Wie gilt man als arisch?
Moin aus Interesse wie gilt man als arisch?
Lg
6 Antworten
Der Ausdruck Arier (Sanskrit आर्य ārya,[1] avestisch airiia, altpersisch ariyā[2][3]) von einer indogermanischen Wurzel *ar- mit unsicherer Bedeutung)[4] ist unter anderem eine Selbstbezeichnung von Sprechern indoiranischer Sprachen. Das Adjektiv dazu lautet arisch, gelegentlich auch arianisch im Sinne von „iranisch“[5] (vgl. aber arianisch). Seit dem 19. Jahrhundert wurden europäische Lehnformen des Wortes Arier in der vergleichenden Sprachwissenschaft verwendet und von dort auch auf andere Bereiche übertragen
Antisemitismus:
Als arisch galt nur der, der eine Abstammung von nichtjüdischen Großeltern beweisen konnte.
Als Arier galt seit dem späten 19. Jh. in der westlichen Welt jeder Mensch, der a) ein Weißer war (also kein Schwarzer, Nahöstler, Inder, Indio oder Asiat) undb b) nicht dem jüdischen Volk angehörte. Also alle nichtjüdischen Franzosen, Italiener, Spanier, Engländer, Australier, US-Amerikaner, Deutschen, Schweden, Polen, Tschechen, Griechen und so weiter wurden damals als Arier bezeichnet.
Der Begriff wurde seit etwa den 1920er Jahren zusehends durch "Indogermanen" und wiederum später durch "Indoeuropäer" verdrängt und wird heute faktisch nicht mehr ernsthaft verwendet. Bereits der deutsche Rasseforscher Hans F. K. Günther hat in seinen Büchern aus der Zeit der Weimarer Republik nicht mehr von Ariern, sondern von Indogermanen gesprochen, was schon die Titel zeigen, z. B. "Die nordische Rasse bei den Indogermanen Asiens."
Im Nationalsozialismus wurde der Arierbegriff nicht mehr allzu oft verwendet. In den Nürnberger Gesetzen verwendete man den Begriff "deutschblütig" zur Abgrenzung nichtjüdischer Normaldeutscher von Juden. In der politischen Gewohnheitssprache vor allem älterer Nationalsozialisten mag damals er aber nach wie vor genutzt worden sein. Nach 1950 verschwand er aber nahezu vollständig nicht nur aus der Literatur, sondern auch der Umgangssprache. Man sprach und schrieb nun durchwegs von Indogermanen.
Heute geistert der Irrtum durch die Köpfe sehr vieler Leute, mit „Arier“ wären ausschließlich blond-blauäugige Menschen gemeint gewesen. Das war aber nie der Fall, da Arier kein rassenanthropologischer, sondern ein rein politischer Abgrenzungsbegriff war, um (christliche) Europäer von Juden zu unterscheiden. Im späten 19. Jh. auch grundlegend wertneutral. Ein Historiker, Soziologe, Kulturwissenschaftler, Arzt, Psychologe aus der Zeit um 1890 etwa, der zwischen Ariern und Juden unterschied, tat dies meist nicht aufgrund irgendwelcher "rassistischen" Wertungen, sondern nur, um hier bestimmte Unterschiede in Mentalität, Geschichte, Charakter usw. wertfrei herauszuarbeiten. Die einzigen, die den Begriff mit einer dedizierten Wertung versehen und gegen Juden ausgespielt haben, waren die sogenannten Antisemiten, also etwa Leute wie Theodor Fritsch, Houston Stewart Chamberlain oder Otto Weininger.
Zur Beschreibung des blond-blauäugigen, langköpfigen und schlankwüchsigen Menschentyps in Nordeuropa (bzw. im Altertum auch in südlicheren Kulturen weit verbreitet) wurde in Deutschland seit etwa den 20er Jahren der Begriff der nordischen Rasse verwendet. Diese galt bei sehr vielen Anthropologen, Kulturwissenschaftlern, Soziologen, Psychologen und Historikern damals tatsächlich als die wichtigste und oft auch als wertvollste der europäischen Rassetypen. Es gab jedoch auch damals schon reichlich Kritik an diesem Gedanken. In den USA sprach man auch von einer „nordic race“ (z. B. Madison Grant, The passing of the great race) oder, sinngleich, von einer „teutonic race“ (etwa bei Ripley, The races of Europe, 1899).
Ursprünglich ging der Begriff dieser Rasse tatsächlich auf die „race aryenne“ des Franzosen Gobineau (Essai sur l’inégalité des races humaines, 1853) zurück, doch dieses vierbändige Werk war bereits um die Jahrhundertwende heillos veraltet und Gobineau wurde schon damals nur noch historisierend betrachtet, als früher Anstoßgeber für den modernen, die nordische Rasse in den Mittelpunkt des Weltgeschehens stellenden Rassegedanken. In Frankreich hat sich der Arierbegriff im rassenanthropologischer Bedeutung allerdings tatsächlich noch länger gehalten als anderswo. So nutzte z. B. der Soziologe Lapouge den Begriff aryen noch um die Jahrhundertwende zur Bezeichnung für die nordische Rasse.
Heute spricht man meist von Nordiden zur Bezeichnungen dieses Typus, aber insgesamt ist rassenanthropologisches Denken heute, vor allem bei uns im deutschsprachigen Bereich, eher verpönt, aus Gründen, die jeder kennt.
Der nichtanthropologische, politische Arierbegriff wiederum wird ebenfalls nicht mehr verwendet. Man sagt einfach „nichtjüdische Menschen in Europa“ oder „westliche Nichtjuden“. In althistorischen Betrachtungen spricht man auch nicht mehr von Ariern, sondern von Indoeuropäern oder (auch schon ein etwas älteres Wort) von Indogermanen.
Der Ausdruck Arier (Sanskrit आर्य ārya,[1] avestisch airiia, altpersisch ariyā[2][3]) von einer indogermanischen Wurzel *ar- mit unsicherer Bedeutung)[4] ist unter anderem eine Selbstbezeichnung von Sprechern indoiranischer Sprachen. Das Adjektiv dazu lautet arisch, gelegentlich auch arianisch im Sinne von „iranisch“[5] (vgl. aber arianisch).
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arier
Wie gilt man als arisch?
Wenn man aus Iran oder Nordindien stammt.
Alles Andere war nämlich Unsinn.
Zum Beispiel hätte sich Farrokh Bulsara als Arier bezeichnen können (aka Freddie Mercury!)
Eine vollkommen irrelevante Bezeichnung für eine vermeintlich andersartige Menschenanzahl.