Wie hängen Fleischkonsum und Flächenverbrauch zusammen?

4 Antworten

Fleisch und auch andere Tierprodukte benötigen viel mehr Fläche, was, wie du ja selbst schon geschrieben hast, am viel höheren Bedarf an Futtermitteln liegt. Ein Nutztier muss im Schnitt erst einmal sieben Kalorien pflanzlicher Nahrung fressen, um selbst eine Kalorie tierischer Nahrung zu produzieren. Verfüttert wird hauptsächlich Kraftfutter aus Mais, Soja, Weizen und Raps. Rund 60 % der Äcker in Deutschland werden für den Anbau von Tierfutter verwendet, schreibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft.

https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/was-waechst-auf-deutschlands-feldern/

Auf einem Großteil dieser Ackerflächen ließe sich auch Nahrung direkt für den Menschen anbauen. Man würde also für die gleiche Menge pflanzlicher Nahrung viel weniger Flächen benötigen zw. könnte mit den gleichen Flächen viel mehr Nahrungsmittel für den Menschen produzieren. Die aktuelle Praxis in der die meisten Flächen für Futtermittelanbau genutzt werden ist eine größere Lebensmittelverschwendung als alles was in Supermärkten, Restaurants und Privathaushalten zusammen weggeworfen wird.

https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/fleisch-und-futtermittel.html

"Auf der Fläche, die man für vier Gramm Rindfleisch benötigt, könnte man 100 Gramm pflanzliche Nahrung mit vergleichbarem Eiweiß- und Kaloriengehalt erzeugen. Die Differenz von 96 Gramm betrachten die Forscher als Verlust durch die Ernährungsweise. Bei Schweinefleisch beträgt dieser Verlust 90 Prozent, bei Milchprodukten 75 Prozent, bei Hühnerfleisch 50 Prozent und bei Eiern 40 Prozent."

https://www.welt.de/wissenschaft/article174932174/Mit-veganer-Ernaehrung-bekaeme-man-viel-mehr-Menschen-satt.html

Auch Weidehaltung ist keine Lösung. Bei Vollweidehaltung benötigt man 3,5 ha pro Kuh. Da kann man sich den exorbitanten Flächenbedarf leicht ausrechnen, wenn die Massentierhaltung durch Weidehaltung ersetzt werden soll.  

Jedes Tier braucht auch eine gewisse Menge an Platz ( Fläche ).

Würde die ganze Welt vegan leben wäre die KEINE LÖSUNG

Statistiken zeigen nicht immer die Realität.

Der Veganer braucht weniger Fläche für die Ernährung

https://folio.nzz.ch/sites/default/files/flachenbedarf_0.pdf

ABER

  • es entstehen Unmengen pflanzlicher Reste, welche für die vegane Ernährung nicht genutzt werden. z.B. die Blätter der Blumenkohls oder noch deutlicher beim Korn bei dem 95% Abfall ist.
  • zahlreiche Weideflächen sind zu steil oder aus anderen Gründen für pflanzliche Nahrung wenig geeignet.
  • zahlreiche Flächen eignen sich aus klimatische Gründen nicht zum Anbau von veganen Produkten.
  • einige Flächen werden bewusst nur mit Gras bepflanzt z.B. Deiche aber sogar in Landschaftsschutzgebieten gehört Beweidung bis zu einem gewissen Maaß zum Umweltschutz.

Demnach ist die ausgewogene Ernährung mit deutlich weniger Fleisch aber vor allem regionalen und saisonalen Produkte zu einer Umweltbewussten Ernährung.

Fleischarme Ernährung ist obendrein gesünder, als täglich Fleisch aber auch als vegan.


BerwinEnzemann  20.05.2020, 08:29

Mal abgesehen davon, dass in der Frage nichts von veganer Ernährung steht... es wäre wesentlich respektabler, wenn man einfach zugeben würde, dass man halt gerne weiter Tiere essen möchte obwohl das für die Umwelt schlecht ist, anstatt immer zu versuchen die Umwelt- und Klimaschäden die dadurch entstehen zu leugnen oder herunterzuspielen. Heute weiß doch sowieso jeder, was Sache ist. Damit macht man sich nur unglaubwürdig.

