
den Griff bekommst. Bist du noch in der
Honeymoon-Phase? Wie ist dein HbA1c?
~~~~~~~
LG 🙋🏻♀️🪶