Die von dir genannte pflanzlichen Reste kann man kompostieren, das gäbe besten Bio-Dünger ohne das Nitratproblem bei der Düngung mit Gülle.

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WAYKOW  20.05.2020, 09:33
@BerwinEnzemann

Da verkennst du die Tatsache.

Fleisch essen schadet nicht dem Klima:

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-wer-atmet-verstaerkt-den-treibhauseffekt

Vegan ist nur in der Theorie besser.

Rund um die Welt werden Lebenmittel unter teillweise katastrophalen Bedingungen angebaut, zu uns transportiert, in Reifekammern nachgereift, in gigantischen Kühlkammern gekühlt, zum Großteils vernichtet durch Verderb aber auch weil es nicht den Normen entspricht, mit Pestiziden und Fungiziden die Umwelt zerstört oder als Bioprodukt mit dem Schwermetall Kupfer besprüht usw.

Regional und Saisonal ist das oberste Gebot für eine umweltverträgliche Ernährung.

Es wird auch gerne ignoriert, dass bei Pflanzen viele Abfälle anfallen die kompostiert werden müssen und auch bei der Kompostierung wird Methan und Co2 freigesetzt.

Wenn man durch tierische Ernährung diese Abfallstoffe minimiert und die Fäkalien zusätzlich in Form von Biogas nutzt, hat man die optimale Nutzung der Landfläche für die Ernährung.

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BerwinEnzemann  20.05.2020, 10:00
@WAYKOW

Das was du aufzählst hat doch nichts mit vegan zu tun. Das sind grundsätzliche Probleme in der Nahrungsmittelproduktion. Die betreffen ja auch die Futtermittelerzeugung. Deutschland importiert auch Futtermittel für Nutztiere aus aller Welt. Du kannst regionales Fleisch vom Bauer um die Ecke kaufen, und die Kuh hat Sojaschrot aus Brasilien gefressen, inkl. Pestizidrückstände und allem drum und dran. Deine Leugnung der Umweltprobleme durch die Nutztierhaltung ist ungefähr so seriös wie Klimawandelleugnung oder die Verschwörungstheorien um das Corona-Virus.

Übrigens hat dein Link gar nichts mit deinen Aussagen zu tun. Setzt du jetzt willkürlich Links und hoffst, dass sie keiner liest? Das macht dich nur noch unglaubwürdiger.

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WAYKOW  20.05.2020, 10:26
@BerwinEnzemann

Du gehst nicht auf meine Argumente ein.

Ich bin gegen zu viel Fleisch essen, aber ohne Fleisch wird die Ackerfläche nicht voll genutzt.

Vegan bedeutet auch , dass man einige Vitamine und Mineralstoffe kompensieren muss. Hast du mal vegane Rezepte gelesen nur ein Bruchteil dessen kann hier angebaut werden.

Natürlich gilt auch Fleischesser, dass Futtermittel importiert werden. Allerdings unsere regionalen Bauern bauen noch immer einen Großteil der Futtermittel selbst an mit einem Minimum an Pestiide und Fungizide , denn den Tieren ist ein kleiner Flecken auf den Nahrungsmitteln egal.

Hauptprobleme liegen ganz woanders: MAIS

Auf unseren Feldern wird immer mehr Mais angebaut zur Energeriegewinnung. Schuld daran sind dabei auch die Veganer, denn diese möchten generell nur veganes Biogas. Nicht nur dass der Mais verhinert dass wir mehr regionales OBst und Gemüse anbauen können sondern obendrein braucht Mais keine Befruchter und entziehen damit Bestäuberinsekten die Nahrungsgrundlage.

Wir müssen generell vieles an userem Nahrungsgwohnheiten ändern. Aber vegan ist der falsche Weg. Wenn dann vegetarisch.

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